Ab dem 1. September 2014 wird der promovierte Historiker Simon Martin Karzel das Stadtarchiv Ludwigsburg leiten. Karzel setzte sich im Bewerbungsverfahren gegen 55 Mitbewerber durch. Derzeit arbeitet der 35-Jährige im Hohenlohe-Zentralarchiv in Neuenstein, einer Außenstelle des Landesarchivs Baden-Württemberg, wo er Ansprechpartner für die Erschließung des Partikulararchivs im Linienarchiv Hohenlohe-Oehringen ist.
Karzel studierte Geschichte in Regensburg, Wien und Tübingen. Der Mediävist hat über die Darstellungen von Krieg und Gewalt in der Historiographie des elften Jahrhunderts promoviert. Er absolvierte die Ausbildung zum höheren Archivdienst an der Archivschule Marburg. Berufliche Stationen waren das Hauptstaatsarchiv Stuttgart, die Landesarchivdirektion sowie Tätigkeiten als wissenschaftlicher Projektleiter vor allem auf dem Gebiet der Digitalisierung von Archivgut und in der Öffentlichkeitsarbeit.
Auch in Ludwigsburg hat Simon M. Karzel bereits gearbeitet. Im Rahmen seiner Ausbildung hat er Station bei der Zentralen Stelle zur Aufklärung der nationalsozialistischen Verbrechen gemacht. Als Leiter des Stadtarchivs Ludwigsburg folgt er auf Wolfgang Läpple, der zum 1. September nach 38 Jahren im Archiv in den Ruhestand geht.
Das Stadtarchiv Ludwigsburg wurde 1952 durch Zusammenlegung des Archivs der Stadt Ludwigsburg und der Archive der früher selbständigen Gemeinden Eglosheim, Hoheneck, Oßweil, Pflugfelden gegründet. Durch weitere Eingemeindungen kamen noch die Archive von Neckarweihingen und Poppenweiler hinzu.
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Quelle: Stuttgarter Zeitung, 13.3.2014