Altes Gemälde lagerte jahrelang unbemerkt im Archiv

Im Archiv des Heimatmuseums Hohenwestedt wurde wohlmöglich ein richtiger „Schatz“ entdeckt. Es handelt sich um ein Gemälde, das wahrscheinlich um 1700 entstand und möglicherweise aus Tirol stammt. Das Bild zeigt die Szene der Geburt Jesu im Stall von Bethlehem. Das Gemälde lagerte bisher unbeachtet im Archiv. Vermutlich befinde es sich schon seit Jahrzehnten dort, sagte der Vorsitzende des Museumsvereins Hans-Jobst Redinger.

Vor einigen Wochen hat Pastor Christian Carstens es zufällig entdeckt. Er und Hans-Jobst Redinger gingen eigentlich ins Archiv, um sich Stahlstiche zur Schöpfungsgeschichte anzusehen. Doch der Kunsthistoriker fand das Bild mit Maria und Jesus interessanter. Motive wie Joseph oder Engel sind nur teilweise sichtbar. Auch Ochse und Esel sind bisher nur sehr schemenhaft zu erkennen. Unten links auf dem Bild verbirgt sich offenbar ein kleiner Hund, „typisch Barock“, sagt der Pastor.

Carstens datierte das Bild auf etwa 1700. Eine nur schwer leserliche Inschrift auf der Rückseite weist auf die Familie Mahrt als Besitzer hin. Die Signatur des Malers wurde bislang noch nicht entdeckt. Am dritten Advent will er das Gemälde der Gemeinde zeigen.

Da das Bild solange unbeachtet im Museum lagerte, hoffen Pastor Christian Carstens und Hans-Jobst Redinger auf Unterstützer für Restaurierung. Eine Restauratorin, die vom Museum zu Rate gezogen wurde, schätzt die Kosten für die Reparatur auf etwa 2.000 Euro. Der Museumsverein sucht Bildpaten, die bei der Finanzierung der Restaurierung helfen. Hohenwestedt Marketing hat bereits 300 Euro für diesen Zweck zugesagt. Wer spenden möchte, kann dies tun: Spendenkonto 95018990 bei der Sparkasse Hohenwestedt, BLZ 21452030, Museumsverein. Zum Advent 2013 soll das restaurierte Bild in der Kirche präsentiert und dann dauerhaft ausgestellt werden.

Kontakt:
Heimatmuseum Hohenwestedt
im Burmesterhaus
Friedrichstraße 11
24594 Hohenwestedt

Tel.:04871/2229
Fax: 04871/3636

Öffnungszeiten: dienstags bis freitags und
sonntags 14 – 17 Uhr
Eintritt: frei

Quelle: Shz.de, Schleswig-Holsteiner Zeitungsverlag, 12.12.2012

Kurioser Fund zum 12.12.12 im Nachlass

Winfried Arnold aus Bingen besitzt eine Besonderheit: Im Nachlass seines Vaters, des Stadtbauoberinspektors Anton Arnold, hat er eine Postkarte mit dem besonderen Datum „12.12.1912“ gefunden.
Vor hundert Jahren schickte der Vater den Postgruß mit der magischen Zahl an seine Tante in Mainz. Die Postkarte hat den Aufdruck: „Will man schreiben diese Karten, muss man 100 Jahre warten.“

Der persönliche Gruß an die Tante ist er nüchtern. Anton Arnold unterrichtete sie handschriftlich: „Ich werde am kommenden Samstag nach Mainz reisen, weil dort die Läden bis sieben Uhr aufhaben“.
Winfried Arnold braucht in seinem privaten Archiv nicht lange zu suchen. Das Sammelalbum des Vaters sei zu unhandlich, deswegen habe er alle Karten thematisch sortiert und in Schubkästen verstaut.

Geschichte ist Winfried Arnolds Hobby. Er sammelt Lesenswertes zu seiner Heimatregion, dass er dann sorgfältig verstaut. Seine Ordner enthalten Aufsätze und Zeitungsberichte, alte Fotos und Festschriften.
Als Hobbyforscher ist der 79-jährige Experte für Historisches am Rhein-Nahe-Eck, hat Ausstellungen mitgestaltet, Regionalgeschichte für die Heimatfreunde geliefert, sich einen Namen als Vortragsdichter der Fastnacht erarbeitet.

