Der Tätigkeitsbericht des Landeskirchlichen Archivs Kassel für das Jahr 2011 informiert u.a. über die Digitalisierung der Architekturzeichnungen aus dem Nachlass F.E. Hoffmann und über die anschließende Massenrestaurierung dieser Architekturzeichnungen durch die Kartenreinigungsmaschine der HAWK (Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst) in Hildesheim. Ein weiterer Bericht ist dem Vorlass des Glaskünstlers E. Jakobus Klonk und dem Nachlass seines Vaters Erhardt Klonk gewidmet.
Wichtig im vergangenen Jahr war auch der Bereich Archivpädagogik. Von „älteren Männern“ und „überfallenen Akten“ fasst die Erfahrungsberichte einer Grundschulklasse, die das Archiv besucht haben, zusammen. Hier eine kurze Leseprobe, die für sich steht: „Das gelbe Gebeude hieß Magazin. In Ordnern und Kartons sind sehr alte Sachen gewesen. Bei der Werkbank macht man mit einem riesen Radirgummi alte staubige Sachen sauber. Das Buch, das wir sauber gemacht haben, war von 1749. Es gab auch Bücher, die von Schimmel überfallen wurden. In dem nächsten Raum waren 900 Regale drin und in einem Regal waren 1.255 Kartons und Akten drin. 150.000 Akten sind schon erloschen. Man muss auch manche Sachen wegschmeisen. Aber nicht in den Mülleimer, sondern in den Schredder. Weil sonst andere Leute es einfach raus holen könnten und behaupten, dass es ihnen gehört. Es waren keine Fenster im Raum, weil die Akten sonst verschimmeln könnten. Denn sie brauchen ein bestimmtes Klima.“
Auskunft über die Fachleistungen zu den Produkten „Sicherung und Erschließung von Archivgut“ und „Bereitstellung und Vermittlung von Archivgut“ gibt der Statistikteil am Ende des Berichts.
Zu beziehen über: Landeskirchliches Archiv Kassel, archiv@ekkw.de, 54 Seiten, 5,- € (auch als download unter www.ekkw.de/archiv).