Die "Archivwerkstatt Westmünsterland", in der Archive, Schulen und die Lehrerfortbildung des Kreises Borken zusammenarbeiten, hat den ersten Platz beim Wettbewerb "Kooperation.Konkret.2012" der Medienberatung NRW belegt. Borkens Kreisarchivarin Renate Volks-Kuhlmann und Susanne Ontrup, Lehrerin an der Schönstätter Marienschule, nahmen den mit 500 Euro dotierten Preis in Düsseldorf entgegen. Mit dabei war auch Nicole Brögmann. Sie hat die Entwicklung der ausgezeichneten Unterrichtseinheit zur Industrialisierung im Westmünsterland für das Bildungsbüro des Kreises Borken begleitet.
Mit dem Preis würdigt die Medienberatung NRW, eine Einrichtung des Ministeriums für Schule und Weiterbildung, das vorbildliche Zusammenwirken bei der Erstellung dieses Archivmoduls. Das Thema "Industrialisierung" sei sehr gelungen für den Unterricht in der neunten Klasse in verschiedenen Schulformen aufbereitet worden. Gelobt wurde die in allen interessierten Kommunen mögliche Nutzung des Moduls. Die Schönstätter Marienschule hat das Modul bereits fest in den Geschichtsunterricht eingebunden. Im Juni 2012 hat sie mit dem Kreisarchiv eine feste Bildungspartnerschaft geschlossen. Diese soll Vorbild für weitere Schulen und Archive sein.
Foto: Wolfgang Vaupel, Geschäftsführer der Medienberatung NRW, und Christiane Bröckling, Koordinatorin der Initiative "Bildungspartner NRW" (l.) gratulierten Kreisarchivarin Renate Volks-Kuhlmann (2.v.r.) und Susanne Ontrup von der Schönstätter Marienschule. Foto: Julia Reschucha, LVR-Zentrum für Medien und Bildung.
Wie Kreisdirektor Dr. Ansgar Hörster berichtet, werden derzeit unter Federführung des "Bildungsbüros Kreis Borken" zahlreiche Unterrichtsmodule entwickelt, die auch die Kooperation von Schulen mit außerschulischen Lernorten fördern sollen. Eines davon sei die Unterrichtseinheit zur Industrialisierung. Gemeinsam mit allen Beteiligten freut er sich daher sehr über den Preis.
In der Begründung für die Preisverleihung heißt es: "Durch die enge Zusammenarbeit der verschiedenen Archive und Schulen im Rahmen des Programms ‚Lernen vor Ort‘ ist ein sehr gelungenes Archivmodul entstanden, das Lernen in der Schule und am außerschulischen Lernort Archiv ideal verbindet." Unter der Leitfrage "Wie veränderte die Industrialisierung das Leben der Menschen vor Ort?" können Schülerinnen und Schüler die Geschichte ihrer Region untersuchen und das Archiv als Informationsträger und Wahrer des regionalen Gedächtnisses kennenlernen.
Mitgearbeitet haben bei der Entwicklung des Archivmoduls das Bildungsbüro des Kreises Borken, das Kreisarchiv und die Schönstätter Marienschule. Zur "Regionalen Archivwerkstatt Westmünsterland" gehören das Kreisarchiv Borken sowie die Kommunalarchive von Bocholt, Gescher, Rhede, Stadtlohn, Südlohn und Vreden. Folgende Schulen sind beteiligt: Schönstätter Marienschule Borken, St.-Georg-Gymnasium Bocholt, Don-Bosco-Hauptschule und Realschule Gescher, Realschule Rhede, Geschwister-Scholl-Gymnasium Stadtlohn, Roncalli-Gemeinschaftshauptschule Südlohn, Gymnasium Georgianum Vreden. Weitere Kooperationspartner sind das "Kompetenzteam Kreis Borken", das sich in der Fortbildung von Lehrerinnen und Lehrern engagiert, und das Zentrum für schulpraktische Lehrerausbildung Bocholt.
Darüber, wie Schulen das Archivmodul "Industrialisierung im Westmünsterland" und weitere Module nutzen können, informiert das Bildungsbüro Kreis Borken interessierte Lehrerinnen und Lehrer am 19.11.2012 im Borkener Kreishaus.
Quelle: Kreis Borken, Pressemitteilung, 29.10.2012