Gemeinsam mit ihrer Schwester und ihren Söhnen übergab Elisabeth Scholten den schriftlichen Nachlass ihres Vaters, des Heimatforschers Bernhard Olbing, an Renate Volks-Kuhlmann und Dr. Volker Tschuschke vom Kreisarchiv Borken.
Bernhard Olbing hatte ein aufregendes Leben. Der Borkener erlebte beide Weltkriege und die wirren Verhältnisse dazwischen. Der Chronist hat die Erlebnisse oder Berichte, von denen er gehört oder gelesen hatte, aufgeschrieben. Diesen schriftlichen Nachlass, bestehend aus Handschriften, Notizen und Korrespondenz hat seine Tochter nun dem Kreisarchiv übergeben. Der Nachlass deckt fast ein ganzes Jahrhundert ab.
Bernhard Olbing, der 1899 in Borken als Sohn eines Landwirtes geboren wurde, verknüpfte das Geschehen oft mit seinem eigenen Leben. So beschreibt er unter anderem, wie er 1917 mit der sogenannten Notreife aus der Schule in den Krieg entlassen wurde. Nach dem Krieg ging er in Hannover bei der Sparkasse in die Lehre. Mit 25 Jahren wurde er zum ersten hauptamtlichen Leiter der Sparkasse in Rhede ernannt.
1939 wurde er dann zum Militärdienst einberufen. Den Krieg und die Zeit seiner Gefangenschaft dokumentierte der Zeitzeuge ausführlich. Anschließend arbeitete er wieder in der Sparkasse in Rhede. Der Nachlass ist im Kreisarchiv Borken einzusehen.
Das Archiv ist montags bis freitags von 9.00 bis 12.00 Uhr sowie nach Vereinbarung geöffnet. Eine Anmeldung bei Kreisarchivarin Renate Volks-Kuhlmann, Telefon 02861/ 821347, ist zu empfehlen. Weitere Informationen zum Kreisarchiv und seinen Beständen gibt es im Internet unter http://www.kreis-borken.de/archiv.
Kontakt:
Kreisarchiv Borken
Dipl. Archivarin Renate Volks-Kuhlmann
Kreishaus in Borken
Etage 3D/9D
Burloer Str. 93
46325 Borken
Telefon 02861/ 821347
r.volks-kuhlmann(at)kreis-borken.de
www.kreis-borken.de/archiv
Quelle: Borkener Zeitung, 5.12.2012