Sankt Augustin: Erfolgreiche Fotoausstellung geht in die Ortsteile

Wie rasant die Entwicklung im Stadtgebiet von Sankt Augustin in mehr als 100 Jahren verlief, dokumentiert eindrücklich die Fotoausstellung "Sankt Augustin – Ein Ort verändert sich". Die Ausstellung wurde durch Sabine Rindfleisch-Eichele, Bezirksdirektorin der Kreissparkasse Köln, die Hangelarer Ortsvorsteherin Marika Roitzheim und Stadtarchivar Michael Korn am 20. September 2011 eröffnet.

Die Ausstellung erstellt haben das Stadtarchiv Sankt Augustin und die Fotogruppe des Heimatgeschichtlichen Arbeitskreises, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, die Veränderungen anhand ausgewählter Beispiele in den verschiedenen Ortsteilen bildlich darzustellen. Gezeigt werden Gegenüberstellungen aus der gleichen Fotografenperspektive mit historischen und neuen Fotografien von Gebäuden, Straßen und Denkmälern aus Sankt Augustin und seinen Stadtteilen. Kurze Texte erläutern jeweils die Bildpaare. Die Ausstellung wurde bereits 2010 mit großem Erfolg in der Stadtbücherei Sankt Augustin gezeigt.

Diesmal gehen die Bildpaare auf die Reise in die Stadtteile. Die Ausstellung ist noch bis zum 14. Oktober 2011 in folgenden Geschäftsstellen der Kreissparkasse Köln zu sehen:
Hangelar, Kölnstraße 102-104 (Bilder aus Hangelar)
Menden, Burgstraße 22-24 (Bilder aus Menden und Meindorf)
Niederpleis, Schulstraße 9 (Bilder aus Niederpleis und Mülldorf)

Für die Ausstellung wurden historische Aufnahmen aus den Stadtteilen, die sich überwiegend in der Bildsammlung des Stadtarchivs befinden, mit neuen Fotografien desselben Objekts kontrastiert. Hierbei nahmen die Mitglieder der Fotogruppe nach Möglichkeit die gleiche Perspektive und denselben Standort ein wie der Fotograf der historischen Aufnahme. Gewählt wurden einerseits öffentliche Gebäude, andererseits die normale Bebauung wie Läden, kleine Betriebe oder Wohnhäuser, wie sie die Stadt prägen oder geprägt haben. Gemeinsam mit Stadtarchivar Michael Korn wurde die Auswahl getroffen, die erläuternden Texte verfasst und schließlich die gesamte Ausstellung gestaltet. Eine wichtige Rolle kam bei der Organisation dem Fotografen Heinrich Dittmar zu, der als Koordinator auf Seiten der Fotogruppe zusammen mit dem Stadtarchiv die Konzeption und Durchführung der Ausstellung betrieb. Herausgekommen sind Bildpaare, welche die historischen und aktuellen Gegebenheiten gegenüberstellen, und so den Wandel des Ortsbildes in Sankt Augustin dokumentieren. Gezeigt werden aber auch historische Entwicklungen, die in einer Abfolge von drei oder vier Fotos dargestellt werden, wie z.B. das Gelände der Gastwirtschaft „Schussmann“ an der Hauptstraße in Niederpleis.

Veranstaltungsdaten:
20. September 2011 – 14. Oktober 2011

Veranstaltungsorte:

Bilder aus Hangelar:
Kreissparkasse Köln
Geschäftsstelle Hangelar
Kölnstraße 102-104
53757 St. Augustin

Bilder aus Menden und Meindorf:
Kreissparkasse Köln
Geschäftsstelle Menden
Burgstraße 22-24
53757 St. Augustin

Bilder aus Niederpleis und Mülldorf :
Kreissparkasse Köln
Geschäftsstelle Niederpleis
Schulstraße 9
53757 St. Augustin

Kontakt:
Stadtarchiv Sankt Augustin
Michael Korn
Markt 1
53757 Sankt Augustin
Telefon: 02241/243-508
Telefax: 02241/243-77508
michael.korn@sanktaugustin.de
www.sankt-augustin.de/home/stadtarchiv_216_18.html

Quelle: Stadt Sankt Augustin, Pressemeldung, 28.9.2011

Stadtarchiv Süßen entwirft Hinweistafeln für Baudenkmale

Die Stadt Süßen wird zukünftig durch 24 Tafeln auf seine wichtigsten historischen Bauwerke hinweisen. Entworfen werden die Hinweisplatten au Plexiglas vom Stadtarchiv Süßen. Stadtarchivar Werner Runschke und Diplom-Archivarin Carola Eberhard arbeiten schon seit Monaten an den Texten über die einzelnen Gebäude. Am schwierigsten sei die Beschränkung, so Runschke, den die Texte dürften nicht zu ausführlich, sondern eher knapp und prägnant gehalten sein. Leider bliebe so oft zu wenig Raum für schöne Anekdoten.

