Die Vereinigung für die Heimatkunde im Landkreis Saarlouis e.V. veranstaltet zusammen mit dem Landkreis Saarlouis am 14. Oktober 2012 wieder den traditionellen Tag der offenen Tür im Kreisarchiv Saarlouis. Der Tag steht ganz im Zeichen der Familienforschung. Wer an der Geschichte seiner Vorfahren interessiert ist, findet hier zahlreiche Informationen und Tipps. Das Archiv beherbergt eine der größten familienkundlichen Sammlungen im südwestdeutschen Raum. Das Arbeitsgebiet reicht weit über den Kreis Saarlouis hinaus: Saarland, Pfalz, Hunsrück, Eifel und angrenzendes Lothringen, zusätzlich gibt es auch ein Sondersammelgebiet Banat, wo Informationen zu den Auswanderern nach Südosteuropa zu finden sind.
Am Tag der offenen Tür wird neben den Sammlungen auch das Projekt „Erfassung der Totenbildchen“ vorgestellt, aus dem bereits eine Publikation hervorgegangen ist und das weiter auf reges Interesse stößt. Wie immer gibt es den Verkauf der vereinseigenen Veröffentlichungen und einen Bücherflohmarkt, dessen Angebot sich vor allem auf heimat- und landeskundliche Literatur, Familienforschung und Geschichte erstreckt.
Das Archiv im Landratsamt/Kreisständehaus, Kaiser-Wilhelm-Straße 6, ist von 11 bis 18 Uhr geöffnet. Erstmals geöffnet ist auch die historische Ausstellung „Vom Intelligenzblatt zum e-paper. Frühes Zeitungswesen im Kreis Saarlouis“.
Die Ausstellung, organisiert von den Arbeitsgruppen Allgemeine Geschichte und Archäologie in der Vereinigung unter der Leitung von Helmut Grein und Sabine Kiefer, beschäftigt sich mit der Vielfalt der einstigen Presselandschaft im Kreis Saarlouis, wobei der Anlass der Ausstellung das erstmalige Erscheinen der Saar-Zeitung vor genau 140 Jahren ist.
Erstmals erschien 1816 ein Intelligenzblatt als amtliches Veröffentlichungsblatt, das sich zu einer Tageszeitung, dem bis 1935 erschienenen Saarlouiser Journal entwickelte. Die 1872 gegründete Saar-Zeitung, die erste Zeitung zur Vertretung der katholischen Interessen in der Saarregion, konnte sich trotz der vielen Anfeindungen gerade in Zeiten des Kulturkampfes halten und ihre Stellung in den folgenden Jahrzehnten als Organ der Zentrumspartei im Kreis Saarlouis ausbauen. Nach einer Unterbrechung ab Ende 1944 erschien die Saar-Zeitung wieder ab 1956 bis 1975. Die Geschichte dieser Zeitung steht im Mittelpunkt der Ausstellung. Neben den Saarlouiser Zeitungen gab es auch in weiteren Gemeinden des Kreises Saarlouis, so in Dillingen, Bous, Lebach, Wallerfangen, weitere Zeitungen, die vorgestellt werden. Die Saarbrücker Zeitung ist erst seit der Nachkriegszeit mit eigenen Ausgaben für den Kreis Saarlouis vertreten. Sie ist heute neben der Druckausgabe auch als e-paper erhältlich und beschließt damit den zeitlichen Rahmen der Ausstellung.
Die Ausstellung findet im Großen Sitzungssaal im Erweiterungsbau des Landratsamtes in Saarlouis, Eingang Kaiser-Friedrich-Ring, statt.
Die Ausstellung dauert vom 14. bis zum 28. Oktober 2012 und ist geöffnet montags bis freitags von 10 bis12 Uhr und von 13.30 Uhr bis 15.30 Uhr (jeweils Einlasszeiten), sonntags von 14 bis 18 Uhr.
Am Tag der offenen Tür des Kreisarchivs ist die Ausstellung von 11 bis 18 Uhr zu sehen.
Kontakt:
Kreisarchiv Saarlouis
Landratsamt Kreisständehaus
Kaiser-Wilhelm-Straße 6
66740 Saarlouis
Tel.(06831) 444 425
Fax:(06831) 444 460
www.kreis-saarlouis.de
Quelle: Kreis Saarlouis, Pressemitteilung, 9.10.2012