Archivische Findmittel ins Netz! Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) unterstützt diesen Appell seit gut vier Jahren mit einem eigenen Förderprogramm. Bis zu einer Million Euro jährlich stehen den deutschen Archiven für die Retrokonversion analoger Findmittel zur Verfügung. Hiermit möchte die DFG das deutsche Archivwesen ermutigen, die vorhandenen Findmittel flächendeckend im Internet zur freien Nutzung zur Verfügung zu stellen. Dadurch sollen die Bedingungen für die Forschung verbessert sowie eine Vernetzung in Forschungsverbünden erleichtert werden.
Von der Koordinierungsstelle Retrokonversion werden die Arbeiten bundesweit koordiniert. Der Schwerpunkt liegt dabei in der Beratung der Archive, die Fördermittel beantragen wollen. Außerdem führt die Koordinierungsstelle Markterhebungen und Preisabfragen durch und unterstützt die Archive auf diese Weise in der Zusammenarbeit mit den Dienstleistern. Sie wirkte in den vergangenen Jahren bei der Etablierung standardisierter, xml-basierter Austauschformate mit.
Die DFG finanziert die Koordinierungsstelle an der Archivschule seit 2007. Jetzt hat sie zugesichert, diese wichtige Arbeit weitere zwei Jahre zu fördern. Bis Ende August 2013 stehen Gelder für die Beschäftigung der Mitarbeiter und deren Arbeit zur Verfügung. Ausdrücklich würdigte die DFG damit die Schnittstellenfunktion, die die Koordinierungsstelle Retrokonversion zwischen Archivwesen, Dienstleistern und der DFG selbst einnimmt. „Ohne die Koordinierungsstelle“, so die DFG im Bewilligungsschreiben, „wäre der großartige Fortschritt bei der Retrokonversion archivischer Findmittel in Deutschland nicht möglich gewesen.“
Kontakt:
Koordinierungsstelle Retrokonversion an der Archivschule Marburg
Dr. Claudius Kienzle
Bismarckstraße 32
35037 Marburg
Telefon: 06421/1697137
claudius.kienzle@staff.uni-marburg.de
Quelle: Archivschule Marburg / Archivliste, 12.7.2011