Ferner müssen die Archivare auch den Willen des Eigentümers der historischen Baudenkmäler beachten, denn neben öffentlichen Bauten wie dem Rathaus oder den drei Kirchen der Stadt werden die Texte auch an Immobilien angebracht, die in Privatbesitz stehen. In solchen Fällen kommt es mitunter vor, dass Eigentümer keine Tafel an ihrem Gebäude haben möchten. Dann würden die Hinweisplatten, so Runschke weiter, etwas entfernt vom Haus angebracht. Die meisten Eigentümer hätten jedoch positiv auf die Anfrage des Stadtarchivs reagiert. Die Idee der Hinweistafeln entstand in der Agenda-Gruppe "Verkehr / ÖPNV" der Stadt. Laut Otto Wörz von der Agenda-Gruppe war Werner Runschke sofort begeistert von dem Vorhaben. Die neuen Tafeln sollen zwar nicht explizit als historischer Rundgang angelegt werden, man könne den Hinweisplatten jedoch durchaus als eine Art Stadtspaziergang folgen. Darüber hinaus sei ein Flyer in Arbeit, auf dem die betreffenden Gebäude in einem Stadtplan eingezeichnet seien.

Kontakt:
Stadtarchiv Süßen
Bachstraße 44
73079 Süßen
Telefon: 07162/9330214
www.suessen.de/Stadtarchiv.html

Quelle: Südwest Presse, 29.9.2011

Ehemaliger Bunker der Bezirksregierung Düsseldorf in Geldern wird erforscht

Christoph Lubbe von der RWTH-Aachen ist fasziniert vom ehemaligen verbunkerten Ausweichsitz der Bezirksregierung Düsseldorf in Geldern. Gemeinsam mit der Kleves Kreisarchivarin Dr. Beate Sturm sucht er im Bunker unter dem Berufskolleg nach Überresten aus der Zeit, in der der Bunker noch als Bunker genutzt wurde. Der gemeinsame Rundgang wäre früher nicht denkbar gewesen: Der Bunker, einst Ausweichmöglichkeit für die Bezirksregierung im Katastrophen- und Kriegsfall, war streng geheim.

Lubbe und Sturm orientieren sich bei ihrem Rundgang an einem farbigen Übersichtsplan des Bunkers, der heute noch im Kreisarchiv verwahrt wird. „Der Bunker war in einzelne Räume mit bestimmter Funktion unterteilt“ so Lubbe. „Es gab eine Küche, einen Speiseraum, einen ärztlichen Behandlungsraum, verschiedene Technikräume und vieles mehr, um das Überleben unter der Erde im Ernstfall für zwei Wochen zu gewährleisten. Ein Teil der Schutzraumtechnik ist heute noch erhalten“ erklärt Lubbe weiter und zeigt auf Abluftventile, gasdichte und feuerfeste Kabeleinführungen und ein Fernmeldekabel.

Gemeinsam mit vier weiteren Autoren arbeitet Lubbe an einem Buch über ehemalige Bunkeranlagen in Deutschland. Für die Publikation, einer Mischung aus fachlicher Darstellung, Reportage und Bildband, werden mehr als 50.000 Fotos von ca. 100 deutschen Bunkeranlagen aus der Zeit des Kalten Krieges ausgewertet und in den historischen Kontext gestellt. „Wir stellen dabei beeindruckende Übereinstimmungen in der deutsch-deutschen Bunkerbaukultur fest“ verrät Lubbe.

Archivgut lagert im ehemaligen Bunker

Heute wird der Ausweichbunker der Bezirksregierung vom Kreisarchiv Kleve in Geldern genutzt. Wo früher ein Teil der Bezirksregierung im Ernstfall gearbeitet hätte liegt heute Schriftgut der Kreisverwaltung Kleve. „Der ehemalige Schlafraum ist nun unser größter Magazinraum“ berichtet Kreisarchivarin Sturm und zeigt auf den farbigen Übersichtsplan des Bunkers. Auch in anderen ehemaligen Aufenthalts- und Arbeitsräumen lagert nun wertvolles Archivgut. „Obwohl die Räume Ende der 1990er Jahre zu Archivzwecken umgebaut wurden, sind die Spuren der Vergangenheit noch deutlich sichtbar“, so Sturm. „Dies wird mir immer wieder klar, wenn ich unser Außenmagazin durch die feuerhemmende und gasdichte Schutzraumtür betrete.“

Der ehemalige Bunker kann im Rahmen von Führungen durch das Kreisarchiv Kleve besichtigt werden. Um Voranmeldung wird gebeten.

Kontakt:
Kreisarchiv Kleve
Boeckelter Weg 2 in Geldern
47608 Geldern
Tel.: 02821-85-814.

