Im Archiv des Heimatmuseums Hohenwestedt wurde wohlmöglich ein richtiger „Schatz“ entdeckt. Es handelt sich um ein Gemälde, das wahrscheinlich um 1700 entstand und möglicherweise aus Tirol stammt. Das Bild zeigt die Szene der Geburt Jesu im Stall von Bethlehem. Das Gemälde lagerte bisher unbeachtet im Archiv. Vermutlich befinde es sich schon seit Jahrzehnten dort, sagte der Vorsitzende des Museumsvereins Hans-Jobst Redinger.
Vor einigen Wochen hat Pastor Christian Carstens es zufällig entdeckt. Er und Hans-Jobst Redinger gingen eigentlich ins Archiv, um sich Stahlstiche zur Schöpfungsgeschichte anzusehen. Doch der Kunsthistoriker fand das Bild mit Maria und Jesus interessanter. Motive wie Joseph oder Engel sind nur teilweise sichtbar. Auch Ochse und Esel sind bisher nur sehr schemenhaft zu erkennen. Unten links auf dem Bild verbirgt sich offenbar ein kleiner Hund, „typisch Barock“, sagt der Pastor.
Carstens datierte das Bild auf etwa 1700. Eine nur schwer leserliche Inschrift auf der Rückseite weist auf die Familie Mahrt als Besitzer hin. Die Signatur des Malers wurde bislang noch nicht entdeckt. Am dritten Advent will er das Gemälde der Gemeinde zeigen.
Da das Bild solange unbeachtet im Museum lagerte, hoffen Pastor Christian Carstens und Hans-Jobst Redinger auf Unterstützer für Restaurierung. Eine Restauratorin, die vom Museum zu Rate gezogen wurde, schätzt die Kosten für die Reparatur auf etwa 2.000 Euro. Der Museumsverein sucht Bildpaten, die bei der Finanzierung der Restaurierung helfen. Hohenwestedt Marketing hat bereits 300 Euro für diesen Zweck zugesagt. Wer spenden möchte, kann dies tun: Spendenkonto 95018990 bei der Sparkasse Hohenwestedt, BLZ 21452030, Museumsverein. Zum Advent 2013 soll das restaurierte Bild in der Kirche präsentiert und dann dauerhaft ausgestellt werden.
Kontakt:
Heimatmuseum Hohenwestedt
im Burmesterhaus
Friedrichstraße 11
24594 Hohenwestedt
Tel.:04871/2229
Fax: 04871/3636
Öffnungszeiten: dienstags bis freitags und
sonntags 14 – 17 Uhr
Eintritt: frei
Quelle: Shz.de, Schleswig-Holsteiner Zeitungsverlag, 12.12.2012