Neue Referentin für Archivpflege im Diözesanarchiv Würzburg

Die Diözese Würzburg hat die Sorge um die Pflege der rund 630 Pfarr- und Kuratiearchive intensiviert. Im Rahmen einer Neuumschreibung der Planstellen im Diözesanarchiv Würzburg wurde diese Aufgabe gegenüber anderen priorisiert, um die neu errichteten Pfarreiengemeinschaften zu unterstützen. Seit Sommer 2011 ist Christiane Landois (35) für die Archivpflege insbesondere in den Pfarreiengemeinschaften zuständig.

Die rund 630 eigenständigen Pfarreien und Kuratien in der Diözese Würzburg verfügen je nach Alter und Überlieferungszustand über ein größeres oder kleineres Pfarr- oder Kuratiearchiv. Zirka 300 dieser Archive befinden sich inzwischen im Diözesanarchiv Würzburg. Von diesen sind 160 Archive erschlossen, was bedeutet, dass ein Findbuch/Repertorium existiert. Ihre dringlichsten Aufgaben sieht Landois in der Sicherung der Pfarrarchive sowie der Gewinnung und Schulung von Ehrenamtlichen für die Betreuung der Archive vor Ort. Aber auch die laufende Schriftgutverwaltung als Voraussetzung für eine geordnete Archivierung bildet einen festen Bestandteil ihres Arbeitsauftrages. Im Bereich der Pfarrmatrikel, die zu den wichtigsten Bestandteilen der Pfarrarchive zählen und die bereits weitgehend im Diözesanarchiv als Depositum gehütet werden, steht neben der fortlaufenden Sicherung auch ihre Bedeutung als Hauptquelle für die Familienforschung im Vordergrund. Hier soll nach Angaben von Archivdirektor Professor Dr. Johannes Merz die Zusammenarbeit mit den Familienforschern intensiviert werden, die immerhin zwei Drittel der Benutzer des Diözesanarchivs stellen.

Strukturell wurde ein Handlungsrahmen in Form zweier Richtlinien geschaffen, die sich zum einen mit der Organisation der laufenden Schriftgutverwaltung in den neuen Seelsorgeeinheiten befassten, zum anderen den zukünftigen Umgang mit den Pfarrarchiven regelten. Für die Arbeit in den Pfarrbüros bedeutete das nach den Worten von Merz in erster Linie eine Zentralisierung der Verwaltung sowie eine Umstellung des Ablagesystems, des Aktenplans. Beides sei mit dem Ziel entstanden, über klar strukturierte Arbeitsabläufe zu einer effektiven Verwaltung zu gelangen. „Bei den Pfarr- und Kuratiearchiven galt es besonders im Hinblick auf Nutzungsänderungen der Pfarr- und Kuratenhäuser eine sichere und fachgerechte Unterbringung der historischen Unterlagen zu gewährleisten und gleichzeitig auch die zukünftige fachgerechte Lagerung des Amtsschriftguts der neuen Pfarreiengemeinschaften mit in den Blick zu nehmen.“ Die beiden großen Bereiche der Schriftgutverwaltung fallen aus dem Rahmen der alltäglichen Arbeit der Pfarrämter. Deshalb beschloss die Diözesanleitung, den theoretischen Rahmen durch personelle Unterstützung zu ergänzen. Zwei – auf drei Jahre befristete – Projektstellen wurden geschaffen, die im Frühjahr 2008 ihre Arbeit aufnehmen konnten. Bis zum Herbst 2010 wurden so knapp 200 Pfarr- und Kuratiearchive besichtigt und gut 100 Pfarrbüros bei der Umstellung der Ablage beraten und praktisch unterstützt. Hinzu kamen Schulungen hinsichtlich der Einführung des neuen Aktenplans, beispielsweise im Rahmen des Pfarramtsverwaltungskurses für Priester und Diakone, sowie insgesamt 15 Schulungen für Pfarramtsangestellte. Mit der aktuellen Priorisierungsentscheidung der Diözesanleitung wird dieses Projekt nun stellenneutral in den Regelbetrieb des Diözesanarchivs überführt.

