Gummischutz und Kamasutra. Ein Stück Offenburger Sittengeschichte aus den 1950er Jahren

Am 15. Mai 1959 führte die Offenburger Kriminalpolizei einen nicht alltäglichen Einsatz aus. Die Kripo-Beamten entfernten aus sieben öffentlichen Warenautomaten alle zum Kauf angebotenen Präservativpackungen. Das Jugendamt, die Schulleitungen, Kirchen und Frauenverbände atmeten auf. Endlich hatte Offenburg kondomfreie Straßen.

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Kurz vor dem Polizeieinsatz hatte der Bundesgerichtshof ein Urteil gefällt, wonach "das Feilhalten von Gummischutzmitteln in Warenautomaten an öffentlichen Straßen oder Plätzen Sitte und Anstand verletze". Der Jugendwohlfahrtsausschuss nahm die per Eilfax eingegangene Entscheidung mit dem Bemerken zur Kenntnis, die Angelegenheit weiter im Auge zu behalten und darüber zu wachen, dass "keine Rückfälle eintreten". Einer der Betroffenen war der Drogist Wilhelm Litterst. Er betrieb die Burg-Drogerie in der Hauptstraße 17. Im Frühjahr 1954 hatte er sich entschlossen, das Warensortiment seines Verkaufsautomaten um ein neues Produkt zu erweitern. Neben Rasierklingen, Alleskleber, Binden und Puder fanden sich ab sofort auch Gummischutzartikel "in den bekannten grün-violetten Streifen" der Marke "Fromms". Der Drogist muss, so die Aussage einer ehemaligen Mitarbeiterin, sehr geschäftstüchtig gewesen sein. Immer, wenn sich die Kolping-Jugend in Offenburg traf, musste das Kondomfach aufgefüllt werden.

Das neue Verkaufsprodukt erregte bald den Unmut der städtischen Behörde. Litterst erhielt bald Post von dem städtischen Leiter des Wohlfahrts- und Jugendamtes, Stadtamtmann Josef Schulz. Dieser forderte ihn auf, seine Präservative zukünftig nicht mehr im Automaten zu verkaufen, sondern "zum Schutz der Jugend" diskret am Ladentisch. Das Jugendamt monierte, dass insbesondere Frauenorganisationen das Jugendamt auf die sittlichen Gefahren des Verkaufs von Präservativen hingewiesen hätten. Litterst lehnte die Forderung entrüstet ab. Das Städtische Jugendamt müsse gerade wegen der "Schutzbedürfnisse der Jugendlichen den automatischen Verkauf von Präservativen gutheißen". Es sei doch so, dass gerade Jugendliche in ihrer Unerfahrenheit in viel größerem Umfange als Erwachsene den Gefahren einer Infektion unterworfen seien. Das Jugendamt wolle jedoch aus moralischen Gründen den Verkauf aus Automaten unterbinden. "Es mag doch einmal offen ausgesprochen werden, dass die Jugend heute sehr viel früher und sehr viel öfter den Geschlechtsverkehr ausübt als das früher der Fall gewesen ist. An dieser Tatsache kann man nicht vorbeigehen, gleichgültig ob man darin ein Absinken der Moral sehen will oder nicht (…)."

Stadtamtmann Schulz reagierte auf das Nichteinlenken des Drogisten mit einer deutlichen Drohung: "Es wurden bei uns aus Ernst zu nehmenden Kreisen der Bevölkerung Stimmen laut, die auf eine Boykottierung Ihres Geschäfts und auf die Einleitung einer größeren Propaganda in dieser Hinsicht in Organisationen kirchlicher Verbänden von Mund zu Mund hinausliefen, abgesehen von der Inanspruchnahme der Presse (…). Vielleicht haben Sie inzwischen auch wahrgenommen, dass, für Sie unerklärlich, mancher Kunde bereits Ihr Geschäft meidet." Inzwischen schalteten sich Schulleiter und die Dreifaltigkeitspfarrei ein. Der dortige Pfarrer warnte in den Pfarrnachrichten die weiblichen Gläubigen vor der Burg-Drogerie. Litterst hatte sich nämlich in einer Briefkastenaktion direkt an die "Frauenwelt" gewandt. In einem Werbezettel soll er, so das Pfarrblatt, Dinge angepriesen haben, bei denen "jeder christlichen Frau die Schamröte ins Gesicht steigen müsse". Mütter beschwerten sich zudem, dass ihre Söhne Präservative mit nach Hause brachten und ihnen peinliche Fragen stellten. Im April 1955 stellte das Stadtjugendamt Strafanzeige gegen Litterst. Gleichzeitig wandte sich Stadtamtmann Schulz an die Abgeordneten des Kreises, um auf politischem Wege Druck aus zu üben. Bundestagsabgeordneter Rümmele, eigentlich Vorsitzender des Ausschusses für Verkehrswesen (!), gab das Anliegen an seinen Abgeordnetenkollegen Kemmer weiter, der den Ausschuss für Jugendfragen leitete. Auch in Lahr wurde Strafanzeige gegen einen Drogisten gestellt. Doch die geltende Rechtslage ließ eine Klage zu diesem Zeitpunkt nicht zu. Litterst ließ die Sache nicht auf sich beruhen und provozierte mit einem Tabubruch erneut die Behörden. Im Januar 1956 erhielt er weitere Strafanzeigen, weil er Minderjährigen "anstößige" Werbezettel mitgegeben haben soll. Darunter befand sich das Erotik-Werbeblatt "Ehedoktor" und Werbung für "französische Spezialitäten". Eine Kundin, die in der Burg-Drogerie lediglich eine Handcreme kaufen wollte, erhielt von Litterst eine Werbeschrift zum Buch "Kamasutra", das indische Lehrbuch der Liebe von Dr. Feyerabend.