Wie die 100 Jahre alte Postkarte wieder von Mainz zurück nach Bingen gelangte, weiß er auch nicht. Der Archivar dreht sie ins Licht: „Fünf Pfennige Porto, das wäre heute ein Witz.“ Stempel und Briefmarke sind gut lesbar. Die Mainzer Großtante hat er aber nie kennen gelernt.

Der Bingener führt seine eigene Korrespondenz heute übrigens per E-Mail, wie es heute im Grunde üblich ist. „Aber keine Festplatte der Welt und kein Datenstick ersetzen mein Archiv auf Papier“, sagt er.

Quelle: Allgemeine Zeitung, 11.12.2012

Bernhard Olbing-Nachlass ans Borkener Kreisarchiv übergeben

Gemeinsam mit ihrer Schwester und ihren Söhnen übergab Elisabeth Scholten den schriftlichen Nachlass ihres Vaters, des Heimatforschers Bernhard Olbing, an Renate Volks-Kuhlmann und Dr. Volker Tschuschke vom Kreisarchiv Borken.

Bernhard Olbing hatte ein aufregendes Leben. Der Borkener erlebte beide Weltkriege und die wirren Verhältnisse dazwischen. Der Chronist hat die Erlebnisse oder Berichte, von denen er gehört oder gelesen hatte, aufgeschrieben. Diesen schriftlichen Nachlass, bestehend aus Handschriften, Notizen und Korrespondenz hat seine Tochter nun dem Kreisarchiv übergeben. Der Nachlass deckt fast ein ganzes Jahrhundert ab.

Bernhard Olbing, der 1899 in Borken als Sohn eines Landwirtes geboren wurde, verknüpfte das Geschehen oft mit seinem eigenen Leben. So beschreibt er unter anderem, wie er 1917 mit der sogenannten Notreife aus der Schule in den Krieg entlassen wurde. Nach dem Krieg ging er in Hannover bei der Sparkasse in die Lehre. Mit 25 Jahren wurde er zum ersten hauptamtlichen Leiter der Sparkasse in Rhede ernannt.

1939 wurde er dann zum Militärdienst einberufen. Den Krieg und die Zeit seiner Gefangenschaft dokumentierte der Zeitzeuge ausführlich. Anschließend arbeitete er wieder in der Sparkasse in Rhede. Der Nachlass ist im Kreisarchiv Borken einzusehen.

Das Archiv ist montags bis freitags von 9.00 bis 12.00 Uhr sowie nach Vereinbarung geöffnet. Eine Anmeldung bei Kreisarchivarin Renate Volks-Kuhlmann, Telefon 02861/ 821347, ist zu empfehlen. Weitere Informationen zum Kreisarchiv und seinen Beständen gibt es im Internet unter http://www.kreis-borken.de/archiv.

Kontakt:
Kreisarchiv Borken
Dipl. Archivarin Renate Volks-Kuhlmann
Kreishaus in Borken
Etage 3D/9D
Burloer Str. 93
46325 Borken
Telefon 02861/ 821347
r.volks-kuhlmann(at)kreis-borken.de
www.kreis-borken.de/archiv

Quelle: Borkener Zeitung, 5.12.2012

Stadtarchiv Hannover digitalisiert Kestner-Tagebuch

Das Stadtarchiv Hannover hat angefangen, Dokumente der Familie Kestner zu digitalisieren, darunter Privatdokumente Johann Christian Kestners, der 1800 in Döhren geboren wurde, seiner Frau „Lotte“ und des Sohnes August Kestner. Mit der Digitalisierung will das Stadtarchiv die Öffentlichkeit auf die Sammlung aufmerksam machen. Dem Verfall soll so vorgebeugt werden.

Es handelt sich um Tagebücher von Johann Christian Kestner und um Briefe, die er und seine Frau Charlotte schrieben. Über die Dokumente gewinnt man einen Einblick in das Studentenleben in Göttingen und die Zeit während Kestners Schaffens am Reichskammergericht Wetzlar. Sohn August Kestner skizzierte Reiseberichte.

