Stadtarchiv Reutlingen erhält Sammlung von 70.000 Sportfotografien

Der Sportfotograf Rudolf Großguth hat dem Stadtarchiv Reutlingen seine rund 70.000 Aufnahmen umfassende Bildsammlung überlassen. Hierbei handelt es sich um 2.700 Kleinbildfilme, welche das sportliche Geschehen in der Region Reutlingen von den späten 1960er Jahren an dokumentieren. Wie Stadtarchivleiter Heinz Alfred Gemeinhardt mitteilte, bildet die Neuerwerbung eine willkommene Ergänzung zum bereits vorhandenen Fotobestand. Zwar besaß man bereits eine der größten kommunalen Fotosammlungen Baden-Württembergs, deren Kernbestände die Aufnahmen des Lokalhistorikers Karl Keim sowie die Archive der Reutlinger Fotohäuser Dohm und Neher bilden, aber dieses Material deckt nur den Zeitraum bis in die 1970er Jahre ab. Dementsprechend schließt sich die neue Sammlung Großguth nahtlos an die alten Bestände an.

Auch Roland Brühl, zuständig für die Fotosammlung des Stadtarchivs Reutlingen, freut sich über den Neuzugang, den er als bedeutendsten der letzten zehn Jahre bezeichnete. Die Aufnahmen seien für die Sportgeschichte der Region von unschätzbarem Wert. Zunächst steht jedoch die archivische Bearbeitung des Bestandes bevor, der komplett digitalisiert werden soll. Rudolf Großguth wurde 1930 in Serbien geboren und kam 1953 nach Reutlingen. Dort begann der hauptberufliche Verkäufer und Lagerist bereits früh mit dem Fotografieren und arbeitete seit Ende der 1960er Jahre als Freiberufler für den Reutlinger General-Anzeiger, später auch für das Wochenblatt.

Im Laufe seiner Karriere hatte Großguth viele Sportgrößen vor der Linse wie beispielsweise 1984 die junge Steffi Graf. Neben der Sportfotografie fertigte Großguth auch Aufnahmen der Stadt Reutlingen an. Auch diese Bilder sind Bestandteil der Sammlung, welche dem Stadtarchiv übergeben wurde und dokumentieren den schleichenden Wandel im städtischen Erscheinungsbild.

Kontakt:
Stadtarchiv Reutlingen
Marktplatz 22
72764 Reutlingen
Telefon: 07121 303/2386
Telefax: 07121 303/2758
stadtarchiv@reutlingen.de

Quelle: Schwäbisches Tagblatt, 25.8.2011

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