Der Offenburger Präservativkonflikt war nicht auf die mittelbadische Kleinstadt begrenzt. In anderen deutschen Städten kam es bereits 1953 zu Aktionen der konservativen katholischen Jugend gegen öffentlich aufgestellte Kondomautomaten. Nach dem Untergang des Dritten Reiches verwandte die bundesrepublikanische Gesellschaft viel Energie auf die Reorganisation der sexuellen Beziehungen. Nach einer zunächst bemerkenswert freizügigen Debatte in den ersten Nachkriegsjahren folgte Anfang der 50er Jahre ein abrupter Schwenk hin zu einer konservativen Auffassung von Sexualität. Kondomautomaten auf der Straße oder beim Friseur waren während des Krieges noch normal. Erst Anfang der 50er Jahre entbrannte unter Juristen eine Debatte darüber, ob solche Automaten eine moralische Gefahr für die Jugend darstellten. Eine Flut von Sexratgebern forderte Frauen auf, sich wieder der männlichen Autorität zu unterwerfen und in der sexuellen Reinheit und Zurückhaltung ihr Wohl zu finden. Die Historikerin Dagmar Herzog räumt allerdings in ihrer Untersuchung über die Geschichte der Sexualität in Deutschland mit einem Mythos der 1968er-Zeit auf. Der Kampf christlich-konservativer Autoren und Politiker gegen eine freizügigere Sexualität sei, so Herzog, nicht als Beweis für die Verbindung von unterdrückter Sexualität mit dem Nationalsozialismus zu begreifen, wie dies seit Mitte der 1960er Jahre geschieht, sondern zu einem Hauptschauplatz der Debatte über die deutsche Vergangenheit, über Schuld, Moral und Ethik. Sie stellt die These auf, dass die Nationalsozialisten eine Lockerung der traditionellen Sexualmoral gefördert hätten und sich damit gegen die christlichen Werte gewandt hatten. So wurden insbesondere in den Kriegsjahren voreheliche Geschlechtsbeziehungen nicht mehr verpönt. Rassentheoretiker wie Hans Endres erklärten 1941, dass "wir in einer verbrecherischen Bigotterie groß geworden" seien, weil "die orientalische christliche Mentalität unsere gesunden germanischen Instinkte in Geschlechtsfragen unterdrückt" habe. Die Historikerin Anna Maria Sigmund betont in ihrer Veröffentlichung über die Sexualität im Dritten Reich, dass für die Nationalsozialisten Keuschheit und Jungfräulichkeit keine Rolle mehr gespielt hätten. Heterogene Beziehungen seien liberalisiert worden. Das Monopol der Ehe sei aufgebrochen worden. Mehrehen und Nebenehen standen zur Diskussion und die massive Förderung der Zeugung. Die Liberalisierung der sexuellen Beziehung der "reinarischen" Bevölkerung standen rassistische Maßnahmen gegenüber: So genannte "Artfremde" und "Volksfeinde" wie Juden und Homosexuelle sollten gnadenlos ausgemerzt werden. Die aus heutiger Sicht als progressiv bewertete Haltung des Drogisten Wilhelm Litterst wurde von den christlichen Konservativen im damaligen Kontext in die Nähe der NS-Sexualmoral gerückt.

Das Urteil des Bundesgerichtshofes aus dem Jahr 1959 bedeutete das vorläufige Ende des öffentlichen Präservativverkaufs. Wilhelm Litterst legte Revision ein und zog bis vor das Bundesverwaltungsgericht. Erst 1964 endete der Prozess mit der Ablehnung. Doch um den Ausgang interessierte sich keiner mehr. Am 1. Juni 1961 führte der Berliner Pharmakonzern Schering die Antibabypille in Deutschland ein. 1962 scheiterte eine Verschärfung des Sexualstrafrechtes am Widerstand liberaler Juristen und wurde einige Jahre später unter ganz anderen Prämissen vom Bundestag verabschiedet.