Quelle: Kreis Kleve, Pressemitteilung, 28.9.2011

Linden-Museum Stuttgart öffnet sein Archiv

Vor einigen Wochen hat das Linden-Museum Stuttgart seinen 100. Geburtstag gefeiert. Um die reichhaltige Überlieferung zur Geschichte dieses traditionsreichen Stuttgarter Museums Wissenschaftlern und allen an völkerkundlichen Fragen interessierten Bürgern zugänglich zu machen, werden die historischen Dokumente aus den Registraturen und Büros des Museums sukzessive ins Staatsarchiv Ludwigsburg überführt. Dort werden die Dokumente fachgerecht erschlossen, konservatorisch bearbeitet und in modernen klimatisierten Magazinen eingelagert.

Der Württembergische Verein für Handelsgeographie, der das Museum begründete, war schon seit den 1880er Jahren tätig. Er unterstützte Exkursionen in damals noch wenig erforschte außereuropäische Regionen, er korrespondierte mit Forschern, Entdeckern und Händlern, und er sorgte mit Vorträgen und Ausstellungen dafür, dass die Stuttgarter Bevölkerung, insbesondere die Auswanderungswilligen, eine Vorstellung von fernen Ländern und Völkern bekam. Die teilweise über 100 Jahre alten Briefe, Berichte und sonstigen Unterlagen sind nicht nur für die Kulturgeschichte Stuttgarts und Württembergs von Interesse, sondern bilden einen großartigen Quellenfundus für die völkerkundliche Forschung weltweit. Nicht zuletzt vertiefen die Dokumente die Biografien der Museumsobjekte, indem sie Informationen zu Sammlern oder Herkunft beinhalten. Um diese Quellen einerseits sicher zu bewahren, sie aber andererseits auch der interessierten Öffentlichkeit und der ethnologischen Forschung zur Verfügung stellen zu können, haben das Linden-Museum und das Staatsarchiv Ludwigsburg im Jubiläumsjahr das Kooperationsprojekt gestartet. Seinen Namen verdankt das Linden-Museum Karl Graf von Linden (1838-1910). Als Vorsitzender des Württembergischen Vereins für Handelsgeographie pflegte er Kontakte in die ganze Welt und bat um Objekte für seine völkerkundliche Sammlung. Er legte den Grundstock für die herausragende Sammlung des Museums und holte seinerzeit berühmte Forscher wie Sven Hedin und Roald Amundsen nach Stuttgart. Das Linden-Museum Stuttgart gehört damit zu den ersten großen Museen des Landes, das seine Aktenüberlieferung auf diesem Weg der Allgemeinheit nahezu vollständig zugänglich macht. Ein Verzeichnis der im Staatsarchiv Ludwigsburg verwahrten Unterlagen wird nach Abschluss der Erschließung auf der Homepage des Landesarchivs veröffentlicht. Interessierte können die Dokumente dann im Lesesaal des Staatsarchivs unter Beachtung der Regelungen des Landesarchivgesetzes einsehen.

Kontakt:
Linden-Museum Stuttgart
Staatliches Museum für Völkerkunde
Hegelplatz 1
70174 Stuttgart
Telefon: 0711/2022-3
Telefax: 0711/2022-590
sekretariat@lindenmuseum.de
www.lindenmuseum.de

Quelle: Linden-Museum Stuttgart, Pressemitteilung, 29.7.2011

Ausstellung »Die Ökonomie der Bilder« im Stadtarchiv Düsseldorf

Vom 27.9. bis 11.11.2011 ist im Stadtarchiv Düsseldorf, Worringer Straße 140, die Ausstellung "Die Ökonomie der Bilder – die Stadt und Kunstvereine als Auftraggeber" zu sehen. Sie ist ein eigenständiger Teil des Begleitprogramms zur Ausstellung "Weltklasse – Die Düsseldorfer Malerschule 1819-1918" des Museum Kunstpalast. In dieser Studioausstellung wird dargestellt, wie Kunstvereine und die Stadt als Auftraggeber für Absolventen der Düsseldorfer Kunstakademie sowie andere in der Stadt tätige Maler auftraten. Dabei wird ein besonderes Augenmerk auf die vermittelnde Rolle der Kunstvereine als Sachverständige und Sponsoren von Gemälden gerichtet. Die gezeigten Exponate (darunter Pläne, Schriftstücke, Bauzeichnungen, Fotografien) stammen fast ausschließlich aus den Beständen des Stadtarchivs und werden durch Reproduktionen verschiedener Gemälde ergänzt.