Um „der Öffentlichkeit einen Überblick darüber zu verschaffen“, wird der Nachlass Stück für Stück digitalisiert, sagt Cornelia Regin, Leiterin des Stadtarchivs. Einige Stücke sollen durch das Einscannen für die Zukunft erhalten bleiben, denn durch falsche Konservierung werden sie eines Tages unlesbar sein. Davon sind im Besonderen die Briefe betroffen, in denen Johann Christian Kestner und seine Frau Charlotte ihre gemeinsame Zeit mit Johann Wolfgang von Goethe in Wetzlar berichten. Dies ist interessant zu lesen, denn sowohl Kestner als auch Goethe warben damals um Charlotte. „Die Leiden des jungen Werther“ von Goethe beruht auf dieser Dreiecksgeschichte.

Im Zweiten Weltkrieg lagerten die Unterlagen in einem Tresor am Neuen Rathaus. Bomben setzten ein anliegendes Kohlelager in Brand. Dadurch wurde es im Tresor so heiß, dass die Schrift verblasste. Nach dem Krieg wurden die Stücke laminiert. Dies setzte einen chemischen Prozess in Gang, der das Papier immer dunkler werden lässt. „Deshalb müssen zunächst diese gefährdeten Dokumente digitalisiert werden. In 100 Jahren sind sie wohl unlesbar“, so die Archivarin.

Aufgrund der Verbindung der Kestners mit Johann Wolfgang von Goethe wird das Projekt von der Goethe-Gesellschaft Hannover unterstützt. Peter Meuer. Vorsitzender der Gesellschaft übergab 5.000 Euro an das Stadtarchiv. „Hätte es die Beziehung Goethe/Kestner nicht gegeben, wären die Kestners wohl nicht so bekannt geworden. Es ist uns wichtig, mit dem Geld Erinnerungsarbeit zu leisten“, sagt er.
Des Weiteren ist geplant eine Datenbank der Kestner-Stücke im Internet zu präsentieren. Diese soll die bisherigen Karteikarten ablösen und die Suche erleichtern, sagt Cornelia Regin. Aus rechtlichen Gründen werden die digitalen Werke nicht im Internet einsehrbar sein. Interessierte können sie aber im Stadtarchiv betrachten.

Kontakt:
Stadtarchiv Hannover
Am Bokemahle 14-16
30171 Hannover
Tel.: +49 511 16842173
Fax: +49 511 16846590
stadtarchiv@hannover-stadt.de

Quelle: Neue Presse, 5.12.2012

Ankündigung: 14. Karlsruher Tagung für Archivpädagogik

Die 14. Karlsruher Tagung für Archivpädagogik findet am Freitag, 15. März 2013, im Landesmedienzentrum Baden-Württemberg, Standort Karlsruhe, statt. Das Thema der Veranstaltung lautet: „Erster Weltkrieg“ – auch bei uns? Regionale Zugänge zum Gedenkjahr".

An den Kriegsausbruch vor 100 Jahren wird im Jahr 2014 mit zahlreichen Veranstaltungen und Ausstellungen gedacht werden, die Anknüpfungspunkte für Exkursionen und außerschulische Lernprojekte bieten. Um diese Angebote zum Schuljahresbeginn im Herbst griffbereit zu haben, stellt die 14. Karlsruher Tagung für Archivpädagogik das Thema „Erster Weltkrieg“ in den Mittelpunkt.

Bei der Veranstaltung, die sich als bundesweit genutztes Forum des Austauschs für LehrerInnen und ArchivarInnen etabliert hat, stellen Pädagogen bereits erprobte archivpädagogische Lernmodule zum Ersten Weltkrieg vor und berichten von ihren Erfahrungen. Archive verschiedener Sparten zeigen ihr breites Quellenspektrum zu den Ereignissen 1914 bis 1918, das sich für eine didaktische Aufbereitung des Themas in besonderer Weise eignet. Auf dem „Markt der Möglichkeiten“ am Nachmittag finden Projektgruppen, Förderorganisationen, Archive und andere Kultureinrichtungen ein Forum, um sich und ihre Arbeit zu präsentieren, Kontakte zu knüpfen und über mögliche Projektkooperationen zu diskutieren.