Wolfgang M. Gall

Der Autor ist promovierter Historiker und in Offenburg Leiter von Stadtarchiv und Museum im Ritterhaus. Auf diese Geschichte ist Wolfgang M. Gall bei Recherchen gestoßen. Ein Artikel in der Badischen Zeitung (BZ) über die Reaktionen auf die Einführung der Antibaby-Pille vor 50 Jahren (BZ vom 21. August 2010) hat ihn zur Niederschrift dieses Artikels für die Badische Zeitung vom 28. August 2010 angeregt (Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung des Vf.; Abb. "Pfarrnachrichten": Burgmeier, BZ).

Archiv Aschersleben erhält bedeutenden Publizisten-Nachlass

Das Stadtarchiv Aschersleben ist um einen bedeutenden Bestand reicher. Der Nachlass des 1905 in Aschersleben geborenen Journalisten, Publizisten und Autoren Hans-Heinrich Welchert, welcher nicht nur jahrelang als freier Mitarbeiter verschiedener Zeitungen tätig war, sondern auch in den Jahren zwischen 1952 und 1970 die Funktion als Referatsleiter im Presse- und Informationsamt der Bundesregierung innehatte, wurde im März 2010 als Dauerleihgabe vom Bundesarchiv dem Stadtarchiv Aschersleben übergeben.

Der 1988 in Bonn verstorbene Welchert war auf dem Höhepunkt seiner Karriere Leiter des Kulturreferates im Bundespräsidialamt. Im Zentrum des Nachlasses stehen neben Welcherts privaten Aufzeichnungen und Briefwechseln die Manuskripte seiner unveröffentlichten Werke (Kurzgeschichten, Romane, Sachbücher). Von besonderem historischem Wert sind darüber hinaus die im Nachlass überlieferten Schriftwechsel zwischen Hans-Heinrich Welchert und dem ersten Bundespräsidenten der Bundesrepublik Deutschland Theodor Heuss.

Der 33 Archivkartons umfassende Nachlass wurde in den letzten Wochen durch die zwei Archivare Hans-Peter Nielitz und Björn Schmalz mit einem Datenerfassungsprogramm erschlossen und über ein Findhilfsmittel für die dauerhafte Aufbewahrung gesichert. Aufgrund bestehender Persönlichkeitsrechte ist der Nachlass Welcherts jedoch für die Benutzung erst in einigen Jahren voll zugänglich.

Kontakt:
Stadtarchiv Aschersleben
An der Darre 11
06449 Aschersleben
Tel.: 03473 22659-40
Fax: 03473 22659-41
archiv@aschersleben.de

Quelle: Stadt Aschersleben, Pressemitteilung, 26.8.2010

500 Jahre altes Lemgoer Rechnungsbuch restauriert

Nach längerer Restaurierungsphase wurde am 26. August 2010 im Stadtarchiv Lemgo das restaurierte Rechnungsbuch des Siechenhauses St. Jürgen (1486-1607) der Öffentlichkeit vorgestellt. Dank eines großzügigen Engagements der "Frauen für Lemgo" und einer 30-prozentigen öffentlichen Förderung des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe war die aufwendige Restaurierung durchführbar. In Anwesenheit von Teda Wellmer von den Frauen für Lemgo und Geschäftsbereichsleiterin Annette Paschke-Lehmann stellte Janine Schröder vom Lemgoer Stadtarchiv das Rechnungsbuch vor.

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Abb.: Janine Schröder vom Lemgoer Stadtarchiv und Geschäftsbereichsleiterin Annette Paschke-Lehmann zeigen den "Frauen für Lemgo" unter Leitung von Teda Wellmer das restaurierte Rechnungsbuch (Foto: Stadt Lemgo).

Anfang Dezember 2006 hatte die damalige Lemgoer Archivleiterin Dr. Anikó Szabo, die seit August 2010 das Universitätsarchiv Paderborn leitet, in Anwesenheit des Büroleiters des Bürgermeisters, Karl-Heinz Mense in Minden vom stellvertretenden Leiter des Kommunalarchivs Minden, Vinzenz Lübben, das historische Kleinod übernommen (siehe Bericht vom 15.12.2006). Die Erben einer verstorbenen Mindenerin, deren Ehemann aus Lemgo stammte, hatten dem Mindener Archiv verschiedene historisch wertvolle Unterlagen u. a. auch das eindrucksvolle Rechnungsbuch des Siechenhauses St. Jürgen überlassen. Frau Dr. Monika M. Schulte aus dem dortigen Kommunalarchiv stellte damals fest, dass alle Archivalien Lemgoer Provenienz, also Lemgoer Herkunft, waren und bot dem Stadtarchiv Lemgo die kostenlose Übernahme an.

