Es herrschten unruhige Zeiten, als die Aa vor gut 350 Jahren zum ersten Mal gestaut wurde. Der See, der dabei vor den Toren Münsters entstand, war keineswegs als Freizeitparadies gedacht. Er diente allein militärischen Zwecken. Die Geschichte des Aasees nimmt der Themenabend am Donnerstag, 24. März 2011 (18 Uhr) im Stadtarchiv Münster in den Blick. Es bleibt dabei nicht nur bei einem Ausflug in die Historie: Auch die aktuelle Diskussion um eine zeitgemäße Nutzung der grünen Oase spielt eine Rolle.
Urheber des Sees war 1660 Fürstbischof Christoph Bernhard von Galen. Er belagerte Münster, wollte die Stadt von der Lebensader „Wasser“ abschneiden und sie sich so seinem Willen und seinen Plänen unterwerfen. Doch dieser See war nicht von Dauer. Ein breites Sumpfgebiet dehnte sich bald wieder beidseitig der Aa aus.
Idylle pur: Der Bootsanleger der Segelschule Overschmidt in den 1950er Jahren. Im Hintergrund erheben sich die Türme der Antoniuskirche an der Weseler Straße (Foto: Stadt Münster).
Mit vielen historischen Ansichten, Plänen und Fotografien wird Kunsthistorikerin Karina Hansen markante Etappen der Aasee-Geschichte beleuchten. Die Referentin hat als Kuratorin die große Aaseeausstellung im Stadtmuseum Münster mit gestaltet.
Fast 230 Jahre sollten vergehen, ehe Professor Hermann Landois die Idee zu einem See wieder aufgriff. Viel Überzeugungsarbeit musste noch geleistet werden, bis sich im Dezember 1931 dann endlich das Bassin mit Wasser füllte und der heute als „Kleiner Aasee“ bezeichnete Teil fertig war. Nun aber zum Schutz der Stadt vor Hochwasser und zum Freizeitvergnügen der Münsteraner. Der Eintritt zum Themenabend im Stadtarchiv ist frei.
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Quelle: Stadt Münster, Pressemitteilung, 21.3.2011