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Abb.: Christiane Landois ist für die Archivpflege insbesondere in den Pfarreiengemeinschaften zuständig.

Christiane Landois hat nach Ausbildung und Berufspraxis als Krankenschwester ein Studium der Geschichte und Philosophie an der Universität Würzburg absolviert und mit dem „Magister Artium“ abgeschlossen. Seit 2005 war sie an verschiedenen Projekten des Diözesanarchivs Würzburg beteiligt und bildete sich unter anderem an der Archivschule Marburg archivfachlich weiter. Nachdem sie bereits seit 2008 im Projekt „Schriftgutverwaltung in Pfarreiengemeinschaften“ mitwirkte, konnte sie nun die neu umschriebene reguläre Stelle der Referentin für die Archivpflege im Diözesanarchiv übernehmen.

Kontakt:
Archiv und Bibliothek des Bistums Würzburg
Domerschulstr. 17
97070 Würzburg
Telefon: 0931/38667100
Telefax: 0931/38667101
abbw@bistum-wuerzburg.de
http://sgv.bistum-wuerzburg.de/bwo/dcms/sites/bistum/information/sgv/Uebersicht_neu/index.html

Quelle: Bischöfliches Ordinariat Würzburg – Pressestelle, Pressemitteilung, 5.9.2011

Internationale Tagung zu Ansitzen ab 7. September in Brixen

Ansitze sind ein prägendes Element der Südtiroler Kulturlandschaft. Den baulichen und rechtsgeschichtlichen Aspekten des adligen Wohnens in der Vormoderne widmet das Südtiroler Landesarchiv eine internationale Tagung. Diese findet vom 7. bis 10. September 2011 in der Bischöflichen Hofburg und in der Cusanus-Akademie in Brixen statt. Größere und kleinere Ansitze sind in Südtirol vor allem im Eisacktal, an der Etsch, im Überetsch, im Vinschgau, aber auch in den Städten und vor allem dem Umland der Städte zu finden. Nach der erfolgreichen Tagung über die Wolkensteiner (2007) und dem daraus hervorgegangenen Aufsatzband (2009) wendet sich das Südtiroler Landesarchiv nun mit einem neuen Kongress einem weiteren Aspekt adligen Daseins in der Vormoderne zu, nämlichen dem adligen Wohnen in den Ansitzen.

Konzipiert von Gustav Pfeifer (Bozen) und Kurt Andermann (Karlsruhe) wird die Tagung zum einen die rechts-, verfassungs-, sozial-, bau- und kunstgeschichtlichen Seiten der Südtiroler Ansitze beleuchten und zum anderen danach fragen, ob und inwieweit das Südtiroler Phänomen in anderen europäischen Landschaften von Krain über Österreich, Böhmen, Bayern und Südwestdeutschland bis in die Schweiz Entsprechungen findet. Von der Veranstaltung werden Impulse für die seit rund zwei Jahrzehnten international florierende Erforschung vormoderner Eliten erwartet.

Bei der Tagung vom 7. bis zum 10. September referieren international renommierte Historikerinnen und Historiker aus Universitäten, Archiven, Bibliotheken und der Denkmalpflege von Leipzig über Heidelberg und Tübingen bis Trient und von Laibach und Wien über Salzburg und Innsbruck bis Winterthur und Prag. Kooperationspartner ist das Südtiroler Burgeninstitut. Als Gastgeber sind die Cusanus-Akademie und die Bischöfliche Hofburg in Brixen beteiligt. Die Erträge der Tagung sollen in der Reihe der „Veröffentlichungen des Südtiroler Landesarchivs“ publiziert werden.