Der Kunstverein für die Rheinlande und Westfalen verfolgte mit seiner Gründung 1829 das Ziel, Kunst und Künstler in Düsseldorf zu fördern und so das öffentliche Leben zu bereichern. Von Anfang an bestand eine enge Beziehung zur Kunstakademie und zu deren Studenten. Viele von ihnen waren Mitglieder, ebenso wie einige ihrer Lehrer. Die übrigen Mitglieder setzten sich zusammen aus politischen Repräsentanten der Stadt, Kaufleuten, Juristen und anderen vermögenden Privatpersonen weit über Rheinland und Westfalen hinaus bis nach Nord-Amerika. Städte und andere Kunstvereine gehörten ebenfalls dazu. Der Verein förderte Aufträge an die Künstler der Malerschule (Ausmalung von Kirchen, Rathäusern etc.), die dadurch auch über die Grenzen Düsseldorfs hinaus Bekanntheit erlangten. Der 1846 gegründete Verein zur Errichtung einer Gemäldegalerie vertrat als Hauptziel, den Ruf Düsseldorfs als Kunststadt durch den Aufbau einer Gemäldegalerie neu zu begründen, weil die von Kurfürst Johann Wilhelm II. Eingerichtete durch Erbfall nach München gelangt war. Außerdem sollte eine Ausstellungshalle gebaut werden. Die Mitglieder setzten sich aus den gleichen Kreisen zusammen wie beim Kunstverein, mit dem Unterschied, dass 75% aus Düsseldorf stammen mussten. 1914 löste der Verein sich auf. Da seit Juli 1913 ein Direktor für die Städtischen Kunstsammlungen bestellt worden war (Karl Koetschau), war der ursprüngliche Zweck des Vereins erfüllt. Die Gemälde gingen in städtischen Besitz über. Kunstwerke wurden hauptsächlich erworben, sei es durch Angebote der Künstler selbst oder durch Empfehlung Dritter. Neben der Stadt als Käuferin erwarben auch Galerieverein und Kunstverein Gemälde, deren Kosten sie sich in einzelnen Fällen teilten. Es wurden auch Gemälde vom Kunstverein an den Galerieverein überwiesen. Durch Verlosungen des Kunstvereins in Besitz der Stadt gelangte Gemälde wurden der Galerie zugeführt. Ausstellungen wurden zunächst in den Räumen der Akademie am Burgplatz gezeigt. Die Gründung weiterer Künstlervereine (Verein zur gegenseitigen Unterstützung und Hülfe, Künstlerverein Malkasten) belebte das kulturelle Leben. Die steigende Zahl der Kunstausstellungen führte zu Terminüberschneidungen, so dass ab 1866 auch die Tonhalle an der Schadowstraße genutzt wurde, in die ein geräumiger Ausstellungssaal eingebaut worden war. Schließlich, ab Juli 1881, gab es das erste Kunstausstellungsgebäude in Düsseldorf – die Kunsthalle. Neben dem Engagement für das neue städtische Kunsthaus, mit dem man zumindest ansatzweise den Verlust der kurfürstlichen Gemäldegalerie zu kompensieren versuchte, war insbesondere der Kunstverein für die Rheinlande und Westfalen sowohl angesehener und selbstbewusster Ratgeber, als auch finanzstarker Finanzier geplanter Kunstprojekte im öffentlichen Raum. Auch die Stadtverwaltung versuchte, die hier ausgebildeten Akademieabsolventen mittels Auftragsvergabe zu unterstützen. Anhand dreier Projekte soll beispielhaft gezeigt werden, welche Kräfte an der Künstler-, manchmal auch an der Themenauswahl beteiligt waren. Schlaglichtartig wurden Bauwerke herausgegriffen, deren Ausgestaltung mit Gemälden in städtischem Auftrag bzw. unter starker Beteiligung der Stadt entstanden, nämlich der neu erbaute Rathauskomplex, die städtische Kunsthalle und das Stadttheater.

