Stadtarchiv Arnsberg bietet ganz besonderen Adventskalender

Archiv und Weihnachten? Wie passt das zusammen? Wer das wissen möchte, sollte auf der Internetseite des Arnsberger Stadt- und Landständearchivs vorbeischauen. Hier finden Besucher für die letzten 24 Tage vor Weihnachten an jedem Tag die entsprechende Zeitungsausgabe der Westfalenpost oder der Westfälischen Rundschau aus dem Jahre 1956. Da die Wochentage nicht mit den diesjährigen übereinstimmen, kommt es beim 1.-2. Dezember, beim 8.-9. Dezember, beim 15.-16. Dezember und beim 22.-23. Dezember zu Doppelausgaben.

1956, was war da überhaupt los? Beispielsweise erschien in diesem Jahr die erste Ausgabe der Jugendzeitschrift "Bravo", Fürst Rainier III. von Monaco heiratete die Schauspielerin Grace Kelly und der VW-Käfer mit 30 PS wurde zum meistverkauften Auto überhaupt.

Der Adventskalender unter http://www.arnsberg.de/archiv/Adventskalender.php bietet viele weitere spannende Ein- und Rückblicke. Wer mag, kann zum Beispiel die vorweihnachtlichen Erwartungen, Schlagzeilen und Probleme von damals mit den heutigen vergleichen oder sich sogar, je nach Alter, an die eine oder andere Begebenheit noch selbst erinnern.

In Zeitungsausgaben schnuppern statt Schokolade naschen … – Im Stadtarchiv Arnsberg lagern insgesamt über 1.750 Zeitungsbände, die von der Einzelausgabe bis zum kompletten Jahresband reichen. Die Zeitungen stammen aus vier Jahrhunderten, die älteste – eine Ausgabe der "Berlinischen Nachrichten" – aus dem Jahr 1742. Ab 1850/60 ist beinahe für jeden Tag bis zur heutigen Zeit eine Lokalzeitung vorhanden.

Link: http://www.arnsberg.de/archiv/Adventskalender.php

Kontakt:
Stadt- und Landständearchiv im Kloster Wedinghausen
Klosterstraße 11
59821 Arnsberg
Tel.: +49 (0) 2932 201-1241 oder -1859
Fax: +49 (0) 2932 201-1426
stadtarchiv@arnsberg.de
www.arnsberg.de/archiv

Vorsitz der Arbeitsgemeinschaft Archive in Nordhessen wechselt

Die Arbeitsgemeinschaft Archive in Nordhessen hat sich zum Ziel gesetzt, die Archivangebote in der Region bekannter zu machen. Entstanden aus einer lokalen Initiative – es galt im Mai 2001 den ersten bundesweit geschalteten „Tag der Archive“ und im Juni 2001 den 24. Hessischen Archivtag in Kassel vorzubereiten – hat sich zunächst ein lockerer Zusammenschluss der Archive in Kassel gebildet. Ein erstes Faltblatt „Archive in Kassel“ (1. und 2. Auflage 2001) weist sieben Archive aus, ein zweites überarbeitetes 2003 acht Archive.

Drei Jahre später erweiterte sich die satzungsfreie Runde auf elf Archive, die teils auch in der Region ansässig waren, und so firmierte die Arbeitsgemeinschaft fortan unter „Archive in Nordhessen“. Der erste nordhessische Archivflyer weckte 2006 Aufmerksamkeit mit dem Slogan „Wissen ist Mist … wenn man nicht drankommt. Archive in Nordhessen … 21.625 m³ Speicherplatz“. Er wurde 2009 abgelöst von einer zweiten überarbeiteten Auflage mit dem Titel „21.625 m³ Speicherplatz – Archive in Nordhessen“.

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Abb.: „Arbeitsgemeinschaft Archive in Nordhessen“ am 30. November 2012 im Landeskirchliches Archiv Kassel
Von links nach rechts: Dr. Karl Traugott Goldbach (Spohr Museum, Kassel), Dr. Alexandra Lutz (Stadtarchiv Kassel), Karin Stengel (documenta Archiv, Kassel), Siegfried Schmoll (Archiv der Kasseler Sparkasse), Dr. Gunnar Richter (Archiv und Gedenkstätte Breitenau), Dr. Bettina Wischhöfer (Archiv der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Kassel), Dr. Susanne Rappe-Weber (Archiv der deutschen Jugendbewegung, Ludwigstein), Prof. Dr. Christina Vanja (Archiv des Landeswohlfahrtsverbandes Hessen, Kassel), Cornelia Wenzel (Stiftung Archiv der deutschen Frauenbewegung, Kassel) (Foto: Landeskirchliches Archiv Kassel 2012)

Bis 2004 stand Frank-Roland Klaube (Stadtarchiv Kassel) der Arbeitsgemeinschaft vor, danach nahm Prof. Dr. Christina Vanja (Archiv des Landeswohlfahrtsverbandes Hessen, Kassel) acht Jahre lang diese Aufgabe war. Sie gab den Stab nun weiter an Dr. Bettina Wischhöfer (Landeskirchliches Archiv Kassel).

Die Arbeitsgemeinschaft ist im Juni 2012 online gegangen. Unter www.archive-nordhessen.de stellen sich elf sehr unterschiedliche Institutionen vor. Der Webauftritt wurde gemeinschaftlich finanziert und ist nicht zuletzt durch das unmittelbar bevorstehende Kasseler Stadtjubiläum animiert – 2013 wird Kassel 1.100 Jahre alt. Aus diesem Anlass wird der 36. Hessische Archivtag auf Initiative der Arbeitsgemeinschaft nach zwölf Jahren wieder in Kassel stattfinden – zweitägig am 4. und 5. Juni 2013 unter dem Motto „Archive und Jubiläen“.

