Neuer Leiter des Kasseler Stadtarchivs

Dr. Stephan Schwenke ist neuer Leiter des Stadtarchivs Kassel. Der Archivar und promovierte Historiker hat zu Jahresbeginn 2014 die seit rund einem halben Jahr vakante Leitungsposition angetreten. Mit seinem historischen Fachwissen sowie seinen vielfältigen Kenntnissen und Berufserfahrungen auf dem Gebiet der Archivarbeit habe Dr. Stephan Schwenke beeindruckt, erklärte Oberbürgermeister Bertram Hilgen.

Neuer Leiter des Kasseler Stadtarchivs

Der gebürtige Westfale Dr. Schwenke, der vom Stadtarchiv Lingen nach Kassel wechselt, freut sich über die neue berufliche Aufgabe: „Gerade die vielfältige 1100-jährige Historie Kassels hat mich gereizt. Das Stadtarchiv als Gedächtnis der Stadt soll auch weiterhin eine wichtige Anlaufstelle für alle an der Kasseler Geschichte Interessierten darstellen.“

Der 39-jährige absolvierte sein Studium der Geschichtswissenschaften an der Philipps-Universität Marburg und schloss es im Jahr 2000 mit einem Magister ab. Seine Promotion zur vergleichenden Stadtgeschichtsforschung erreichte Dr. Schwenke im Jahr 2003. Nach einer Ausbildung zum Archivreferendar im Hessischen Hauptstaatsarchiv in Wiesbaden und einem Volontariat im Hessischen Staatsarchiv Marburg übernahm Dr. Stephan Schwenke im Mai 2008 die Leitung des Stadtarchivs Lingen.

Kontakt:
Stadtarchiv Kassel
Wildemannsgasse 1 (Marstallgebäude)
34117 Kassel
Telefon: 0561 / 787-4050
Telefax: 0561 / 787-4060
stadtarchiv@kassel.de 
www.kassel.de/stadt/stadtarchiv

Quelle: Stadt Kassel, Pressemitteilung, 10.1.2014

Die UFA und die Filmwirtschaft – damals wie heute

Gemeinsam mit der Landesgeschichtlichen Vereinigung für die Mark Brandenburg e.V. und dem Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte veranstaltet das Berlin-Brandenburgische Wirtschaftsarchiv den ersten Themenabend zur Wirtschaftsgeschichte Brandenburgs. Der Abend zur Industriekultur am 17. Januar 2014 um 18 Uhr im Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte in Potsdam, Kutschstall, Am Neuen Markt 9, richtet den Blick auf die Universum Film Aktiengesellschaft, kurz UFA, die wie kaum ein anderes deutsches Unternehmen die deutsche und europäische Mediengeschichte der letzten fast hundert Jahre wirtschaftlich und kulturell repräsentiert.

Die UFA, als vermeintliches Propaganda-(und Spionage-)Instrument in den letzten Kriegsjahren gegründet, wuchs nach dem Ersten Weltkrieg zum nationalen Filmkonzern. Er gewann Macht und Einfluss und dominierte, eng verbunden mit dem Staat, der Deutschen Bank und konservativen Kapitalgruppen, die deutsche Filmindustrie in den Jahren 1917 bis 1945. Heute ist die Ufa einer der bekanntesten Film- und TV-Produzenten in Deutschland.

Der deutsche Filmwissenschaftler, Filmjournalist und Sachbuchautor Dr. Rolf Giesen stellt vor dem Hintergrund der historischen Entwicklung den UFA-Konzern als Wirtschaftsunternehmen ins Zentrum seines Vortrages. Kirsten Niehuus, Geschäftsführerin der Medienboard Berlin-Brandenburg GmbH, spricht im Anschluss über Filmproduktion als Unternehmung. Durch den Abend führt Prof. Dr. Klaus Dettmer, Vorsitzender des Berlin-Brandenburgischen Wirtschaftsarchivs.

Das Berlin-Brandenburgische Wirtschaftsarchiv versteht sich als Gedächtnis der regionalen Wirtschaft. Es bewahrt die Überlieferungen des Wirtschaftsstandortes, ist Forschungsstelle für die regionale Wirtschaftsgeschichte, Veranstalter von Ausstellungen, Konferenzen und Vortragsreihen sowie Vermittler von wirtschaftshistorischen Themen an die Öffentlichkeit.

Info:
Anfahrt und Kostenbeitrag: Regionalbahn/S-Bahn bis Potsdam Hauptbahnhof, von dort 5 Minuten Fußweg oder mit Bus oder Straßenbahn bis Haltestelle "Alter Markt", Parkplätze in der Tiefgarage, Einfahrt über Werner-Seelenbinder-Straße
Kostenbeitrag: 5 €, Weitere Informationen hier.

Kontakt und Anmeldung:
Björn Berghausen
Geschäftsführer Berlin-Brandenburgisches Wirtschaftsarchiv
Eichborndamm 167, Haus 42
13403 Berlin
Telefon 030 41190698
Telefax 030 41190699
mail@bb-wa.de
www.bb-wa.de

Quelle: BBWA, Pressemitteilung, 13.1.2014

20 Jahre Landeskirchliches Archiv Kassel 1994-2014

Eines der jüngsten landeskirchlichen Archive der EKD ist mit Jahresbeginn 2014 zwanzig Jahre alt geworden. Gab es zum Zehnjährigen 2004 eine Ausstellung, wird es 2014 ruhiger zugehen. Die langjährig Mitarbeitenden, die das Archiv der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck und sein Leitbild mit Leben füllen, betrachten es als ihre Hauptaufgabe, die ihnen anvertrauten Bestände einer historisch interessierten Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen.