Die 14. Karlsruher Tagung für Archivpädagogik findet am Freitag, 15. März 2013, im Landesmedienzentrum in Karlsruhe (Moltkestraße 64, 76133 Karlsruhe) statt. Anmeldungen nimmt Frau Beate Stegmann (beate.stegmann@la-bw.de) beim Landesarchiv Baden-Württemberg entgegen. Es wird keine Tagungsgebühr erhoben. Berichte über die bisherigen Tagungen finden Sie unter http://www.landesarchiv-bw.de/web/46206.

Kontakt:
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Fachprogramme und Bildungsarbeit
Dr. Julia Riedel
julia.riedel@la-bw.de

Regierungspräsidium Karlsruhe, Abt. Schule und Bildung
Dr. Rainer Hennl
Rainer.Hennl@rpk.bwl.de

PROGRAMM

10.00 Uhr Begrüßung
Dr. Peter Jaklin, Landesmedienzentrum Baden-Württemberg
Dr. Clemens Rehm, Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Fachprogramme und Bildungsarbeit

Einführung und Moderation
Dr. Julia Riedel, Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Fachprogramme und Bildungsarbeit

Vortrag
„Der Erste Weltkrieg im kompetenzorientierten Unterricht“
Dr. Werner Heil, Lehrbeauftragter der Universität Stuttgart, Fachleiter für Geschichte am Staatlichen Seminar für Didaktik und Lehrerbildung Stuttgart, Lehrer am Goethe-Gymnasium Ludwigsburg

11.00-11.30 Uhr Kaffee

Workshop
Vorstellung von archivpädagogischen Modulen zum Ersten Weltkrieg

11.30-12.30 Uhr Workshop 1
„Kriegserfahrung und Alltag in einer deutschen Kleinstadt: Das Beispiel Freiburg“

Dr. Sybille Buske
Berthold-Gymnasium Freiburg, Landeskundebeauftragte am Regierungspräsidium Freiburg

11.30-12.30 Uhr Workshop 2
„Der Krieg als „Geschenk an die Jugend“? Sigmaringer Bürger im Ersten Weltkrieg“

Markus Fiederer
Martin-Heidegger-Gymnasium Meßkirch, Fachberater für Geschichte am Regierungspräsidium Tübingen, Archivpädagoge (Staatsarchiv Sigmaringen)

12.30-13.30 Uhr Mittagspause

13.30 Uhr Vorstellung von Projekten und Angeboten auf dem Markt der Möglichkeiten
Dr. Julia Riedel, Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Fachprogramme und Bildungsarbeit

Markt der Möglichkeiten

  • Archive verschiedener Sparten mit Quellen zum Ersten Weltkrieg
  • archivpädagogische Angebote
  • erfolgreiche Schulprojekte
  • prämierte Arbeiten von Geschichtswettbewerben
  • Förderprogramme und mögliche Projektpartner
  • pädagogische Angebote und Informationsmöglichkeiten im Internet

15.30 Uhr Schlussdiskussion

16.00 Uhr Ende

Richtfest des Staatsarchivs Stade

Gemeinsam mit dem Ersten Bürgermeister und Präsidenten des Senats der Freien und Hansestadt Hamburg Olaf Scholz hat der Niedersächsische Ministerpräsident David McAllister am 10.12.2012 die Richtkrone für den Neubau des Staatsarchivs Stade des Niedersächsischen Landesarchivs gesetzt. Er sagte: „Dieser Neubau ist zwar ein niedersächsisches Bauvorhaben. Aber er ist gleichzeitig ein länderübergreifendes Projekt. Denn die Freie und Hansestadt Hamburg und das Land Niedersachsen werden das Magazingebäude gemeinsam nutzen – für Archivgut aus beiden Ländern. Der Neubau des Staatsarchivs in Stade sei Beweis für eine gelungene Zusammenarbeit mit Hamburg.

Durch dieses energetisch vorbildliche Neubauprojekt mit einem Investitionsvolumen von rund 22 Millionen Euro werden 50.000 Regalmeter Magazinflächen ab 2014 zur Verfügung stehen. Das entspricht einer Strecke (Luftlinie) von Stade bis nach Hamburg-Bergedorf. 20.000 Regalmeter werden von Hamburg genutzt, 30.000 Regalmeter von Niedersachsen. Dieser Neubau ist ein guter Beweis für eine fruchtbare und gedeihliche norddeutsche Zusammenarbeit.“

Kontakt:
Staatsarchiv Stade
Am Sande 4c
21682 Stade
Telefon: (04141) 406-404
Fax: (04141) 406-400
Stade@nla.niedersachsen.de

Quelle: Niedersächsische Staatskanzlei, Pressemitteilung, 10.12.2012

Digitales Stadtarchiv Sendenhorst

Seit dem 6.12.2012 gibt es offiziell das digitale Stadtarchiv Sendenhorst. Denn Sendenhorst bekommt ein Archiv, obwohl die Unterlagen vor einigen Jahren dem Kreisarchiv Warendorf anvertraut worden sind.

