Weimar hat zwei namhafte Köpfe verloren. Der Maler Philip Oeser, der mit bürgerlichem Namen Helmut Müller hieß, starb vergangenen Donnerstag, 3.1.2013, im Alter von 83 Jahren. Und Professor Gerhard Schmid verstarb an Neujahr 2013 in seinem 85. Lebensjahr.
Professor Gerhard Schmid prägte Generationen von Archivaren. Er war langjähriger Leiter des Goethe- und Schiller-Archivs in Weimar, in den Jahren 1991 bis 1993 war er der Direktor des Archivs. Außerdem war er auch als Dozent und Professor für Archivwissenschaften tätig. Zu seinem 80. Geburtstag wurde ein Buch mit dem Titel „Archivar von Profession“ von seinem Kollegen Friedrich Beck herausgegeben, der Direktor des Brandenburgischen Landeshauptarchivs Potsdam war. In dem Werk hielt er die Spuren Schmids fest, die er in seiner Zeit in Weimar und am Deutschen Zentralarchiv in Potsdam hinterlassen hatte. Neben der Tätigkeit als Archivar und Dozent engagierte sich Schmid zusammen mit seiner Ehefrau als Mitglied der SPD-Fraktion in den Weimarer Stadtrat.
Der Maler und ehemalige Chefrestaurator der Kunstsammlungen zu Weimar, Philip Oeser, wurde zu seinem 80. Geburtstag von der Galerie Profil mit einer Einzelausstellung geehrt. Dort wurden keine Erinnerungen aus alter Zeit, sondern „Neue Arbeiten“ gezeigt.
Die Kunsthistorikerin Cornelie Becker-Lamers arbeitete damals die „Apokalypse“ als Oesers großes Thema der letzten Jahre heraus. 2007 stellte er den 24-teiligen Zyklus fertig, 2009 wurde er ausgestellt. Hier war er aufgrund einer längeren Erkrankung schon nicht mehr anwesend. Der Chefrestaurator war mit der früheren Leiterin des Goethe-Nationalmuseums, Renate Müller-Krumbach, verheiratet. Zuletzt zeigte das Neue Museum 2011 im Rahmen seiner Ausstellung "Die Thüringer Sezession" Arbeiten von Philip Oeser.
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Quelle: TLZ Weimar, 7.1.2013