Mülheims Oberbürgermeisterin Dagmar Mühlenfeld, Vertreter der Stadt Mülheim an der Ruhr, der ausführenden Baufirma und der Leonhard-Stinnes-Stiftung als Eigentümerin der früheren Augenklinik, die zum Haus der Stadtgeschichte umgebaut wird, besichtigten Anfang November 2010 das Bauprojekt an der Von-Graefe-Straße und feierten die Grundsteinlegung für den Anbau.
Nach jahrelangem Leerstand wird das Gebäude mit einem Budget von 10 Mio. Euro grundsaniert, um nach den Sommerferien 2011 als Haus der Stadtgeschichte (und Musikschule) eröffnet werden zu können. Was jetzt noch schlicht "Stadtarchiv" heißt und viel schweres Papier mitbringt, soll sich in den unteren Geschossen breit machen. Dem Leiter des Stadtarchivs Mülheim an der Ruhr, Dr. Kai Rawe, ist klar: „Das wird eine logistische Aufgabe für Fachfirmen. Ich kann ja 800 Jahre alte Urkunden nicht einfach in Umzugskisten packen.“
Mit Vorfreude sieht man der bevorstehenden Erweiterung des Stadtarchivs auf fast 1.400 qm entgegen. An der Aktienstraße, seinem bisherigen Standort, verfügt das Archiv über etwa 1.200 laufende Meter Archivakten. Zukünftig können auch Bestände ins Haus geholt werden, die derzeit noch ausgelagert sind. Das Interesse der Mülheimer Bevölkerung an Stadtgeschichte scheine zu wachsen, so berichtet die WAZ. Sobald die ehemalige Augenklinik auch die Musikschule beherberge, könnten Synergieeffekte eintreten, hofft Archivleiter Rawe: „Mit deren Eltern und Schülern kommen Leute ins Haus, die sonst vielleicht Hemmungen hätten, das Stadtarchiv zu betreten.“
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Quelle: Annette Lehmann, WAZ/Der Westen, 3.11.2010