Das in den 1880er Jahren entstandene "Neue Rathaus" hinter dem Jan-Wellem-Denkmal, ein für die so genannte "Gründerzeit" typischer Bau, den schon die Zeitgenossen für zu überladen hielten, verlangte nach einer Ausgestaltung des Ratssaals mit Gemälden. Hier lässt sich sehr gut die Federführung des Kunstvereins erkennen, der sich seine namhafte finanzielle Beteiligung mit einer massiven Einflussnahme verknüpfte, dies notfalls auch im offenen Widerstand gegen das ebenfalls an den Kosten beteiligte Königreich Preußen. Bei der Bildauswahl blieb man patriotisch und monarchisch loyal: Darstellungen der Stadtgeschichte im engeren Sinne finden sich wenige und wenn, dann nur im Kontext der Taten des Herrscherhauses. Das 1899 fertig gestellte Projekt ließ man sich fast 90.000 Reichsmark kosten. Zum Vergleich: Eine fünfköpfige Handwerkerfamilie musste mit etwa 1200 Reichsmark im Jahr auskommen. Qualitativ gänzlich anders verlief die Ausmalung der Decke im Zuschauerraum des Stadttheaters. Nach einem sehr teuren Vorschlag des Kunstvereins bevorzugte die Stadt die Auftragsvergabe an die örtliche Kunstgewerbeschule und veranschlagte hierfür 8000 Reichsmark. Allerdings sollte es schnell zu einem Eklat kommen, denn der beauftragte Kunstmaler zerstritt sich mit seinen beiden Gehilfen, die das entstehende Werk ihres Chefs kurzerhand übermalten. Diese sollten nun die Ausmalung weiterführen und beenden, allerdings war das Ergebnis derart unbefriedigend, dass die Künstler innerhalb kurzer Zeit ein gänzlich neues Werk abliefern sollten, insgesamt also eine dritte Fassung. Aber auch diese Variante befriedigte nicht. Einer der beiden Beteiligten zog es nicht zuletzt wegen der schlechten Kritiken vor, sein Glück in Korea zu suchen, wo sich seine Spur verliert. Die städtische Kunsthalle schließlich war ein Geschenk Preußens an die Stadt und sollte die neu entstehende Gemäldesammlung aufnehmen. Nach einem Jahre dauernden Wettbewerb wurde der in der Stadt ansässige Künstler Carl Gehrts mit der Ausmalung des oberen Treppenhauses in Freskotechnik beauftragt und erhielt dafür fast 100.000 Reichsmark. Nach insgesamt siebenjähriger Arbeit wurde einer der größten Düsseldorfer Freskenzyklen im Jahr 1897 fertig gestellt. Wie alle bisher genannten Arbeiten im Rathaus und Stadttheater gingen auch sie im Zweiten Weltkrieg bzw. den darauffolgenden Jahren verloren. Anders verhält es sich mit dem venezianischen Mosaik über dem Eingangsportal der Kunsthalle. Das nach einem Entwurf Fritz Roebers im Jahr 1888 fertig gestellte Kunstwerk überdauerte den Krieg, wurde Ende der 1950er Jahre abgenommen und wird heute im Depot des Museum Kunstpalast aufbewahrt. In der Ausstellung im Stadtarchiv wird eines der mehr als 150 erhaltenen gebliebenen Mosaikfresken gezeigt -erstmalig seit der Abnahme des Kunstwerks vor mehr als fünfzig Jahren. Schließlich illustrieren einige Originalbriefe berühmter Düsseldorfer Maler (darunter etwa Emmanuel Leutze und Wilhelm von Schadow) die reichen Bestände der Handschriftensammlung des Stadtarchivs.

Veranstaltungsdaten:
27. September 2011 – 11. November 2011; montags – donnerstags 8.30 Uhr – 15.30 Uhr, freitags 8.30 Uhr – 12.30 Uhr; Eintritt: frei

Veranstaltungsort:
Stadtarchiv der Landeshauptstadt Düsseldorf
Worringer Straße 140
40210 Düsseldorf

Kontakt:
Stadtarchiv der Landeshauptstadt Düsseldorf
Worringer Straße 140
40210 Düsseldorf
Telefon: 0221/89-99230
Telefax: 0211/89-29155
stadtarchiv@duesseldorf.de
www.duesseldorf.de/stadtarchiv/index.shtml

Quelle: Stadt Düsseldorf, Veranstaltungsankündigung, 27.9.2011

Skandinavische Wissenschaftler fordern Freigabe von DDR-Spionage-Akten

In einem gemeinsamen Appell an ihre Regierungen haben rund 50 Wissenschaftler aus Finnland, Schweden, Norwegen und Dänemark die Freigabe bislang geheim gehaltener Dokumente zur DDR-Spionage gefordert. Es handelt sich hierbei um Teile der so genannten Rosenholz-Dateien, welche die skandinavischen Staaten im Jahre 2003 von der amerikanischen Central Intelligence Agency (CIA) ausgehändigt bekommen hatten.

Die Originale der Rosenholz-Dateien waren in der DDR vernichtet worden, eine Kopie jedoch über Umwege an die CIA geraten. 2003 händigte der Geheimdienst den Großteil der Unterlagen dann an die Bundesrepublik Deutschland aus, wo sie bei der Behörde des Bundesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik (BStU) zu wissenschaftlichen Zwecken eingesehen werden können. Die CIA hatte jedoch nur das Material über die Bundesrepublik Deutschland nach Berlin geliefert, die Dokumente andere Staaten betreffend wurden an die jeweiligen Nachrichtendienste übergeben. Dort werden die Quellen bisher unter Verschluss gehalten. Wissenschaftler und Journalisten bemühen sich seit Jahren darum, Einsicht in die Dokumente zu erhalten. Die skandinavischen Forscher hoffen nun durch das Manifest, welches sie im Rahmen einer Historikertagung auf der Insel Gotland veröffentlicht haben, ihre Regierungen zum Umdenken bewegen zu können. Neben der Freigabe der Rosenholz-Dateien fordern die Wissenschaftler, die Dokumente in Gänze an die BStU zu übergeben.

