Dresdner Fans schon in der DDR systematisch überwacht

Die Fans des Fußballclubs Dynamo Dresden wurden bereits in den 1980er Jahren vom DDR-Staatsapparat massiv überwacht. Es gelang den Behörden trotz dieser Maßnahmen nicht, Gewaltexzesse und rechtsradikale Tendenzen einzudämmen. Zu diesem Ergebnis kommt der Historiker Kai Schurig, der Ende Februar 2013 im Stadtarchiv Dresden die Ergebnisse seiner Masterarbeit in Form eines Vortrags vorstellte.

Gewalttätige Ausschreitungen nahmen vor allem in den 1980er Jahren stark zu. Zur Bekämpfung dieser Entwicklung setzte die DDR Staatsführung auf die Staatssicherheit. Während die Dynamo Fans in den frühen 1980er Jahren noch als relativ unauffällig galten, wurden sie vom MfS 1988 als "erhebliche Verursacher von Störungen der öffentlichen Ordnung und Sicherheit" eingestuft.

Als Anlass für seine Arbeit sieht der Autor auch die Entwicklung zu mehr Repression im modernen Fußball. "Ein Grund für das Schreiben dieser Arbeit war, einmal aufzuzeigen, wohin repressive Maßnahmen führen können", sagte Kai Schurig. Als Quellen dienten ihm sowohl Dokumente staatlicher Organe sowie Interviews mit Zeitzeugen.

Quelle: Dresdner Neueste Nachrichten, 25.2.2013

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