Das Erscheinen des Tagungsbandes ist für das Spätjahr 2013 vorgesehen. Eröffnet wird die Tagung „Ansitz – Freihaus – Corte Franca. Bauliche und rechtsgeschichtliche Aspekte adligen Wohnens in der Vormoderne“ am 7. September, von Hofburg-Präsident Professor Josef Gelmi, Kulturressortdirektorin Karin Della Torre, der Direktorin des Südtiroler Landesarchivs Christine Roilo und vom Präsidenten des Südtiroler Burgeninstituts Carl Philipp Freiherr von Hohenbühel. Die Tagung läuft bis zum 10. September und wird mit der Besichtigung von Ansitzen in Klausen und Feldthurns abgeschlossen.

Kontakt:
Südtiroler Landesarchiv
Armando-Diaz-Straße 8
I-39100 Bozen
Telefon: (0039)471/411940
Telefax: (0039)471/411959
landesarchiv@provinz.bz.it
www.provinz.bz.it/landesarchiv

Quelle: Autonome Provinz Bozen – Pressedienst, Pressemitteilung, 6.9.2011

Kulturstrolche nun auch in Recklinghausen

Die Idee des „Kulturstrolche-Projektes“ ist, dass jedes Schulkind während seiner Grundschulzeit möglichst viele kulturelle Sparten und Kultureinrichtungen seiner Stadt kennenlernt. Im Klassenverbund besuchen die Kinder die Einrichtungen, lernen die dort tätigen Menschen und ihre Arbeit kennen. Die als Modellprojekt der Stadt Münster entstandene Idee wird zum Schuljahr 2011/12 seitens des Kultursekretariat Wuppertal umgesetzt und gefördert. Recklinghausen ist dabei eine der ersten acht Teilnehmerstädte. Für viele Kinder ist es nicht (mehr) selbstverständlich, gemeinsam mit den Eltern Theater, Museen oder Konzerte zu besuchen. Sie verlieren damit den Zugang zu einem Bereich, der sie inspiriert, zu neuen Ausdrucksformen herausfordert und neue Lebenswelten entdecken lässt. Unabhängig vom Geldbeutel und den Interessen der Eltern können die Kinder als Kulturstrolche die kulturellen Einrichtungen ihrer Stadt für sich erobern und dabei einen Einblick in möglichst viele Kultursparten gewinnen.

Mit den Kulturstrolchen realisieren die beteiligten Schulen mehr als „Ausflüge“ ins Theater oder ins Museum. Die Themen der Kulturbesuche greifen Fragen des Unterrichts auf oder stoßen diese an. Kulturstrolche dürfen auch hinter die Kulissen gucken. Kulturstrolch zu sein, schafft Identität. Kinder, die Kulturstrolche sind, identifizieren sich mit ihrer Rolle und lernen nachhaltig, dass Kultur keine ferne Sache für Erwachsene ist. Ein Kulturstrolch darf neugierig und fragend Neues entdecken. Die Kultureinrichtungen in Recklinghausen – Museen, Kinderbücherei, Neue Philharmonie Westfalen, Stadtarchiv Recklinghausen, Institut für Kulturarbeit und die Sternwarte – haben sich sofort vom Projekt begeistern lassen und pädagogisch sinnvolle und ideenreiche Konzepte für die Kulturstrolche entwickelt. Unter dem Titel „Wie kommt das Buch ins Regal“ bietet die Kinder- und Jugendbücherei Recklinghausen den Kulturstrolchen die Möglichkeit, einmal selbst Bibliothekar zu spielen.

