Das Haus der Geschichte in Mülheim an der Ruhr kann voraussichtlich in den Sommerferien 2012 bezogen werden. Dies teilte Frank Buchwald, Leiter des Immobilien-Service der Stadt Mülheim an der Ruhr diese Woche mit. Damit hat sich der Umzugstermin von Musikschule und Stadtarchiv nunmehr um zwei Jahre verzögert, denn ursprünglich sollten die beiden Institutionen schon im vergangenen Jahr ihre neuen Räumlichkeiten bezogen haben.
Buchwald erklärte die Verzögerung mit unvorhersehbaren Schwierigkeiten bei der Sanierung des zukünftigen Hauses der Geschichte, das vormals als Augenklinik genutzt worden war. Zuerst sei man auf Schadstoffe wie Schimmelpilze oder teerhaltige Leitungen gestoßen, die es zu beseitigen galt, ehe nach dem Abschlagen des Putzes Risse in den Wänden zu Tage getreten seien. Ferner haben sich die alten Decken, so Buchwald weiter, nicht als tragfähig erwiesen und mussten mit insgesamt 60 Tonnen Stahl verstärkt werden. Außerdem musste ein besonderer Schallschutz für die Musikschule eingebaut werden. Die Gesamtkosten der Sanierung belaufen sich mittlerweile auf 12,65 Millionen Euro, womit das ursprüngliche Budget von 10 Millionen Euro um rund 25 % überzogen wurde.
Die Kosten werden anteilsmäßig von der Stadt und der Leonhard-Stinnes-Stiftung getragen. Die Stadt finanziert ihren Teil der Kosten durch den Verkauf der aktuellen Standorte des Stadtarchivs in der Aktienstraße und der Musikschule in der Straße Auf dem Dudel. Im Haus der Geschichte können die beiden Institutionen nun ab Sommer 2012 mit mehr Raum planen. Von den 4.000 Quadratmetern bezieht das Stadtarchiv rund 1.400 und die Musikschule etwa 2.600 Quadratmeter, Barrierefreiheit inklusive.
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Quelle: Westdeutsche Allgemeine Zeitung, 31.8.2011