Mehr als 700 historische Ansichten Bad Königs, die im Archiv des Heimat- und Geschichtsvereins Bad König und einer privaten Sammlung vorhanden sind, sind nun digital erfasst. Durch die Digitalisierung des Bestandes wurde das Auffinden einzelner Bilder und Postkarten sehr erleichtert. Vorher habe man verschiedene Ordner und Alben durchblättern müssen, so Vorstandsmitglied Reinhold Veit und Vorsitzender Karl-Ludwig Kraft.
Der Heimat- und Geschichtsverein Bad König bediente sich in den vergangenen Monaten moderner Methoden, um die Erinnerung an die Vergangenheit lebendig zu halten. Mit der Digitalisierung konnte eine Fülle historischer Abbildungen der Kurstadt katalogisiert und damit leichter greifbar gemacht werden. Der Bestand umfasst etwa 720 Ansichtskarten und Bilder, Material, das zum einen aus dem Archiv des Geschichtsvereins, zum anderen aus der Sammlung Katharina Haase stammt. Die Dokumentation umfasst die Zeit von 1805 bis 1991, ein beträchtlicher Teil der Gebäude ist heute nicht mehr vorhanden: „An vieles davon können wir selbst uns nicht mehr erinnern“, sagt Vereinsvorsitzender Karl-Ludwig Kraft, der mit Reinhold Veit und Katharina Haase bei der Zusammenstellung mitwirkte.
Nicht alle Motive ließen sich so einfach lokalisieren, folglich war nicht nur beim Digitalisieren selbst mühsame Kleinarbeit gefragt. Bei vielen Aufnahmen, die vor dem Zweiten Weltkrieg entstanden sind, erforderte die Zuordnung das Wissen älterer Bad Königer. Letztendlich ist ein großes Werk entstanden, auch wenn einzelne Abbildungen darin auf Miniaturformate beschränkt sind; ein Bildband über Bad König sollte jedoch auch nicht entstehen, sondern ein Überblick über das vorhandene Material.
Die Dokumentation ist in neun Kapitel unterteilt, deren Überschriften von „Straßen mit Häusern“ oder Tempel und Anlagen über Personen/Personengruppen bis hin zu Ansichten „Außerhalb und Stadtteile“ reichen. Wer darin gefunden hat, was ihn speziell interessiert, kann sich die Bilder dann auch größer anschauen: Zu dem Band gehören vier CDs, auf denen alle enthaltenen Aufnahmen gespeichert sind.
Die Dokumentation steht nicht zum Verkauf, sondern soll ausschließlich für Archivzwecke zur Verfügung stehen. Interessierte können die Dokumentation während der Öffnungszeiten des Bad Königer Heimatmuseums einsehen. Auch Abzüge einzelner Bilder können bestellt werden, Ansprechpartner dafür ist Reinhold Veit (Telefon 06063 3296).
Kontakt:
Heimat -u. Geschichtsverein Bad König e.V.
Jahnstraße 20
64732 Bad König
Quelle: Echo Online, 8.11.2012