Allerdings handelt es sich hier nicht um ein Archiv im üblichen Sinn. Es gibt kein großes Haus mit Archivalien darin. Interessierte finden sich in einem kleinen aber hellen Raum mit drei Computerplätzen im Keller der Sendenhorster Stadtverwaltung wieder.

Das Sendenhorster Stadtarchiv präsentiert sich dem Benutzer komplett digitalisiert. Sichten, Heften und Wegstellen gibt es hier nicht. Hier geht alles per Mausklick. Unter anderem sind hier etwa 13.000 Fotos abgespeichert. Unzählige Dokumente müssen noch bearbeitet werden. Die Arbeit reicht noch für viele Jahre, so die Meinung des Arbeitskreises „Stadtgeschichte“ im Heimatverein Sendenhorst unter Leitung von Werner Dufhues.

Durch die Digitalisierung können Dokumente aus und Einblicke in die Sendenhorster Stadtgeschichte auch, wie es Christian Hölscher vom Heimatverein bezeichnete, „zur Demokratisierung der Geschichte beitragen“. Nicht nur Stadtschreiber, sondern auch andere Bürger Sendenhorsts können so zur Vervollständigung der Stadtgeschichte beitragen.

Der Heimatverein und die Stadtverwaltung haben unter anderem mit Geldern aus dem Generationenprojekt der Gelsenwasser AG das Projekt eines digitalen Archivs für die Martinusstadt umsetzen können. Insgesamt 4.200 Euro wurden in die Umfunktionierung des ehemaligen Aufenthaltsraumes der Verwaltungsmitarbeiter investiert.

Kontakt.
Stadtarchiv Sendenhorst
Kirchstraße 1
48324 Sendenhorst
Telefon: +49 2526 303104
Telefax: +49 2526 30349

Neues Team im Archiv der Lüchow-Dannenberger Kreisverwaltung

Seit einiger Zeit öffnete das Archiv der Lüchow-Dannenberger Kreisverwaltung nur sporadisch. Das ist jetzt vorbei, dank eines neuen Teams. Dies hat jetzt ehrenamtlich seine Arbeit ausgenommen. Peter Krüger ist der neue Kreisarchivar, die neue Assistentin ist Evelyn Mahnke.

Peter Krügers Interesse an der Regionalgeschichte bestand immer, auch wenn er beruflich einen anderen Weg einschlug. Zuletzt war er als Technischer Angestellter in einem Dannenberger Ingenieurbüro tätig. In seiner Freizeit verfasste er 1982 eine Ortschronik über Mützingen, seinem heutigen Wohnort. 1987 folgte eine Chronik über Predöhlsau. Sein Vater, Hugo Krüger, war ehrenamtlicher Dannenberger Stadtarchivar, was Peter Krügers Recherchen entgegen kam. Vor einigen Monaten trat der Pensionär dann in die Fußstapfen seines Vaters.

Evelyn Mahnke, gelernte Bürokauffrau, betrieb in Hamburg über zehn Jahre lang ein Buchhaltungsbüro. Vor zwei Jahren machte sie ihren Ausbilderschein, mit dem sie jetzt Bürokaufleute ausbilden darf. Zunächst freue sie sich aber, eine sinnvolle Aufgabe im Kreisarchiv zu haben. Neben organisatorischen Aufgaben ist die Besucherbetreuung eine neue Herausforderung für die 62-jährige.

