Am 15. Juni 2011 hatten die Firma Poppe aus Gießen und das Stadtarchiv Gießen zu einem Rundgang in den noch erhaltenen Gewölben unter dem Firmengelände am Leihgesterner Weg geladen. In diesen Kellerbunker hatte sich am 6. Dezember 1944 ein Teil der Gießener Bevölkerung vor britischen Bombenangriffen gerettet. Bei der Bombardierung wurde ein Teil des Gewölbes zerstört, mehr als hundert Menschen verloren dabei ihr Leben.
Fachkundige Begleitung erhielten die Teilnehmer des Rundganges nicht nur durch Peter Schalgetter-Bayertz, der für das Stadtarchiv Gießen Führungen durch die Bunkeranlage anbietet, und Vertreter des Unternehmens Poppe, sondern auch durch zehn Zeitzeugen, wovon drei selbst Zuflucht in den Anlagen gesucht hatten. Deren Erinnerungen hatten maßgeblichen Anteil daran, dass die Teilnehmer des Rundganges Zeitgeschichte hautnah nacherleben konnten.
Die nächste Gelegenheit zur Besichtigung der Gewölbe bietet sich am Tag des offenen Denkmals am 11. September 2011, denn für diesen Tag plant das Stadtarchiv Gießen die nächsten Führungen, an denen auch wieder Zeitzeugen teilnehmen sollen.
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Quelle: Gießener Anzeiger, 16.6.2011