Kontakt:
BStU
Karl-Liebknecht-Straße 31/33
10178 Berlin
Telefon: 030/232450
Telefax: 030/23247799
post@bstu.bund.de
www.bstu.bund.de

Quelle: Berliner Umschau, 28.9.2011

Stasi-Überprüfungen bis Ende 2019 ermöglichen

Der Bundestag wird am 30. September 2011 die achte Novelle des Stasi-Unterlagen-Gesetzes in zweiter und dritter Lesung beraten und voraussichtlich verabschieden. Mit der Novelle sollen die Überprüfungsfristen bis zum 31. Dezember 2019 verlängert werden. Vorgesehen ist auch, das Recht auf Akteneinsicht zu erweitern und die Möglichkeiten für eine Überprüfung von Beschäftigten im öffentlichen Dienst auszuweiten.

Zudem sieht der Gesetzentwurf ein Beschäftigungsverbot für ehemalige Stasi-Mitarbeiter beim Bundesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR (BStU) vor. Für die Aussprache über den Gesetzentwurf der Koalitionsfraktionen CDU/CSU und FDP, die um 12.20 Uhr beginnen soll, sind 60 Minuten eingeplant. Der ursprüngliche Gesetzentwurf war in der vergangenen Woche vom Ausschuss für Kultur und Medien noch einmal verschärft worden. Mit Hinweis auf die Ergebnisse einer öffentlichen Anhörung über die Gesetzesnovelle vor der parlamentarischen Sommerpause legten die CDU/CSU- und die FDP-Fraktion einen entsprechenden Änderungsantrag vor, den der Ausschuss gegen die Stimmen der SPD-Fraktion und der Fraktion Die Linke mehrheitlich annahm. Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen enthielt sich der Stimme.

Nach dem geänderten Gesetzentwurf sollen Beschäftigte im öffentlichen Dienst auf Antrag des Dienstherrn bereits ab der Gehaltsgruppe A9/E9 auf eine frühere informelle oder hauptamtliche Stasi-Tätigkeit überprüft werden können. Die Sozialdemokraten und die Grünen, die prinzipiell für eine Novelle des Gesetzes eintreten, lehnen eine solche Überprüfungsmöglichkeit ab. Sie wollen eine Überprüfung nur in Fällen, in denen „tatsächliche Anhaltspunkte“ für eine frühere Stasi-Tätigkeit vorliegen. Die Linksfraktion lehnt den Gesetzentwurf hingegen generell ab. Sie plädiert dafür, die Stasi-Akten in das Bundesarchiv zu überführen und dort aufzuarbeiten. Aufgenommen in den Gesetzentwurf wurde zudem ein Beschäftigungsverbot für ehemalige informelle und hauptamtliche Mitarbeiter der Staatsicherheit in der Stasi-Unterlagen-Behörde (nach dem derzeitigen Behördenleiter Roland Jahn auch Jahn-Behörde genannt). Die derzeit noch in der Behörde beschäftigten Stasi-Mitarbeiter sollen innerhalb des Bundesdienstes bei gleicher Bezahlung versetzt werden. Auch diese Regelung wird von den Oppositionsfraktionen abgelehnt. Unstrittig zwischen Union, FDP, SPD und Grünen hingegen ist das Recht auf Einsicht in die Stasi-Akten durch die Wissenschaft, die Medien sowie die Stasi-Opfer und deren Angehörige.

Kontakt:
Deutscher Bundestag
Platz der Republik 1
11011 Berlin
Telefon: 030/227-0
mail@bundestag.de
www.bundestag.de

Quelle: Deutscher Bundestag – Pressereferat, Pressemitteilung, 27.9.2011

Wismarer Filmfest zeigt historisches Filmmaterial aus dem Landesfilmarchiv

Auch in diesem Jahr wird im Rahmen des Wismarer Filmfestes vom 7. bis 9. Oktober 2011 ein historisches Filmprogramm des Landesfilmarchivs Mecklenburg-Vorpommern gezeigt werden. Die beiden historischen Zeitdokumente, welche der Öffentlichkeit präsentiert werden, stammen diesmal aus den frühen 1930er Jahren und widmen sich dem Thema \’Kirche und Heimat\‘. Der erste Film zeigt Aufnahmen von Alltag, Leben, Arbeit oder caritativem Engagement in der Mecklenburg-Schwerinschen Landeskirche.

Während dieser Film schon alleine durch die Ablichtungen der Wismarer Marienkirche vor der Zerstörung sehenswert ist, handelt es sich bei dem zweiten Film um Aufnahmen, welche erst vor kurzem im Landeskirchlichen Archiv Schwerin entdeckt und noch nie der Öffentlichkeit präsentiert worden sind. Dieser Film illustriert die Feierlichkeiten anlässlich der Zusammenlegung der beiden Freistaaten und Landeskirchen Mecklenburg-Strelitz und Mecklenburg-Schwerin. Damals waren sowohl kirchliche Würdenträger als auch nationalsozialistische Politiker nach Wismar gekommen. Landesfilmarchivar Karl-Heinz Steinbruch bezeichnet diese Aufnahmen als „kleine Sensation“, denn bisher sei nicht bekannt gewesen, dass die kirchliche und staatliche Vereinigung im Film festgehalten worden war. Zum Rahmen der Veranstaltung zählt auch eine kleine Ausstellung, in der man sich über die Geschichte des Films im Allgemeinen informieren kann.