Das Stadt- und Vestische Archiv geht mit den „Vestdetektiven auf Entdeckungstour“. Auf einer Entdeckungstour durch das Museum lernen die mit einem Detektivkoffer ausgestatteten Kulturstrolche spielerisch die alltäglichen bäuerlichen und bergbaulichen Lebenswelten der Vergangenheit kennen. Bei einem Probenbesuch der Neuen Philharmonie Westfalen dürfen die Kulturstrolche mitten unter den Musikern sitzen. Ein Musiker besucht außerdem die Kulturstrolche in der Schule und baut mit ihnen Instrumente. Ein Klassenzimmerkonzert wird aufgeführt. In der Sternwarte beschäftigen sich die Kulturstrolche mit den Sternbildsagen und den verschiedenen Sternbildern. Im Museum lernen die Kinder, wie das Bild an die Wand kommt und dürfen selbst auch malen und mit Farbe experimentieren. Im Ruhrfestspielhaus dürfen die Kulturstrolche ein Theaterstück anschauen und einen Blick hinter die Kulissen werfen. Auch die Lehrerinnen und Lehrer waren vom Projekt direkt begeistert. Fünf Schulklassen nehmen am Projekt teil. Beteiligte Schulen sind die Gudrun-Pausewang-Schule, Marien- und Galileoschule sowie die Schulen an der Ortloh- und Hohenzollernstraße. Entstanden ist die Idee im Rahmen eines Modellprojekts der Stadt Münster von 2006-2008. Mit Beginn des Schuljahres 2011/12 wird das Projekt vom NRW KULTURsekretariat (Wuppertal) umgesetzt. Das Projekt „Kulturstrolche“ ist ein Kooperationsprojekt des NRW KULTURsekretariats (Wuppertal) und wird von seinen Mitgliedsstädten in Kooperation mit Schulen und Kultureinrichtungen umgesetzt und vom Kultursekretariat aus Mitteln des Ministeriums für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes NRW gefördert.

Kontakt:
Stadt Recklinghausen
Rathausplatz 3/4
45657 Recklinghausen
Telefon: 02361/50-0
Telefax: 02361/50-1234
stadtverwaltung@recklinghausen.de
www.recklinghausen.de

Quelle: Stadt Recklinghausen, Pressemitteilung, 5.9.2011

25 Jahre Stadtarchiv Lingen

Am 6. November 1986 wurde das Stadtarchiv Lingen in seinen neuen Räumen an der Baccumer Straße eröffnet. Unter dem Dach der Stadt- und Hochschulbibliothek fand man ein angemessenes Domizil und war nun für die Öffentlichkeit existent und auch benutzbar. Bis zu diesem Zeitpunkt waren die Akten der Stadt Lingen als Depositum im Staatsarchiv Osnabrück untergebracht.

Aus Anlass des 25-jährigen Jubiläums präsentiert das Stadtarchiv Lingen vom 17. Oktober bis 11. November 2011 im Foyer des Neuen Rathauses eine Fotoausstellung zum Thema: „Ein Blick zurück – Lingen in alten Ansichten“.

Als „Gedächtnis der Stadt Lingen“ bewahrt das Stadtarchiv die historische Überlieferung vom Mittelalter bis zur Neuzeit. Der Besuch des Stadtarchivs ist jederzeit möglich!

Kontakt:
Stadtarchiv Lingen
Baccumer Straße 22
49808 Lingen (Ems)
Tel. 0591-9167111
s.schwenke@stadtarchiv-lingen.de

Neuer Band der Nordhäuser Nachrichten erschienen

Die neue Ausgabe der "Nordhäuser Nachrichten" ist jetzt erschienen und ab sofort in der Nordhausen-Information und der Buchhandlung Rose erhältlich. Das kündigte jetzt das Stadtarchiv Nordhausen an, welches das Heft mit Beiträgen zur Nordhäuser Geschichte vierteljährlich herausgibt. Unter anderem berichtet Manfred Neuber über besondere Erlebnisse seiner Kindheit in den Jahren 1934 bis 1949 in Nordhausen oder Rainer Hellberg über die Gründung, die Entwicklung und Arbeit des Nordhäuser Handwerksbetriebes Gas- und Sanitärinstallation Karl Joachimi, der in alter Familientradition seit über 150 Jahren in Nordhausen geführt wird.