Das neue Arbeitfeld der beiden neuen Mitarbeiter ist breit und anspruchsvoll. Im Frühjahr 2013 soll es an der Archivschule Marburg zwei archivfachliche Fortbildungen geben. Das Kreisarchiv Lüchow-Dannenberg ist ab sofort montags und donnerstags von 10.00 bis 15.00 Uhr geöffnet. Darüber hinaus sind auch individuelle Terminvereinbarungen möglich. Weitere Infos zur Historie des Kreisarchivs und zu seinen Beständen sind auch im Internet verfügbar unter www.luechow-dannenberg.de/kreisarchiv.

Kontakt:
Kreisarchiv Lüchow-Dannenberg
Landkreis Lüchow-Dannenberg
Königsberger Str. 10
29439 Lüchow (Wendland)
Tel.: 05841 – 120 593
kreisarchiv@luechow-dannenberg.de

Quelle: Wendland-Net.de, 4.12.2012

Abend-Kultur 2013 im Stadtmuseum Fürth

Der Abend-Kultur-Flyer 2013 des Stadtmuseums Fürth Ludwig Erhard ist nunmehr erschienen. Das Stadtmuseum Fürth lädt auch im Jahr 2013 wieder ein zur Veranstaltungsreihe "Abend-Kultur". An jedem Donnerstag im Monat (falls Feiertag, zweiter Donnerstag) werden kulturelle Schmankerl in unterschiedlichen Genres angeboten. Die facettenreiche Palette reicht von Vorträgen bis zu Lesungen und Musik. Das Museum ist an diesen Abenden bis 22 Uhr geöffnet.

Zwei Neuerungen sind für 2013 vorgesehen: Alle Veranstaltungen werden mit Vorverkauf angeboten – Karten gibt es ab dem 15. Januar 2013 an der Museumskasse. Der Eintrittspreis pro Veranstaltung beträgt 5,- Euro, mit der Fürther Sparkassen-Karte 4,- Euro. Der Kartenvorverkauf für alle Veranstaltungen startet am 15. Januar 2013. Nächster Termin der Abend-Kultur im Stadtmuseum ist der 7. Februar 2013, 19 Uhr. Der Autor Johannes Wilkes liest aus seinem Werk "Fürth ist sexy".

Abend-Kultur-Termine 2013

07. Februar 2013, 19 Uhr: Fürth ist sexy – Autorenlesung mit Johannes Wilkes

07. März 2013, 19 Uhr: Kauf dir einen bunten Luftballon – Klassiker aus den 1940er bis 1960er Jahren, vorgetragen von der Sopranistin Carola Gebhart

04. April 2013, 19 Uhr: Krimilesung mit Josef Rauch

02. Mai 2013, 19 Uhr: Modenschau, eine Zeitreise vom 20. Jahrhndert zur neuen Kollektion mit der Designerin Simone Weghorn

06. Juni 2013, 19 Uhr: Gefühlvolle Gitarrenmusik mit Christian Kathrein

04. Juli 2013, 19 Uhr: Hopfen und Malz – Vortrag der Kuratoren zur aktuellen Sonderausstellung im Stadtmuseum

05. September 2013, 19 Uhr: Friedeman Streit, der Vacher Künstler erzählt Geschichten aus dem Leben

10. Oktober 2013, 19 Uhr: Klaus Brandl spielt Blues und Rock

07. November 2013, 19 Uhr: Metallschläger in Fürth, Vortrag von Sibylle Scheuring

05. Dezember 2013, 20 Uhr: I love Fürth 2, Warum Menschen in Fürth leben – Diskussionsveranstaltung, Moderation Alexander Jungkunz

Kontakt:
Stadtmuseum Fürth Ludwig Erhard
Ottostraße 2
90762 Fürth
Tel.: 0911/ 97 92 22 90
Fax: 0911/ 97 92 22 99
www.stadtmuseum-ludwig-erhard.de

Internationales Komitee vom Roten Kreuz scheidet aus ITS-Leitung aus

Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) hat sich Ende November 2012 mit einem Empfang aus der Leitung des Internationalen Suchdienstes (ITS/International Tracing Service) in Bad Arolsen verabschiedet. „Das IKRK blickt mit Stolz und Zufriedenheit auf die Zusammenarbeit mit der Bundesrepublik Deutschland und den Mitgliedsstaaten des Internationalen Ausschusses zurück. Der ITS ist heute eine bekannte und anerkannte Institution“, sagte IKRK-Präsident Peter Maurer. Vertreter der Bundesregierung dankten dem IKRK für sein langjähriges Engagement, das mit der Unterzeichnung der Bonner Verträge im Juni 1955 begonnen hatte.