Janine Schröder machte in der Vorstellung deutlich, dass das Siechenhaus erstmals im Jahre 1342 als "Leprosorium" (Quarantänehaus) bei der Kapelle St. Jürgen (St. Georg) erwähnt wird. Die Gebäude lagen damals vor den Stadtmauern – zwischen der heutigen Leopold- und noch heute so genannten Siechenstraße. Die Rechnungsbücher des Siechenhauses waren bisher im Stadtarchiv erst ab 1606 überliefert, mit der wertvollen Abgabe des Rechnungsbuches, wird nun auch die Zeit von 1486 bis 1607 erfasst.

Um das restaurierungsbedürftige Rechnungsbuch dauerhaft aufbewahren zu können, wurde es 2009 an das LWL-Archivamt für Westfalen zur Restaurierung gegeben. Durch die vorrangigen Unterstützungsmaßnahmen der Restaurierungswerkstätten für das Stadtarchiv Köln verzögerte sich die Restaurierung des Lemgoer Rechnungsbuches.

Die Werkstätten des Landschaftsverbandes restaurierten u. a. den stark verunreinigten und beschädigten, aus Pergament bestehenden Einband. Ebenso behandelte man die sehr mitgenommenen und auch defekten Blattkanten, um ein gefahrloses Umblättern der Seiten zu ermöglichen und weiteren Verlust zu vermeiden. Bei allen Arbeiten war gleichzeitig größter Wert darauf zu legen, das originale Erscheinungsbild so wenig wie möglich zu verändern.

Geschäftsbereichsleiterin Annette Paschke-Lehmann zeigte sich sehr erfreut über die gelungene Restaurierung und dankte Teda Wellmer, stellvertretend für die "Frauen für Lemgo" für das besondere Engagement zum Erhalt des historischen Werkes.

Kontakt:
Stadtarchiv Lemgo
Süsterhaus
Rampendal 20a
32657 Lemgo
Telefon: 05261-213-413
Telefax: 05261-213215
stadtarchiv(at)lemgo.de
www.stadtarchiv-lemgo.de

Quelle: Stadt Lemgo, Büro des Verwaltungsvorstandes, Pressemitteilung, 26.8.2010

Lingener Männerquartett ins Archiv

Ein Lingener Traditionsverein, das 1952 gegründete Lingener Männerquartett (LMQ), gibt seine Unterlagen an das Stadtarchiv Lingen ab. Stadtarchivar Dr. Stephan Schwenke begrüßte die Übergabe von acht mit Schriftstücken und Akten gefüllten Kartons, zahlreichen Platten sowie CD- und Kassettenaufnahmen des LMQ.

Das Lingener Männerquartett ist 1952 als Doppelquartett gegründet worden. Erster Chorleiter war von 1952 bis 1958 der Lehrer Josef Hölscher. Anschließend übernahm Musikdirektor Theo Kwiotek die Leitung, und blieb dem Chor bis zu seinem Tod als Ehrenchorleiter verbunden. Der derzeitige LMQ-Vorsitzende Winfried Aubreville ließ die verstreuten Akten zusammentragen, um sie im Stadtarchiv Lingen für die Nachwelt besser nutzbar zu machen. Eine Besonderheit stellt dabei eine große Holzbox dar, in der alle Plakate und Ausstellungsstücke einer zum 50-jährigen Bestehen des Chores entstandenen Sonderausstellung lagern, die seinerzeit im Foyer des Lingener Theaters gezeigt worden war.

Stadtarchivar Schwenke ist froh, wenn Vereine ihre alten Akten dem Archiv überlassen. Dadurch könne wir der vorhandene Bestand an Akten, Urkunden, Zeitungen und Fotos um wichtige Stücke ergänzt werden, hofft der Historiker auf möglichst viele Nachahmer unter den zahlreichen Vereinen in dieser Region.

Link: www.lmq-lingen.de

Kontakt:
Stadtarchiv Lingen
Dr. Stephan Schwenke
Baccumer Straße 22
49808 Lingen (Ems)
Tel.: 0591 9167111
Fax: 0591 9167140
s.schwenke@stadtarchiv-lingen.de

Quelle: Carsten van Bevern, NOZ, 25.8.2010

Staatsarchiv Chemnitz zieht um

Am 19. August 2010 unterzeichneten der Staatsbetrieb Sächsisches Immobilien- und Baumanagement (SIB) und die FME Verwaltungs GmbH einen Mietvertrag zur Unterbringung des Staatsarchivs Chemnitz im Peretzhaus an der Elsasser Straße in Chemnitz. Das Staatsarchiv Chemnitz, das derzeit in der Schulstraße 38 sein Domizil hat, wird damit ab 2012 näher an die Innenstadt rücken. Damit wird das geschichtsträchtige Fabrikgebäude der ehemaligen Siegfried Peretz AG künftig durch eine staatliche Einrichtung genutzt.