Des Weiteren enthält das Heft den zweiten Teil des Beitrages über den Luftschutzstollen am Johannishof/Neuer Weg. Ausführlich beschreibt hier Ullrich Mallis die weitere Verwendung nach 1945, Personelles, die Stollenverfüllung, einen Erdfall im Jahre 1955 und die Stabilität des Stollens in der Zukunft. Durch das IKL-Bildungszentrum Nordhausen GmbH und das Jobcenter Nordhausen wurden 2 Projekte ins Leben gerufen, die sich zum einen intensiv mit der historischen Aufarbeitung des IFA-Industrieparks von 1905 bis 2010 befassen und zum anderen Teil die Restaurierung der nahezu über das ganze 20. Jahrhundert dort produzierten Technik zum Ziel haben.

Im ersten von zwei Teilen, die unter Leitung von Dr.-Ing. habil Werner Steinmetz und Dipl.-Ing. Albert Heber entstanden sind, erfährt der Leser außerdem viele Details über den Traktorenbau aus der 100-jährigen Geschichte dieses Industriestandortes. Eine Nachbetrachtung von Dr. Hermann Quosigk widmet sich dem langjährigen Stadtarchivar Hans-Jürgen Grönke. Nach acht Jahren, in denen er das Stadtarchiv Nordhausen geleitet hat, ist er von der Stadtverwaltung Ende August in den Ruhestand verabschiedet worden. Außer seiner archivischen Tätigkeit unterstützte er viele Vereine und Verbände bei Ihren Aktivitäten, ist selbst Vorsitzender des Geschichts- und Altertumsvereins, Mitglied in zahlreichen weiteren Vereinen, Herausgeber und Mitherausgeber von Publikationen und ein kompetenter Ansprechpartner in den Fragen der Archäologie und Denkmalpflege unserer Stadt – eben ein "Echter Nordhäuser".

Kontakt:
Stadtverwaltung Nordhausen
Stadtarchiv
Markt 15
99734 Nordhausen
Telefon: 03631/696-450
Telefax: 03631/696-840
stadtarchiv@nordhausen.de
www.nordhausen.de/allgemein/instanz_lang.php?InstNr=350

Quelle: Stadt Nordhausen, Pressemitteilung, 5.9.2011

Mundartdichter gibt Vorlass ins Kreisarchiv Viersen

Kreisarchivar Dr. Gerhard Rehm freut sich über eine besondere Spende. Der Nettetaler Mundartdichter Matthias Kamps hat dem Kreisarchiv Viersen des Kreises Viersen in der Kempener Burg sein bisheriges Lebenswerk überlassen. „Er hat damit sichergestellt, dass seine Gedichte in heimischer Mundart der Nachwelt dauerhaft erhalten bleiben“, sagt Rehm. Matthias Kamps, Jahrgang 1931, war viele Jahre ein gefeierter Büttenredner im Karneval. Später gestaltete er gemeinsam mit seinem Freund Willi Wolters am Akkordeon über ein Jahrzehnt in jedem Frühjahr einen Vortragsnachmittag. Die Anhängerschaft des Duos wuchs stetig. Den Erlös stifteten Kamps und Wolters sozialen und wohltätigen Einrichtungen.

Über Nettetal hinaus kennen die Kreis Viersener Bürger den Mundartdichter vor allem durch seine Teilnahmen an „Ö Mönke voll Platt“ der Kreisvolkshochschule Viersen. „Sein Humor ist mit Nachdenklichkeit gewürzt“, sagt Kreisarchivar Dr. Rehm. „Der verblüffende Hintersinn lässt die Ernsthaftigkeit seiner Anliegen erahnen.“ Aus gesundheitlichen Gründen tritt Matthias Kamps heute nicht mehr öffentlich auf. Dennoch bleibt er kreativ. Seine Beobachtungen schreibt er weiterhin zur Freude der Leser nieder – bodenständig, mit einem Augenzwinkern und der Heimat und ihrer Mundart verbunden.