So haben zehn Ausstellungen, oft als Wanderausstellungen konzipiert, und eben so viele über mehrere Jahre angelegte Erschließungsprojekte – genannt seien hier explizit nur die digitale Verzeichnung der kirchlichen Gebäude und der Vasa sacra, der Vor- und Nachlässe Klonk und Beuerle sowie die Großprojekte Handschriftenfragmente und Kirchenbuchportal – auf vielfältige Weise evangelisch geprägte Vergangenheit lebendig werden lassen.

Nachdem 1997 das bundesweit viel beachtete Kasseler Klimamodell – die Magazin- und Verwaltungsräumlichkeiten in der Lessingstraße – bezogen werden konnte, konzentrierte sich die Archivarbeit zunehmend auf archivpädagogische und multiperspektivische Kommunikation. Früchte dieses Net-Working dokumentieren sich in der Zusammenarbeit mit dem MICHAEL-Portal (Multilingual Inventory of Cultural Heritage in Europe), der Nachlassdatenbank des Bundesarchivs und der Deutschen Digitalen Bibliothek sowie in der Aufnahme des Archivs in die Liste der national wertvollen Kulturgutes (Kulturgutschutz Deutschland).

Der Verband kirchlicher Archive in der Arbeitsgemeinschaft der Archive und Bibliotheken in der evangelischen Kirche wird seit 2004 von der Lessingstraße aus gelenkt und die Arbeitsgemeinschaft Archive in Nordhessen seit 2012. Das Archiv zeichnet neben der eigenen Website www.ekkw.de/archiv u.a. auch für www.evangelische-archive.de und www.archive-nordhessen.de verantwortlich.

Im Jubiläumsjahr 2014 erscheint mit dem 20. Tätigkeitsbericht die Nummer 33 der Schriften und Medien des Landeskirchlichen Archivs im eigenen Verlag. Seit 1994 sind insgesamt 120 Publikationen zur hessischen Kirchengeschichte und zum Archivwesen entstanden.

Eine Kleinigkeit hat sich das Archiv aber doch gegönnt: Exklusiv limitiert wurden eine Briefmarke und ein Kalender für die Mitarbeitenden zum 20. Jubiläum aufgelegt.

Passen zwanzig Jahre Landeskirchliches Archiv Kassel auf eine Briefmarke? Wir meinen ja! (Abb.: Lk-Archiv Kassel)

Passen zwanzig Jahre Landeskirchliches Archiv Kassel auf eine Briefmarke? Wir meinen ja! (Abb.: Lk-Archiv Kassel).

Kontakt:
Landeskirchliches Archiv Kassel
Lessingstraße 15 A
34119 Kassel
Tel.: (0561) 78876 – 0
Fax: (0561) 78876 – 11
archiv@ekkw.de
www.ekkw.de/archiv

Archiv und Wirtschaft 4/2013

In Kürze erscheint die neue Ausgabe von "Archiv und Wirtschaft". Heft 4/2013 enthält neben Aufsätzen zur Geschichte der österreichischen Werbewirtschaft vor allem eine Reihe von Buchbesprechungen. Inhaltsverzeichnis "Archiv und Wirtschaft" 4/2013

AUFSÄTZE

Andreas Resch: Die Geschichte der österreichischen Werbewirtschaft seit dem späten 19. Jahrhundert (168-175)

Karin Moser: Charmant – markant – provokant: Der österreichische Werbefilm. Anfänge – Weichenstellungen – Durchbruch (176-181)

Stephanie Bonsack: Historische Werbequellen in der Luxuswelt – das Beispiel Swarovski (182-186)

Dorothee Haffner: Das Berliner Zentrum für Industriekultur BZI (187-193)

BERICHTE

Anna Sobczak: 3rd Asia and Pacific Conference on Archival Education Innovation and Engagement in Archival Education, 23.-24. Oktober 2013 in Beijing (194)

REZENSIONEN

Arbeitsgemeinschaft Archive im Städtetag Baden-Württemberg (Hrsg.): Stadtgedächtnis – Stadtgewissen – Stadtgeschichte! Angebote, Aufgaben und Leistungen der Stadtarchive in Baden-Württemberg (Christian Wolfsberger) (195)

Irmgard Christa Becker (Hrsg.): Schutzfristen – Festlegung und Verkürzung. Beiträge zum Workshop der Archivschule Marburg am 3. Mai 2011 (Sebastian Beck) (195-197)

Thorsten Beigel und Georg Eckert (Hrsg.): Vom Wohl und Wehe der Staatsverschuldung. Erscheinungsformen und Sichtweisen von der Antike bis zur Gegenwart (Christian Kleinschmidt) (197)

Markus A. Denzel: Der Nürnberger Banco Publico, seine Kaufleute und ihr Zahlungsverkehr (1621-1827) (Wilfried Reininghaus) (198)

Christoph Kreutzmüller: Ausverkauf. Die Vernichtung der jüdischen Gewerbetätigkeit in Berlin 1930-1945 (Beate Schreiber) (198-201)

Katja Patzel-Mattern: Ökonomische Effizienz und gesellschaftlicher Ausgleich. Die industrielle Psychotechnik in der Weimarer Republik (Dirk Wiegand) (201-202)

Wilfried Reininghaus und Marcus Stumpf (Hrsg.): Amtsbücher als Quellen der landesgeschichtlichen Forschung (Matthias Gomoll) (203-204)

Rezensionsliste (205-206)

Impressum (208)

Kontakt:
Dr. Martin Münzel
Redaktion "Archiv und Wirtschaft"
c/o Bertelsmann SE & Co. KGaA
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Carl-Bertelsmann-Straße 270 | 33311 Gütersloh
Telefon: 030-2093-70571 | 0160-96736653 (mobil)
Telefax: 05241-80689992
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