Das Stadtarchiv Bergisch Gladbach hat nach dem Stadtarchiv Düsseldorf, dem Oberbergischen Kreis und dem Kreis Wesel das vierte Notfallboxenset des Archivberatungs- und Fortbildungszentrum des Landschaftsverbandes Rheinland (LVR-AFZ) erhalten. Damit ist auch das Bergisch Gladbacher Stadtarchiv in Zukunft besser auf Notfälle wie Feuer oder Wassereinbrüche vorbereitet. Die beiden im Set enthaltenen Boxen beinhalten Kleidung, Taschenlampen, Verpackungsmaterial, Schreibutensilien, Werkzeuge und technische Ausrüstung.
Die Verteilung solcher Notfallboxensets stellt eine Reaktion auf die Unglücksfälle der jüngeren Vergangenheit dar, darunter der Brand der Anna Amalia-Bibliothek in Weimar im Jahr 2004 oder der Einsturz des Historischen Archivs der Stadt Köln am 3. März 2009. In beiden Fällen fehlte vor Ort die nötige Ausrüstung, um angemessen und schnell reagieren zu können. Um ein solches Szenario in Zukunft zu vermeiden, hat der Landschaftsverband Rheinland (LVR) mit finanzieller Unterstützung der Bundesinitiative Bestandserhaltung bei der Stiftung Preußischer Kulturbesitz insgesamt zehn Notfallboxensets im Wert von rund 10.000 Euro erworben. Diese werden nun allmählich an die entsprechenden Kommunen verteilt.
Langfristiges Ziel ist eine flächendeckende Notfallvorsorge im Rheinland. Da der LVR jedoch nur zehn Kommunen mit Notfallboxensets ausstatten kann, erwerben auch immer Kreis- und Stadtarchive solche Sets in Eigeninitiative. Erst Ende der letzten Woche hatte das Stadtarchiv Mechernich ein solches Notfallboxenset erstanden.
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Quelle: Bergisches Sonntagsblatt, 11.10.2011