Kontakt:
Kreisarchiv Viersen
Thomasstr. 20
47906 Kempen
Telefon: 02152/149922
Telefax: 02152/149914
archiv@kreis-viersen.de
www.kreis-viersen.de/archiv

Quelle: Kreis Viersen – Pressestelle, Pressemeldung, 1.9.2011

Führung durch das Rechnungsarchiv im Stadtarchiv Braunschweig

Im Rahmen der Veranstaltungsreihe ABC im Stadtarchiv zum 150. Jubiläum der Städtischen Sammlungen, bietet das Stadtarchiv Braunschweig eine spezielle Führung zu dem in den Beständen B (Altes Ratsarchiv) und F (Rechnungsarchiv) aufbewahrten Rechnungsschriftgut an: Am Dienstag, 6. September 2011, um 17 Uhr. Treffpunkt ist das Foyer des Stadtarchivs, Schlossplatz 1, 4. Etage. Der Eintritt ist frei. Um eine Anmeldung unter Tel. 0531/470-4711 oder -4719 oder stadtarchiv@braunschweig.de wird gebeten.

Gezeigt werden Rechnungsschriftgut und Steuerverzeichnisse aus der Zeit vom 14. bis 20. Jahrhundert. Neben den chronologisch geordneten Rechnungsbüchern und einzeln archivierten Rechnungen des Rates und des Stadtmagistrates werden auch die Rechnungsunterlagen von Kirchen, geistlichen Wohlfahrtsanstalten, Schulen, Stiftungen und Vereinen im Stadtarchiv aufbewahrt. Die Teilnehmer bekommen einen Einblick in diesen über 24.000 Einzelstücke umfassenden Bestand, dessen Archivalien interessante Informationen zur Sozial-, Wirtschafts- und Alltagsgeschichte Braunschweigs bieten. Der Rechnungsbestand enthält zudem etliche Quellen für die Personen- und Familienforschung, wie zum Beispiel verschiedene Steuerverzeichnisse, die den Benutzern in der Regel nur wenig bekannt sind.

Veranstaltungsdaten:
6. September 2011; 17.00 Uhr

Veranstaltungsort
Stadtarchiv Braunschweig
Schlossplatz 1
38100 Braunschweig

Kontakt:
Stadtarchiv Braunschweig
Schlossplatz 1
38100 Braunschweig
Telefon: 0531/470-4711
Telefax: 0531/470-4725
stadtarchiv@braunschweig.de
http://www.braunschweig.de/kultur_tourismus/bibliotheken_archive/stadtarchiv/index.html

Quelle: Stadt Braunschweig – Presseservice, Pressemeldung, 2.9.2011

25 Jahre Stadtarchiv Sprockhövel

Im September 1986 wurde bei der Stadt Sprockhövel erstmals eine Arbeitsbeschaffungsmaßnahme zum Aufbau eines Stadtarchivs eingerichtet, die 1988 in ein unbefristetes Arbeitsverhältnis umgewandelt wurde. Eine hauptamtliche qualifizierte Kraft sollte sich der zahlreichen ungeordneten Aktenbestände annehmen, die seit etwa 1810 in den Bürgermeistereien Sprockhövel und Haßlinghausen angefallen waren. Ein weiteres Motiv für die Einrichtung der Stelle war das Bestreben, die Stadtgeschichte zu erforschen und zu vermitteln.

