Mit einem Festakt haben Landesarchiv und Landesbibliothek des Fürstentums Liechtenstein am 9. Oktober 2011 ihr 50-jähringes Jubiläum begangen. Zu den Jubiläumsfeierlichkeiten erschienen neben dem Fürstenpaar auch Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Kultur des Landes. Rupert Tiefenthaler, Stellvertreter des abwesenden Landesarchivars Paul Vogt, würdigte in seinen Grußworten den unermesslichen Anteil, den Archiv und Bibliothek zur Identität Liechtensteins beigetragen hätten. Beide Institutionen vermittelten Informationen und ermöglichten gemeinsame Erinnerungen, so Tiefenthaler weiter. Kulturministerin Aurelia Frick bezeichnete Archiv und Bibliothek als Orte gegen das Vergessen, die in Zeiten zunehmender Informationsflut eine wichtige Orientierungshilfe bieten würden.
Hauptteil des Festaktes stellte der Vortrag „Bibliotheken und Archive als Stützen des kulturellen Gedächtnisses“ von Prof. Dr. Aleida Assmann von der Universität Konstanz dar. Darin gab Assmann einen informativen Abriss über die Entstehungsgeschichte von Bibliotheken und Archiven. Abschließend wurde eine Festschrift zum Jubiläum vorgestellt und ein erstes Exemplar an das Fürstenpaar überreicht. Am Nachmittag öffneten beide Institutionen im Rahmen eines Tages der offenen Tür ihre Pforten für die interessierte Öffentlichkeit. Landesarchiv und Landesbibliothek wurden 1961 mit dem „Erlass des Gesetzes zur Errichtung der Landesbibliothek“ gegründet und der Liechtensteinischen Landesverwaltung angegliedert. Die beiden Behörden unterstanden 40 Jahre einer gemeinsamen Leitung, ehe sich ihre Organisationsstruktur im Jahre 2001 trennte. Das Landesarchiv hat die Aufgabe, die archivwürdigen Dokumente aller staatlichen Stellen des Fürstentums zu bewahren. Daneben verwahrt es auch Archivgut privater Herkunft und baut in wichtigen Bereichen eigene Dokumentationen und Sammlungen auf. Momentan befinden sich im Landesarchiv rund 7.000 Regalmeter Archivgut.
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Quelle: Liechtensteiner Vaterland, 10.10.2011