Es geht um Schätze und die Teilhabe daran. Gemeint sind in unserem Kontext die noch immer unzähligen Nachlässe, die unerschlossen in Bibliotheken und Archiven ruhen. Es gilt, diese Schätze zu heben, zu erschließen und einer Benutzung zuzuführen. Dieses kann in Form einer Zusammenarbeit mit Forschung und Lehre geschehen, die als eine Sonderform der Benutzung angesehen werden mag. Aber auch eine – unter Umständen erst heranzubildende – interessierte Öffentlichkeit ist zu bedienen. „Outreach“ heißt das Gebot der Stunde. Dabei werden Gesichtspunkte des Zur-Verfügung-Stellens und solche der Bestandserhaltung zu so manchem „Spagat“ bei den jeweils Verantwortlichen führen (müssen). Vor der Nutzung von Nachlässen steht der Schritt ihrer Übernahme. Entsprechend wird der Benutzungsworkshop mit Ausführungen zu den rechtlichen Aspekten bei der Übernahme eines Nachlasses/Vorlasses eingeleitet.
Programm:
Donnerstag, 10. Nov. 2011
Moderation: N.N.
12:00 Uhr Eintreffen der Teilnehmer/Begrüßung
12:30-14:30 Uhr Rechtliche Aspekte bei der Übernahme von Nachlässen (RA Univ.- Doz. Dr. Alfred Noll, Wien) / Dr. Harald Müller, Leiter der Bibliothek des MPI für ausländisches öffentliches Recht und Völkerrecht, Heidelberg – Vertragsverhandlungen/Vertragsentwürfe für unterschiedliche Formen der Übernahme (Dr. A. Noll)
14:30-15:00 Uhr Kaffeepause
15:00-15:45 Uhr Präzeption statt Rezeption? Zur Erwerbungspraxis im Deutschen Literaturarchiv Marbach (Dr. Ulrich von Bülow, Leiter Archiv, Deutsches Literaturarchiv)
15:15-17:30 Uhr Rechtliche Aspekte bei der Benutzung von Nachlässen – Datenschutz / Persönlichkeitsrechte (Dr. A. Noll) – Es geht ja nicht nur um Papier! Ein Gang durch weitere Materialgruppen und deren (legale) Nutzungsmöglichkeiten: Bildwiedergaben, Filme (clips und „captured stills“), Tonaufzeichnungen, Rundfunksendungen, born digital Materialien, Datenbanken u.a. (Dr. H. Müller) – Jeweils mit Diskussion von Praxisbeispielen aus dem Teilnehmerkreis –
19:00 Uhr ff. Abend- und Rahmenveranstaltung: Festvortrag (Prof. Dr. Wolfgang Schmitz, Direktor der Universitäts- und Stadtbibliothek Köln), Ausstellungseröffnung mit Stücken aus dem Vorlass des Grafikers, Buchillustrators und Buchkünstlers Eduard Prüssen
Freitag, 11. Nov. 2011
Moderation (N.N.)
09:00 Uhr Begrüßung und Einstimmung auf das Thema (Prof. Dr. W. Schmitz)
09:15-09:45 Uhr Sammlungen an der Universitäts- und Stadtbibliothek Köln – Ansprüche an ihre Präsentation und Nutzung (Christiane Hoffrath, USB Köln)
09:45-10:15 Uhr Forscherglück: vom wissenschaftlichen Arbeiten mit Nachlässen (Raphael Cahen, Max Planck Institut für europäische Rechtsgeschichte, Frankfurt am Main)
10:15-10:45 Uhr Out of the box! Wege zur Offenheit (Prof. Dr. Mario Glauert, Brandenburgisches Landeshauptarchiv, Potsdam)
10:45-11:15 Uhr Kaffeepause
11:15-11:45 Uhr Präsentation von Schriftstellernachlässen im Web. Ein praxisorientierter Ansatz (Marc Nauhauser, Literaturarchiv Saar-Lor-Lux-Elsass, Saarbrücken)
11:45-12:30 Uhr Das Kunstarchiv im Spannungsfeld von physischer Repräsentation und virtueller Vermittlung (Michael Schmid, lic. phil., Dokumentation & Nachlassarchiv SIK-ISEA, Zürich)