Aus Anlass des 25-jährigen Jubiläums präsentiert das Stadtarchiv Sprockhövel im September 2011 drei Veranstaltungen für historisch interessierte Bürgerinnen und Bürger:

Donnerstag, 8. September, 19.30 Uhr im Foyer der Glückaufhalle, Dresdener Straße 11, 45549 Sprockhövel (Niedersprockhövel)
Eike Pies
Dürrer Zweig am alten Ast – Die Lust, den Ahnen auf die Spur zu kommen
Tipps für Anfänger und Fortgeschrittene für die Familienforschung – mit Büchertisch

Der in Sprockhövel lebende Referent Dr. Eike Pies ist ein Multi-Talent: Medizinhistoriker, Theaterwissenschaftler, Lektor, Verleger, Schriftsteller und Unternehmensberater. Durch die WDR-Produktion „Der Mordfall Descartes“ wurde Pies auch einem breiteren Publikum bekannt. In vielen seiner Veröffentlichungen und Filme beschäftigt sich Pies mit Familienforschung und zeigt auf unterhaltsame Weise, wie spannend und lohnenswert die Suche nach den eigenen Vorfahren sein kann.

An einem Büchertisch können sich die Veranstaltungsbesucher auch über Literatur zum Thema Genealogie/Familienforschung/Kulturgeschichte informieren. Eine Veranstaltung mit Suchtpotential! Vortrag mit Film

Mittwoch, 14. September, 19.30 Uhr, Stadtarchiv, Dresdener Straße 45, 45549 Sprockhövel (Niedersprockhövel)

Erich, lass mal laufen!
Die Filme der Elisabeth Wilms

Elisabeth Wilms war ein Phänomen. In der Zeit von 1941 bis zu ihrem Tod 1981 drehte die resolute Dortmunder Bäckersfrau rund 150 Filme. Dabei ging es ihr nicht nur um die Aufnahmen ihrer näheren Umgebung; sie dokumentierte auch ihre idyllische münsterländische Geburtsheimat, das Leben und Überleben im bombenzerstörten Dortmund und den Wiederaufbau. Ein Film des LWL-Medienzentrums für Westfalen

29. September bis 14. Oktober 2011, Rathaus der Stadt Sprockhövel, Rathausplatz 4, 45549 Sprockhövel (Haßlinghausen)

Wir sind nicht von gestern!
25 Jahre Stadtarchiv Sprockhövel im Spiegel der Presse

Eine Ausstellung in Kooperation mit dem Kulturbüro der Stadt Sprockhövel, die auf zwölf Infotafeln die historische Kulturarbeit des Stadtarchivs seit 1986 Revue passieren lässt.

Vernissage 28. September, 18.00 Uhr (mit Büchertisch)

Öffnungszeiten:
Mo. bis Do. 8.00 bis 16.00 Uhr
Fr. 8.00 bis 12.30 Uhr
Der Besuch aller Veranstaltungen ist kostenlos.

Kontakt:
Stadtarchiv Sprockhövel
Dresdener Str. 45 (Pavillon)
Postfach: 922040
45549 Sprockhövel
Telefon: 02324 – 9701 555
Telefax: 02324 – 9701 554
karin.hockamp@sprockhoevel.de

Quelle: Stadt Sprockhövel, Pressemitteilung, 22.8.2011

Umzugstermin für Mülheimer Stadtarchiv nun auf Sommer 2012 festgesetzt

Das Haus der Geschichte in Mülheim an der Ruhr kann voraussichtlich in den Sommerferien 2012 bezogen werden. Dies teilte Frank Buchwald, Leiter des Immobilien-Service der Stadt Mülheim an der Ruhr diese Woche mit. Damit hat sich der Umzugstermin von Musikschule und Stadtarchiv nunmehr um zwei Jahre verzögert, denn ursprünglich sollten die beiden Institutionen schon im vergangenen Jahr ihre neuen Räumlichkeiten bezogen haben.

Buchwald erklärte die Verzögerung mit unvorhersehbaren Schwierigkeiten bei der Sanierung des zukünftigen Hauses der Geschichte, das vormals als Augenklinik genutzt worden war. Zuerst sei man auf Schadstoffe wie Schimmelpilze oder teerhaltige Leitungen gestoßen, die es zu beseitigen galt, ehe nach dem Abschlagen des Putzes Risse in den Wänden zu Tage getreten seien. Ferner haben sich die alten Decken, so Buchwald weiter, nicht als tragfähig erwiesen und mussten mit insgesamt 60 Tonnen Stahl verstärkt werden. Außerdem musste ein besonderer Schallschutz für die Musikschule eingebaut werden. Die Gesamtkosten der Sanierung belaufen sich mittlerweile auf 12,65 Millionen Euro, womit das ursprüngliche Budget von 10 Millionen Euro um rund 25 % überzogen wurde.