Der Staatsbetrieb SIB hat mit dem Vermieter umfangreiche Umbauarbeiten verhandelt, die dieser nach Freizug des Peretzhauses ab Herbst 2010 in Angriff nehmen will. Am neuen Standort werden dem Staatsarchiv Chemnitz Räumlichkeiten zur Verfügung stehen, die eine wesentliche Verbesserung der organisatorischen Abläufe gestatten und ansprechende Bedingungen für die Nutzer und interessierten Besucher des Archivs ermöglichen. Vor allem aber werden in den Magazinbereichen Lagerkapazitäten entstehen, die den hohen klimatischen Anforderungen an die Lagerung des einmaligen und unwiederbringlichen Archivgutes gerecht werden. Der Magazinbereich wird daher in einem eigens dafür konzipierten Neubau untergebracht werden.

Das Staatsarchiv Chemnitz ist nach dem Hauptstaatsarchiv Dresden die zweitgrößte Abteilung des Sächsisches Staatsarchivs und für die Sicherung und Nutzbarmachung der staatlichen Überlieferung der Region Südwestsachsen aus den letzten acht Jahrhunderten sowie der regionalen Überlieferung der Wirtschaft bis 1990, von Parteien, Organisationen und weiteren Einrichtungen verantwortlich. Insgesamt umfasst das Archivgut derzeit 26.000 Meter Akten und Amtsbücher, 4.000 Urkunden, 223.000 Karten sowie 276.000 Fotos.

Derzeit betreut das Staatsarchiv Chemnitz 90 staatliche Behörden und Gerichte, bewertet deren Unterlagen und übernimmt davon circa 1 Prozent als Archivgut. Zu den Nutzern des Archivs zählen wissenschaftliche Einrichtungen, Behörden, Gerichte, Wirtschaftsunternehmen, aber auch Privatpersonen.

Kontakt:
Sächsisches Staatsarchiv
Staatsarchiv Chemnitz
Schulstraße 38
09125 Chemnitz
Telefon: 0371/33479-0
Telefax: 0371/33479-22
poststelle-c@sta.smi.sachsen.de

Quelle: Staatsbetrieb Sächsisches Immobilien- und Baumanagement (SIB), Medieninformation 62 / 2010, 18.8.2010

AOK sichert historisches Schriftgut im Stadtarchiv Münster

„Mit diesem Bestand haben wir historisches Material übernehmen können, das für die Erforschung der Sozial- und Wirtschaftsgeschichte Münsters von sehr hohem Wert ist. Ein Archivschatz, der gehoben werden will.“ Dr. Hannes Lambacher, Leiter des Stadtarchivs Münster, weiß den jüngsten Neuzugang für sein Haus zu schätzen. Jetzt überreichte er dem Leiter Büroservice der AOK Regionaldirektion Münster/Coesfeld/Warendorf, Gerd Wehner, den Vertrag, der das Depot mit umfangreichen AOK-Akten besiegelt.

4,5 laufende Meter Protokollbücher der Selbstverwaltungsgremien, Unterlagen zu den Sozialwahlen, Satzungen, Haushaltspläne, Rechnungsunterlagen und Geschäftsberichte aus den Jahren 1913 bis 1995 umfasst der neue Bestand für das Stadtarchiv. Die 177 Archiveinheiten geben Schwarz auf Weiß Auskunft über die Organisation der Krankenversicherung, die Ausgestaltung sozialer Sicherheit bei der Leistungsentwicklung sowie die demokratische Mitbestimmung der Versicherten und Arbeitgeber. Und lassen so zum Beispiel Rückschlüsse auf die öffentlich-rechtliche Daseinsvorsorge im Krankheitsfall zu. Die flächendeckende Archivierung des Schriftgutes ehemaliger Allgemeiner Ortskrankenkassen in Westfalen-Lippe bietet auch aussagekräftiges Material für vergleichende Untersuchungen.

Die Weichen für die Archivierung der Unterlagen aus den Regionaldirektionen des Krankenversicherers wurden mit der Kooperation zwischen der AOK Westfalen-Lippe, den Kommunalarchiven und dem LWL-Archivamt für Westfalen gestellt. Das Archivamt des Landschaftsverbandes bewertete vorhandenes Schriftgut in den Geschäftsstellen der Krankenkasse und bereitete es fachlich für die Übergabe in die Kommunalarchive auf.

Von dieser Zusammenarbeit profitierte jetzt auch das Stadtarchiv Münster. So bedankte sich Dr. Lambacher bei Hans-Jürgen Höötmann (LWL-Archivamt) für die fruchtbare Kooperation und den guten Service: „Schließlich konnten wir einen hervorragend erschlossenen und konservatorisch aufgearbeiteten Bestand übernehmen – das ist erfreulich und hat es bisher so noch nicht gegeben.“

Zur Vorgeschichte: Die Allgemeinen Ortskrankenkassen in Westfalen-Lippe wurden mit Inkrafttreten des Bismarckschen Krankenversicherungsgesetzes 1884 auf der Ebene der Gemeinden gegründet. Im Laufe der Zeit passten sie sich in ihrer Struktur dem Verwaltungszuschnitt der heutigem Stadt- und Landkreise an. Die einzelnen Kassen waren bis zu ihrer Fusion zur AOK Westfalen-Lippe im Jahr 1994 rechtlich eigenständig. Mit der Umstrukturierung nun ergab sich der Wunsch, das historische Schriftgut der ehemals selbstständigen Kassen zu sichern und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.