„Wir wissen um unsere Verantwortung, die aus der schrecklichen Vergangenheit erwächst“, äußerte Bernd Neumann, Staatsminister und Beauftragter der Bundesregierung für Kultur und Medien, in einem Grußwort. „Der ITS hat an deren Aufarbeitung einen nicht wegzudenkenden Anteil. Diese Arbeit gilt es zu würdigen, fortzusetzen und zu stärken.“ Mit dem Rückzug des IKRK aus der Administration des ITS wird die Ende 2007 erfolgte Öffnung des Archivs für die Forschung nun auch organisatorisch nachvollzogen. Aus der Öffnung hatten sich zusätzliche Aufgaben ergeben, insbesondere die archivarische Erschließung der Bestände sowie die Forschungs- und Bildungsarbeit. „Diese zählen nicht zu den Aufgaben, bei denen unsere humanitäre Organisation eine besondere Expertise aufweist“, erläuterte IKRK-Delegierter und ITS-Direktor Jean-Luc Blondel. „Wir freuen uns, den ITS mit seinen vielseitigen Aufgaben nun in neue Hände legen zu können. Wir werden dem ITS verbunden bleiben.“

Das IKRK wird Ständiger Beobachter im Internationalen Ausschuss aus elf Mitgliedsstaaten, der die Richtlinien für die Tätigkeit des ITS festlegt. Zudem unterstützt das Netzwerk der Rot-Kreuz-Gesellschaften den ITS auch weiterhin bei der Suche nach Familienangehörigen. Am Hauptsitz des IKRK in Genf soll eine Verbindungsstelle eingerichtet werden, das bei Bedarf zwischen dem ITS und nationalen Rot-Kreuz-Gesellschaften in Fragen der Familienzusammenführung vermitteln kann. „Die Suche nach Vermissten, oder wenigstens die Klärung ihrer Schicksale, und die Familienzusammenführungen waren – und sind – wesentliche Bestandteile des Wiederaufbaus einer Gesellschaft. Wird dieser Aspekt außer Acht gelassen, fehlt ein ganzer Teil des sozialen und psychologischen Wiederaufbaus, was den Prozess der Wahrheit, der Gerechtigkeit und der Aussöhnung beeinträchtigt. Dies ist der Kern der Idee des ITS“, betonte Maurer.

Der Internationale Ausschuss hatte Ende 2011 im Rahmen von zwei Abkommen die künftigen Aufgaben des ITS und die Managementstruktur neu geregelt. Institutioneller Partner des ITS wird ab Januar 2013 das Bundesarchiv. Als Direktorin kommt Professor Rebecca Boehling, die vom Ausschuss direkt ernannt wurde. Die US-Amerikanerin war zuletzt Direktorin des Dresher Center for the Humanities an der University of Maryland Baltimore County (UMBC). Boehling gilt als Expertin in der Holocaust-Forschung sowie der Geschichte des Zweiten Weltkrieges.

Über den Internationalen Suchdienst
Der Internationale Suchdienst (ITS/International Tracing Service) in Bad Arolsen ist ein Zentrum für Dokumentation, Information und Forschung über die nationalsozialistische Verfolgung. Das Archiv umfasst etwa 30 Millionen Dokumente zur Inhaftierung in Konzentrationslagern, Ghettos und Gestapo-Gefängnissen, zur Zwangsarbeit und zu Displaced Persons. Die Richtlinien für die Arbeit des ITS legt ein Internationaler Ausschuss aus elf Mitgliedsstaaten fest (Belgien, Frankreich, Deutschland, Griechenland, Israel, Italien, Luxemburg, Niederlande, Polen, Großbritannien, USA). Bis Ende 2012 wird der ITS vom Internationalen Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) geleitet. Ab 2013 wird das Bundesarchiv neuer institutioneller Partner.

Kontakt:
Internationaler Suchdienst (ITS)
Große Allee 5 – 9
34454 Bad Arolsen
Telefon: +49 (0)5691 629-0
Telefax: +49 (0)5691 629-501
email[at]its-arolsen.org
www.its-arolsen.org

Quelle: ITS, Pressemeldung, 29.11.2012