Die Kosten werden anteilsmäßig von der Stadt und der Leonhard-Stinnes-Stiftung getragen. Die Stadt finanziert ihren Teil der Kosten durch den Verkauf der aktuellen Standorte des Stadtarchivs in der Aktienstraße und der Musikschule in der Straße Auf dem Dudel. Im Haus der Geschichte können die beiden Institutionen nun ab Sommer 2012 mit mehr Raum planen. Von den 4.000 Quadratmetern bezieht das Stadtarchiv rund 1.400 und die Musikschule etwa 2.600 Quadratmeter, Barrierefreiheit inklusive.

Kontakt:
Stadtarchiv Mülheim an der Ruhr
Aktienstraße 85
45473 Mülheim an der Ruhr
Telefon: 0208/4554260
Telefax: 0208/4554279
stadtarchiv@muelheim-ruhr.de
http://www.muelheim-ruhr.de/cms/stadtarchiv_muelheim_an_der_ruhr2.html

Quelle: Westdeutsche Allgemeine Zeitung, 31.8.2011

Akten von jüdischen Betrieben in Bad Mergentheim entdeckt

Auf dem Dachboden des Finanzamtes in Bad Mergentheim sind Archivalien von 100 jüdischen Betrieben des ehemaligen Kreises Mergentheim entdeckt worden. Vereinzelte Stücke reichen bis in die Kaiserzeit zurück, der Großteil der Archivalien datiert sich jedoch in die Zeit von 1924 bis 1942. Die meisten Dokumente stammen von Firmen aus der Kreisstadt selbst, aber auch aus sieben weiteren Gemeinden sind Gewerbe-, Umsatz-, Einkommens- und Vermögenssteuerakten erhalten geblieben. Ferner fanden sich auf dem Dachboden des Finanzamtes Untersuchungsakten und Straflisten jüdischer Betriebe.

Bei dem Fund handelt es sich um außergewöhnliche Dokumente, da die Steuerakten von Mitgliedern der jüdischen Religionsgemeinschaft in der Regel bei Emigration oder Deportation vernichtet wurden. Neben den Steuerakten fanden sich auf dem Dachboden des Finanzamtes auch die Handakten der Beamten, die für die Beschlagnahme des Vermögens von emigrierten oder deportierten jüdischen Familien zuständig waren. Sie illustrieren, auf welche Weise in den bestreffenden Orten das ehemals jüdische Eigentum versteigert wurde und wer was zu welchem Preis erwarb.

Die Archivalien wurden nach ihrer Bergung ins Staatsarchiv Ludwigsburg gebracht und werden dort in den kommenden Wochen archivisch erfasst und verzeichnet. Aus Anlass dieses besonderen Fundes in Bad Mergentheim veranstaltet das Staatsarchiv am 8. September um 14.30 Uhr einen Informationsabend. In dieser Veranstaltung werden Archivleiter Dr. Peter Müller, der Leiter des Referates Überlieferungsbildung I, Dr. Martin Häßermann, sowie Hartwig Behr, der über die Juden des Altkreises Mergentheim forscht, den Fund anhand beispielhafter Akten vorstellen.

Kontakt:
Staatsarchiv Ludwigsburg
Arsenalplatz 3
71638 Ludwigsburg
Telefon: 07141/18-6310
Telefax: 07141/18-6311
staludwigsburg@la-bw.de
http://www.landesarchiv-bw.de/web/47251

Quelle: Südwest Presse, 2.9.2011