Veranstaltungsdaten:
9. Oktober 2011, 11.30 Uhr; Eintritt: 5,- Euro

Veranstaltungsort:
Stadtbibliothek Wismar
Ulmenstr. 15
23966 Wismar

Kontakt:
Filmbüro MV / Mecklenburg-Vorpommern Film e.V.
Bürgermeister-Haupt-Straße 51-53
23966 Wismar,
Telefon: 03841/618100
info@filmbuero-mv.de
www.filmfest-wismar.de

Quelle: Ostsee-Zeitung, 27.9.2011

In 15 Jahren 25 Archive geordnet. Gemeinden nutzen Dienstleistungsangebot des Enzkreises rege

Seit 15 Jahren ordnen und erschließen Mitarbeiter des Kreisarchivs des Enzkreises im Auftrag der Städte und Gemeinden in der Region deren Archive. Sie machen auf diese Weise „das Gedächtnis“ der Kommunen für die Allgemeinheit abrufbar und bringen längst vergessene historische Begebenheiten ans Tageslicht.

Die meisten Gemeinden besitzen selbst kein archivisch ausgebildetes Personal, um diesen Aufgaben nachzukommen. Deshalb beauftragt man gerne das Kreisarchiv mit seinen Fachleuten. Dabei es handelt sich bei Archiven – im Gegensatz etwa zu Bibliotheken oder Museen – keinesfalls um eine freiwillige Aufgabe oder gar um Luxus, den sich eine Gemeinde leisten kann – oder auch nicht. Denn das Landesarchivgesetz verpflichtet die Kommunen dazu, ihre Unterlagen von bleibendem Wert zu sichern, zu erhalten und zu erschließen. Die Frage ist höchstens, wann der richtige Zeitpunkt dafür gekommen ist.

In den vergangenen 15 Jahren haben Kreisarchivar Konstantin Huber und seine Mitarbeiter 25 von rund 60 Archiven ihres Zuständigkeitsbereiches bearbeitet. Allein über die Hälfte dieser Maßnahmen hat Diplom-Archivarin Heike Sartorius, mit deren Einstellung am 1. Oktober 1996 das Dienstleistungsangebot begann, allein oder maßgeblich abgewickelt.

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Abb.: Alle Hände voll zu tun haben die Diplom-Archivarinnen des Enzkreises, Maria Hecht (links) und Heike Sartorius. (enz)

Jedes Archiv hat seinen eigenen Charakter und Charme, über die Jahrhunderte geformt vom Zeitgeschehen, von der Registraturführung und von den Gemeindemitarbeitern, vor allem früher besonders von den Bürgermeistern. Darum beginnt mit jedem Gemeindearchiv – trotz aller Wiederholungen und Routinearbeiten – jedes mal eine "neues Kapitel" mit Besonderheiten und "Highlights" der Archivarbeit.

„Schätze sind in jedem Archiv verborgen. Spannende Funde sind z.B. Auswandererbriefe, alte Ortspläne oder Fotos“, weiß Heike Sartorius zu berichten. „Immer interessant sind die ältesten Archivalien, oft Fleckenbücher, die das geltende Ortsrecht in vorigen Jahrhunderten enthalten.“ Aber auch Inventur- und Teilungsakten, die detailliert den Besitz der oft bettelarmen Einwohner verzeichnen, verraten viel Aufschlussreiches. Spannend sind und bleiben einfach die Details des Alltagslebens, die tatsächlich auch aus trockenen und mitunter staubigen Verwaltungsakten entspringen.

Besonders beeindruckend findet die Archivarin die Pflegrechnungen, die für Kinder oder Ortsabwesende geführt wurden, die nicht selbstständig handeln konnten. „Oder für diejenigen, die nicht selbständig handeln durften – wie zum Beispiel Frauen, für die damals noch Ehemänner oder Vormunde zuständig waren“, fügt Heike Sartorius hinzu. „Das sind Quellen, die natürlich die Gefahr bergen, dass man sich bei der Arbeit \’festliest\‘, was jedoch nicht immer im Sinne der Arbeit ist. Wie ja auch der Bäcker nicht alle seine Rosinenbrötchen selber essen darf“, schmunzelt sie.