12:30-13:00 Uhr Mobile Apps and more: Schätze der BSB als iPad-Application (Dr. Klaus Ceynowa, Bayerische Staatsbibliothek, München)
13:15-14:00 Uhr Mittagspause
14:00-14:30 Uhr Nachlässe vernetzen! (Dr. Maria Effinger, UB Heidelberg)
14:30-15:00 Uhr Literarische Nachlässe: Vom Autograph zur elektronischen Edition. Erfahrungen mit einem Lehrangebot für Studierende der Kultur- und Literaturwissenschaften an der TU Dresden (Prof. Dr. Thomas Bürger, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden)
15:00-15:30 Uhr Erschließung und Edition gehen Hand in Hand: Neue Wege der Zusammenarbeit zwischen SBB-PK und Forschungs- und Editionsvorhaben am Beispiel verschiedener Nachlässe (Dr. Jutta Weber, Staatsbibliothek zu Berlin – PK)
15:45-16:15 Uhr Kaffeepause
16:15-16:45 Uhr Vom Archiv zur Ausstellung. Zum Kooperationsprojekt "Einblicke. Ausblicke. Jüdische Kunsthistoriker in München" der Ludwig-Maximilians Universität und des Jüdischen Museums München (Lisa Kolb, Doktorandin, München)
17:00 Uhr Ende des zweiten Veranstaltungstages
Sonnabend, 12. Nov. 2011
Moderation (N.N.)
09:15-10:15 Uhr Flachwaren und Steilthesen. Möglichkeiten attraktiver Präsentation von Literatur (Dr. Daniel Tyradellis, Praxis für Ausstellungen und Theorie, Berlin)
10:15-11:00 Uhr Het Pantheon – eine Ausstellung über die Highlights der gesamten niederländischen Literaturgeschichte (Aad Meinderts, directeur, Letterkundig Museum/Kinderboekenmuseum, Den Haag)
11:00-11:30 Uhr Wachgeküsst! Kunst und Korrespondenzen aus den Nachlässen des Georg-Kolbe-Museums. Rundgang durch eine interaktive Ausstellung als Ergebnis eines DFG-Projektes (Carolin Jahn M.A., Georg-Kolbe-Museum, Berlin)
11:30-12:00 Uhr Kaffeepause
11:30-12:00 Uhr Das Projekt „Schüler führen Schüler“ (Dr. Willi Urbanek, Wien – angefragt)
12:00-12:45 Uhr Archivworkshops für Schüler im Jüdischen Museum Berlin (Aubrey Pomerance)
12:45-13:15 Uhr Stadtmuseum Düsseldorf: Ein Team für 30 000 Fotos! (Dr. Christoph Danelzik-Brüggemann, Stadtmuseum Düsseldorf – angefragt)
13:15-14:00 Uhr Into the Box! Erlaubt ist nicht alles, was gefällt: Anmerkungen eines Konservators (Prof. Dr. M. Glauert)
14:00 Uhr Auswertung und
14:30 Uhr Ende der Veranstaltung
Veranstaltungsdaten:
10. bis 12. November 2011; Kostenbeitrag: 125 € (early bird-Tarif) bei Anmeldung bis 23. September 2011, danach: 155 €
Aus der Archivschachtel befreien oder Thinking out of the Box: Möglichkeiten der Nutzung von Nachlässen / Sammlungen
Veranstaltungsort:
Universitäts- und Stadtbibliothek Köln
Universitätsstraße 33
50931 Köln
Unterbringungsmöglichkeiten:
www.pikcw.de
www.flandrischerhof.de
www.motel-one.com
Zimmer sind unter dem Codewort „Nachlässe“ abzurufen – die Optionen enden in allen Hotels am 23. September 2011
Kontakt und Anmeldung:
Initiative Fortbildung für wissenschaftliche Spezialbibliotheken und verwandte Einrichtungen e.V.
c/o Zentral- und Landesbibliothek Berlin
Frau Evelin Morgenstern
Postfach 610179
10922 Berlin
Telefon: 030/91704416
Telefax: 030/91704418
morgenstern@initiativefortbildung.de
www.initiativefortbildung.de
Anmeldungen bis 28. Oktober 2011 mit Angabe der Rechnungsadresse
Quelle: Initiative Fortbildung für wissenschaftliche Spezialbibliotheken e.V., 25.7.2011