Am 25. November 2012 hat die Berliner Akademie der Künste mit einer Matinee offiziell ihr Otto-Brahm-Archiv eröffnet. Zu dem Archiv gehören die von ihm verfassten Theaterkritiken, Theaterschriften und über 1.000 Briefe. Gemeinsam mit der Deutschen Forschungsgemeinschaft und dem Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft in den USA konnte die Akademie den Nachlass erwerben.
Otto Brahm, der Theaterkritiker und Intendant war, hatte engen Kontakt zu großen Schriftstellern seiner Zeit, wie Hugo von Hofmannsthal, Gerhart Hauptmann oder auch Arthur Schnitzler. Am Mittwoch ist Otto Brahms 100. Todestag.
Otto Brahm kam 1856 in Hamburg als Sohn eines jüdischen Kaufmanns zu Welt. Ab 1881 war er, wie Theodor Fontane, Theaterkritiker bei der Vossischen Zeitung. 1886 wurde er Direktor des Deutschen Theaters in Berlin. Dort inszenierte er die ersten Dramen von Gerhard Hauptmann. Ab 1889 war er Chefredakteur der neuen Literaturzeitschrift „Freie Bühne für modernes Leben“ vom S. Fischer Verlag. Die Naturalisten Berlins nutzten die Zeitschrift als Kampfblatt. Insofern gilt Brahm heute als Wegbereiter des Naturalismus.
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Quelle: rbb online, 25.11.2012