„Erfreulich ist es stets, wenn man nach monatelanger Sisyphusarbeit wieder ein Archiv eingepackt, in schöner Ordnung und in archivtauglichen Räumlichkeiten verstaut bestaunen kann“, ergänzt Diplom-Archivarin Maria Hecht, die seit 2010 die zweite Archivpflegerstelle beim Enzkreis innehat. Dann nämlich sorgt ein gut strukturiertes Findbuch dafür, dass die Unterlagen auch genutzt werden können, denn das Gemeindearchiv darf nach Ablauf bestimmter Schutzfristen von jedem Interessenten eingesehen werden. „Und besonders erfreulich ist es, wenn man dann eine positive Rückmeldung von Archivnutzern oder Gemeindemitarbeitern bekommt, die das, was sie gesucht haben, dann auch fanden.“

Da trotz erkennbarer Tendenzen hin zum so genannten „papierlosen Büro“ auf den Rathäusern tagtäglich neue Unterlagen produziert werden, wird den Enzkreis-Archivaren die Arbeit nicht ausgehen. Dementsprechend sind sie auf Jahre hinaus ausgebucht. „Früher oder später aber“ – und da ist Konstantin Huber zuversichtlich, „werden dank unseres Dienstleistungsangebots alle Enzkreis-Gemeinden über geordnete Archive verfügen.“

Kontakt:
Kreisarchiv
Landratsamt Enzkreis
Konstantin Huber, Amt für Bildung und Kultur
Zähringerallee 3
75177 Pforzheim
Tel.: 07231 308- 9508
Fax: 07231 308- 9837
Konstantin.Huber@enzkreis.de
www.enzkreis.de

Quelle: Enzkreis, Pressemitteilung 283/2011, 21.9.2011

Aus der Geschichte des Goethe- und Schiller-Archivs von 1885 bis 1945

Das Goethe- und Schiller-Archiv in Weimar ist das älteste und traditionsreichste deutsche Literaturarchiv. Den Grundstein dafür legte der letzte Enkel Johann Wolfgang von Goethes, der in seinem Testament das persönliche Archiv des Dichters der Großherzogin Sophie von Sachsen-Weimar-Eisenach vermachte. Das 1885 begründete Goethe-Archiv wurde 1889 um den Nachlass Friedrich Schillers ergänzt und damit zum Goethe- und Schiller-Archiv.

Das Archiv, das heute zu den wichtigsten Sammlungen der deutschen Literaturgeschichte des 18. und 19. Jahrhunderts gehört, beherbergt u.a. über 120 Nachlässe von Schriftstellern, Philosophen, Komponisten und bildenden Künstlern. Darunter sind so große Namen wie Herder, Liszt, Wieland, von Arnim, Büchner und Nietzsche.

Die Weimarer Archivarin Karin Ellermann arbeitet seit 1992 im Goethe- und Schiller-Archiv. Kenntnisreich und anschaulich erzählt sie in dem im August 2011 im Sutton-Verlag erschienenen Buch "\’Weimar den Vorzug zu sichern …\‘ Aus der Geschichte des Goethe- und Schiller-Archivs von 1885 bis 1945" die bewegte Geschichte der Sammlungen von 1885 bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges und lässt anhand von hauseigenem Aktenmaterial die ersten sechs Jahrzehnte des Archivbestehens Revue passieren. Ergänzt wird die Darstellung durch eine Auswahl biografischer Abrisse der dort Wirkenden.

Dieses erste Buch über das Goethe- und Schiller-Archiv ist eine einzigartige Zeitreise durch die Vergangenheit eines der bedeutendsten deutschen Archive, dessen Grundstein, der Goethe-Nachlass, zu Recht seit 2001 zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt.

Das Buch gibt einen Einblick in die Entwicklung der Archivgeschichte und ist für Archivare und Historiker interessant. So wird versucht, die Geschichte des Archivs, angereichert mit biografischen Abrissen der dort wirkenden Personen, anhand von hauseigenem Aktenmaterial beispielhaft zu erzählen. Der Blick ins Archiv und in die Handlungsweise der Akteure soll einen Teilaspekt der germanistischen Forschung, speziell der Goethephilologie, vorstellen und erlebbar machen und gleichzeitig aufzeigen, in welchem Maße gut gebildete und kulturell interessierte Teile der Bevölkerung Anteil am Aufbau des Archivs nahmen.

Der zeitliche Rahmen für die vorliegende Archivgeschichte wird gesetzt durch die Eröffnung des Testaments des letzten Goethenachkommens Walther Wolfgang von Goethe 1885 und dem Ende des Zweiten Weltkrieges 1945 und umfasst damit die erste Hälfte der Überlieferungen des hauseigenen Archivs. Zurzeit wird das Gebäude einer umfassenden Sanierung unterzogen, um die wertvollen Bestände klima- und sicherheitstechnisch optimal aufzubewahren und für die Zukunft zu sichern. Modern eingerichtete Arbeitsplätze werden nach der Wiedereröffnung im Juni 2012 interessierten Benutzern die Möglichkeit geben, hier zu forschen und zu arbeiten. Die vorliegende Archivgeschichte möchte eine Einladung dafür sein.

Info:
Karin Ellermann:
"Weimar den Vorzug zu sichern …" Aus der Geschichte des Goethe- und Schiller-Archivs von 1885 bis 1945
19,95 €
128 Seiten, 40 Bilder (Schwarz-Weiß),
ISBN: 978-3-86680-843-0
http://www.suttonverlag.de/buch/weimar_den_vorzug_zu_sichern_978-3-86680-843-0.html