Der Künstler Rupert Dorrer, Mitbegründer der Galerie Markt Bruckmühl, übergab bei einem kürzlichen Besuch dem Leiter der heimatkundlichen Sammlung im Bruckmühler Rathaus, Helmut Giese, einen geschichtsträchtigen Pokal. 1967 wurde der Pokal dem Vater des Künstlers, Dr. Dorrer aus Novy Bor, von Bürgern der damaligen CSSR als Zeichen der Dankbarkeit geschickt. In den Jahren 1944/ 45 waren sie Insassen der KZ-Außenstelle Bernau. Dort wurden sie von Dr. Dorrer ärztlich behandelt. Dieser war von 1937 bis 1967 Chefarzt des Priener Krankenhauses. Obwohl es für ihn ein persönliches Risiko war, ließ er dort den Inhaftierten eine kostenlose Behandlung zukommen.
Auf dem Glaspokal sind Motive der Fraueninsel und des heiligen Martin zu sehen. Er trägt die Inschrift "Konzentrationslager Bernau am Chiemsee 1944 bis 1945 zur Erinnerung und Dankbarkeit gewidmet von W. Cerha und Kameraden aus der CSSR".
Quelle: OVB Online, 26.11.2012