Die regelmäßige Zusammenarbeit nordhessischer Archive, an der sich inzwischen auch das Spohr Museum (Kassel), der Bärenreiter-Verlag (Kassel) und das Archiv Gedenkstätte Breitenau beteiligen, gilt neben der Vorbereitung einer gemeinsamen Öffentlichkeitsarbeit und dem kollegialen archivfachlichen Austausch der gemeinschaftlichen Organisation des bundesweit stattfindenden „Tags der Archive“, der nächste wird 2014 stattfinden.

Link: www.archive-nordhessen.de

Filmraritäten aus dem Archiv erstmals im Fernsehen

Nitrofilme sind sehr empfindlich. Wenn sie zu lange in der Lagerung verbleiben, können sie zerfallen oder sogar explodieren. Zeitlich sind sie nur begrenzt haltbar. Die Rettung der Nitrofilme erfordert Handeln. Im Filmarchiv Austria in Laxenburg lagern etliche Filmschätze. Um diese zu retten, haben sich das Filmarchiv und die Bank Austria, die Rechtsinhaber an etwa 30.000 österreichischen Nachkriegsfilmen ist, zusammen getan und ein großen Restaurierungsprojekt ins Leben gerufen. Die Wiederherstellung kostet etwa 20.000 bis 30.000 pro Film.

"Das ist ein wichtiges Projekt im Sinne des Bewahrens", so Generaldirektor Wrabetz vom ORF, "wir ermöglichen dadurch audiovisuelles Erinnern für weitere Generationen." In diesem Sinne schließt sich der Sender dem Projekt an und unterstützt es, indem er den Filmen eine mediale Plattform bietet.

Ab dem 7. Dezember 2012 zeigt der ORF nun acht Spielfilme aus dem "Filmschatz Österreich". Die Filme sind dann das erste Mal im Fernsehen zu sehen und werden damit der breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Rudolf Steinböcks „Das andere Leben“, basierend auf einer Novelle von Alexander Lernet-Holenia aus dem Jahr 1948 macht den Anfang. Der Film handelt von einer Frau, die ihre jüdische Freundin vor den Nazis versteckt und deswegen mit ihrem Ehemann in Konflikt gerät, der loyal zu den Nazis steht.

Am 14. Dezember 2012 wird die Deserteursgeschichte „Gottes Engel sind überall“ von Hans Thimig ausgestrahlt. Vom selben Regisseur folgt am 21. Dezember dann das Drama "Maresi". Christiane Hörbiger, deren Familie das Filmschaffen der Zweiten Republik wie keine andere prägte, erklärte sich spontan bereit die Anmoderation für diese ersten drei Filme zu übernehmen.

Kontakt:
Filmarchiv Austria
Dr. Nikolaus Wostry
Zentralfilmarchiv Laxenburg
Parkweg 89
2361 Laxenburg
n.wostry@filmarchiv.at
Tel.: (+43) 0 2236 71 440

Quelle: Kurier, 29.11.2012

Freimaurerei-Sonderausstellung im Stadtmuseum Zerbst

„230 Jahre Freimaurerei in Anhalt“ lautet der Titel der Sonderausstellung, die das Museum der Stadt Zerbst/Anhalt anlässlich der Gründung der ersten Loge in Anhalt im Jahr 1783 zeigt. Die Ausstellung geht bis zum 27. Januar 2013.

Peter König, Archivar der Dessauer Loge, hat im Rahmen seiner Recherchen zur Geschichte der Freimaurer in Anhalt im Jahr 2010/11 auch das Museum aufgesucht, in dessen Bestand sich Objekte und Literatur zur Freimauer-Thematik befinden. Zum 800-jährigen Jubiläum von Anhalt wurde ein Zerbster Heimatkalender 2012 als Festschrift gestaltet. Darin sind die Recherchen Peter Königs als Aufsatz mit dem Titel „Freimaurerlogen in den Ländern Anhalts ab dem 18. Jahrhundert. Freimaurertum ein Kind der Aufklärung“ festgehalten.

Aus dieser Zusammenarbeit heraus entstand die Idee einer Ausstellung. Partner des Museums der Stadt Zerbst sind dabei die Dessauer Loge und die Weltkugel-Stiftung in Berlin, die auch die Schirmherrschaft übernommen hat.

Die mittelalterlichen Bauhütten bilden den Ursprung der Freimaurerlogen. Sie bewahren „geheimes“ (handwerkliches) Wissen. Von dem Soldatenhandel des letzten regierenden Fürsten Friedrich August von Anhalt-Zerbst ausgehend spannt die Ausstellung den Bogen über den Freimaurer Friedrich II. zu den Logen in Zerbst und Anhalt. Interessierten ist das Museum Zerbst/Anhalt täglich von 10 bis 17 Uhr zugänglich. Eintritt kostet fünf Euro.

Kontakt:
Museum der Stadt Zerbst/Anhalt
Weinberg 1
39261 Zerbst/Anhalt
Tel.: 03923 / 4228
Fax: 03923 / 4228
museum.zerbst@t-online.de

Quelle: Märkische Allgemeine, 23.11.2012