Kontakt:
Stadtarchiv Münster
An den Speichern 8
48157 Münster
Tel. 02 51/4 92-47 01
Fax 02 51/4 92-77 27
archiv(at)stadt-muenster.de

Quelle: Stadt Münster, Pressemitteilung, 16.8.2010

Tagung zur Option und deren Folgen in Südtirol

In der jüngeren Südtiroler Geschichte war die Option (1939-1943) ein einschneidendes Ereignis. Vom 29. bis zum 31. August 2010 organisieren das Südtiroler Landesarchiv, das ZeitgeschichtsArchiv Pragser Wildsee, die Gedenkstätte Deutscher Widerstand (Berlin) und das deutsche Pädagogischen Institut am Pragser Wildsee deshalb eine Tagung zur Option und deren Folgen.

Aufgrund eines Abkommens zwischen dem faschistischen Italien und dem nationalsozialistischen Deutschland vor siebzig Jahren mussten die deutsch- und ladinischsprachigen Südtiroler sich entscheiden, ob sie in Italien verbleiben und damit gleichzeitig auf ihre sprachliche und kulturelle Identität verzichten oder die Heimat verlassen und zu einem neuen, unbekannten Bestimmungsort im Deutschen Reich aufbrechen wollten. Die Erinnerung an jene Ereignisse ist immer noch wach, die Wunde von damals noch nicht verheilt.

Ziel der Tagung “Die Option und ihre Folgen”, die vom 29. bis zum 31. August 2010 im Hotel Pragser Wildsee stattfindet, ist es, dieses Ereignis mit dem distanzierten aber teilnehmendem Blick des Historikers zu betrachten. Diese zweite Tagung in der Reihe der Zeitgeschichtstage Pragser Wildsee wird am Sonntag, dem 29. August, am Abend mit einem Runden Tisch zum Thema “70 Jahre Option und ihre Bedeutung für die drei Sprachgruppen in Südtirol” eröffnet.

Am darauf folgenden Tag haben einzelne Referenten das Wort. Bei einigen Beiträgen geht es um den größeren Kontext der europäischen Geschichte, in den die Option der Südtiroler eingebettet war. Dabei werden die NS-Pläne zu einer ethnischen Neuordnung Europas durch Zwangsumsiedlung der Bevölkerung untersucht. Es folgen Fachbeiträge, die unterschiedliche Aspekte der Option beleuchten, wie die Schwierigkeit der Wahl zwischen „Gehen“ und „Bleiben“, die Reaktion der internationalen Presse auf das italienisch-deutsche Abkommen, die Erinnerung an die Option bis hin zur schwierigen Rücksiedlung nach Kriegsende.

Die Referate werden in deutscher Sprache gehalten, während die Teilnehmer am Runden Tisch jeweils in ihrer Sprache Stellung nehmen werden.

Programm [PDF 391 KB]:

