Das Online-Urkundenbuch zur Geschichte der Siebenbürger Sachsen wurde bereits 800.000 Mal aufgerufen, berichtet die Siebenbürgische Zeitung (SbZ). Wie ist dieses Recherchemittel zur mittelalterlichen Geschichte der Siebenbürger Sachsen entstanden? Namhafte Historiker und Archivare haben das „Urkundenbuch zur Geschichte der Deutschen in Siebenbürgen“ in sieben Bänden zwischen 1892 und 1991 in Hermannstadt herausgegeben. Es umfasst 4.687 mittelalterliche Urkunden aus den Jahren 1191 bis 1486, die digitalisiert, aufbereitet und Anfang 2012 online gestellt wurden.
In einem vom Bundesbeauftragten für Kultur und Medien geförderten Projekt wird seither die Erschließung der Urkunden bis zum Ende des 15. Jahrhunderts fortgesetzt. Weitere über 1.000 Urkunden sind dadurch online recherchierbar geworden. Die Online-Edition wird an der Universität Koblenz-Landau unter Leitung des Kirchenhistorikers Dr. Ulrich A. Wien von Projektmitarbeiter Dr. Martin Armgart bearbeitet.
Abb.: Matthias Corvinus urkundet zum Grenzstreit zwischen Burzenland und Szeklerstühlen – Staatsarchiv Kronstadt, Privilegiensammlung Nr. 233. Foto: Thomas Şindilariu / SbZ
Das Projekt endet nun. Aber es wäre wünschenswert, so die SbZ, diese Urkundenedition fortzuführen. Sie liefert die Quellengrundlage für zahlreiche Aspekte der siebenbürgisch-sächsischen und der Landesgeschichte – zu Wirtschaft, Religion, Sozial- und Rechtsgeschichte.
Link: http://germa229.uni-trier.de:3000/
Quelle: Siebenbürgische Zeitung, 25.3.2012; Siebenbürgische Zeitung, 3.6.2014