Sonntag, 29. August 2010
Anreise
19.00 Begrüßung durch Caroline M. Heiss im Namen der Hotelleitung, anschließend Abendessen
20.45 70 Jahre Option und ihre Bedeutung für die drei Sprachgruppen in Südtirol
Runder Tisch mit Stefan Lechner (Pfalzen), Giorgio Mezzalira (Bozen), Luciana Palla (Fodom), Gottfried Solderer (Bozen) und Leopold Steurer (Meran),
Moderation: Walter Pichler (Lana)
Montag, 30. August 2010
9.00 Begrüßung
Karin Dalla Torre, Ressortdirektorin für Denkmalpflege, Bildungsförderung, deutsche Kultur und Museen
Christine Roilo, Südtiroler Landesarchiv
Hans-Günter Richardi, ZeitgeschichtsArchiv Pragser Wildsee
Walter Pichler, Pädagogisches Institut für die deutsche Sprachgruppe
Allgemeine Aspekte
9.30 Ingo Haar (Wien), Bevölkerungspolitische Szenarien und bevölkerungswissenschaftliche Expertisen im Nationalsozialismus
10.00 Gustavo Corni (Trient), Generalplan Ost: social engineering und Barbarei
10.30 Kaffeepause
11.00 Michael Wedekind (Münster), Rationalisierung von Gewalt: Südtiroler Umsiedlungsplanungen 1939–1943
Diskussion
12.00 Vorstellung der vom Pädagogischen Institut für die deutsche Sprachgruppe herausgegeben Unterrichtseinheiten für die Mittel- und Oberschule zum Thema Kriegsende in Südtirol und zur Geschichte der Sippen- und Sonderhäftlinge am Pragser Wildsee.
Die Unterrichtseinheiten werden von den Autor/innen vorgestellt.
13.00 Mittagessen
Die Schwierigkeiten bei der Wahl
14.30 Günther Pallaver (Branzoll/Innsbruck), Die Motive fürs Gehen oder Bleiben. Eine Typologisierung
15.00 Christoph Hartung von Hartungen (Bozen), „Deutsch oder Walsch?!“ Beweggründe der Südtiroler bei ihrer Option für Deutschland oder Italien. Dargestellt auf Grund italienischer Polizeiakten und Briefzensur
Diskussion
16.00 Kaffeepause
Reaktionen, Verhaltensweisen und Folgen
16.30 Leopold Steurer (Meran), Die Reaktion der ausländischen Presse auf die Umsiedlung
17.00 Hubert Mock (Bozen/Brixen), Hans Egarter – Aspekte seiner politischen Biographie
17.30 Hans-Günter Richardi (Dachau), Friedl Volgger im KZ Dachau
Diskussion
Dienstag, 31. August 2010
Nach der Option
9.30 Brigitte Foppa (Bozen/Montan), Die Option in der Literatur
10.00 Martha Verdorfer (Bozen), Erinnerungen an die Option
10.30 Kaffeepause
11.00 Stefan Lechner (Pfalzen), Die dritte Option 1948
Diskussion
12.30 Mittagessen

Kontakt:
Hotel „Pragser Wildsee“/„Lago di Braies“
I-39030 Prags/Braies (BZ)
Tel. +39 0474 748 602
Fax +39 0474 748 752
archiv@pragserwildsee.com
www.archivpragserwildsee.com

Quelle: Autonome Provinz Bozen, Pressemitteilung, 24.8.2010

Mülheims Haus für Stadtgeschichte und Musik entsteht

In Mülheim an der Ruhr entsteht derzeit ein Haus für Stadtgeschichte und Musik. Die alte Augenklinik an der Von-Gräfe-Straße wird unter großem Aufwand, mit rund 10 Millionen Euro Investitionskapital, umgestaltet. Die Leonhard-Stinnes-Stiftung stellt als Eigentümerin den weitaus größten Teil des Geldes für das Projekt zur Verfügung.

Die Stadt Mülheim wird mit dem Stadtarchiv Mülheim und der Musikschule als Mieter in den Komplex einziehen. Die wird voraussichtlich im Sommer 2011 geschehen. Der Altbau ist bereits komplett entkernt und wird in den nächsten Monaten neu aufgebaut, mit einer verstärkten Statik.

Als Begegnungsstätte war das Haus 1901 errichtet worden. „Ausflugslokal Johannesburg“ hieß es damals. Aber bereits im Juli 1907 wurde der Klinikbetrieb aufgenommen. Im Krieg wurde der Bau stark zerstört, wieder aufgebaut. Bis Mitte der 1980er Jahre haben Ärzte dort operiert. So viel wie möglich soll von der alten Schönheit des Baus erhalten bleiben, unter anderem soll die Fassade weitgehend nach den ursprünglichen Mustern wieder hergestellt werden.

Über 4.000 Quadratmeter wird das Gebäude künftig verfügen, Musikschule und Archiv werden sich den Platz teilen. "Es soll ein Gebäude für die Bürger sein, ein Haus, in dem die Stadtgeschichte endlich ausreichend Raum findet, in dem Maße, wie auch das Interesse an der Stadtgeschichte in der Bevölkerung gewachsen ist", berichtet die NRZ.

Kontakt:
Stadtarchiv Mülheim an der Ruhr
Aktienstraße 85
45473 Mülheim an der Ruhr
Tel.: 02 08 / 4 55 42 60
Fax: 02 08 / 4 55 42 79
stadtarchiv@stadt-mh.de
www.stadtarchiv-mh.de

Quelle: Andreas Heinrich, NRZ Lokalausgabe Mülheim an der Ruhr, 11.8.2010

Neue Heimat für das Stadtarchiv Bielefeld in Vorbereitung

Im Herbst 2011 sollen die Stadtbibliothek Bielefeld und das Stadtarchiv Bielefeld ihr neues Domizil beziehen können, das Gebäude des ehemaligen Amerikahauses am Bielefelder Neumarkt. Der Ausbau hat begonnen. Bauherr ist der Eigentümer der Immobilie, die Wealth-Cap Real Estate Management GmbH München, die Stadt Bielefeld ist Mieter.

Der Magazinraum für das Stadtarchiv Bielefeld ist auf Zuwachs ausgelegt, steigt von heute 6.000 Regalmetern auf 9.200. Stadtarchivleiter Dr. Jochen Rath hat eine Reserve für die nächsten 25 Jahre eingeplant. Die Stadtbibliothek Bielefeld bringt in ihrem Magazin rund 170.000 Bände aus dem Altbestand unter. Die Magazinräume werden in der heutigen Tiefgarage des Amerikahauses integriert. Dort wird eine moderne Rollregalanlage eingebaut, die Räume halten eine Temperatur von 18 bis 20 Grad bei einer Luftfeuchtigkeit von 50 Prozent.

Der Boden der Tiefgarage ist komplett abgeschliffen worden, die Untergeschosse werden grundsaniert. Im künftigen Eingangsbereich von Bibliothek und Archiv wird zum Neumarkt hin ein Café entstehen, in dem auch Veranstaltungen, wie z.B. Lesungen, stattfinden könnten.

Andere Teile des Amerikahauses sind bereits von städtischen Ämtern bezogen worden. Dazu gehören das Kulturamt, das Amt für Stadtforschung, Statistik und Wahlen, das Rechnungsprüfungsamt, Wohnungsbauförderung und die Kfz-Anmeldung.

Kontakt:
Stadtarchiv und Landesgeschichtliche Bibliothek Bielefeld
Rohrteichstraße 19
33602 Bielefeld
Tel. 0521/51 24 71
Fax 0521/51 68 44
stadtarchiv@bielefeld.de
www.bielefeld.de/de/biju/stadtar

Quelle: Burgit Hörttrich, Westfalen-Blatt, 19.8.2010

Landeskirchliches Archiv Kassel national wertvoll

Kulturgüter müssen geschützt werden, denn sie sind für Menschen und Nationen identitätsstiftend. Wichtige Zeugnisse der Menschheitsgeschichte sollen für die nachfolgenden Generationen erhalten bleiben und der Allgemeinheit zugänglich gemacht werden.

Der Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien und die sechzehn Bundesländer haben gemeinsam die Website www.kulturgutschutz-deutschland.de eingerichtet, um das Bewusstsein für den Kulturgutschutz zu stärken und Transparenz für alle Beteiligten herzustellen. Auf die Website kann erst seit wenigen Wochen zugegriffen werden.

Bewahrung des Kulturerbes
Das Ziel des Kulturgutschutzes liegt insbesondere in der Bewahrung des Kulturerbes, um es künftigen Generationen unbeschadet überliefern zu können. Die sich aus diesem Ziel ergebenden Aufgaben bestehen darin, Kulturgüter vor einer Beschädigung, Zerstörung oder Entfernung von ihrem angestammten Ort zu schützen.

Der Schutz der jeweils national wertvollen Kulturgüter dient nicht nur der Festigung der eigenen Identität, sondern – durch die Botschaftsfunktion – auch der Völkerverständigung. Da Kulturgüter immer Zeugnisse der menschlichen Entwicklung in ihrer Gesamtheit sind, kommt ihr Schutz stets der Allgemeinheit zugute.

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Zum 29. Februar 2008 ist das UNESCO-Übereinkommen über Maßnahmen zum Verbot und zur Verhütung der unzulässigen Einfuhr, Ausfuhr und Übereignung von Kulturgut auch für die Bundesrepublik Deutschland in Kraft getreten.

Im entsprechenden Ausführungsgesetz ist die Möglichkeit eröffnet, auch kirchliche Archive und kirchliches Archivgut „mit wesentlicher Bedeutung für die deutsche politische, Kultur- und Wirtschaftsgeschichte“ zur Aufnahme in das „Verzeichnis national wertvoller Archive“ anzumelden. Dies verstärkt den Rechtsschutz. Die Eintragung hat zur Folge, dass das Archiv bzw. Teile davon grundsätzlich nicht außer Landes verbracht werden dürfen. Im Falle des illegalen Verbringens greifen die Rechtsfolgen nach dem Kulturgüterrückgabegesetz.

Der Antrag des Landeskirchlichen Archivs Kassel wurde im Herbst 2008 auf den Weg zum Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst gebracht. Die oberste Landesbehörde entschied über die Aufnahme, nachdem sie einen Sachverständigenausschuss gehört hatte. Ende 2009 hat der Ausschuss empfohlen, das Landeskirchliche Archiv Kassel in die Liste national wertvollen Kulturguts aufzunehmen. Inzwischen ist das Archiv zusammen mit dem Zentralarchiv der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (Darmstadt) in das Verzeichnis national wertvoller Archive aufgenommen, wie Kirchenrat Dulige, der Beauftragte der evangelischen Kirchen in Hessen am Sitz der Landesregierung, dem Archiv mitteilte. Der Eintrag betont die kulturelle Bedeutung und erhöht den Stellenwert des Landeskirchlichen Archivs Kassel.

Kontakt:
Landeskirchliches Archiv der
Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck
Lessingstraße 15A
34119 Kassel
Tel.: (0561) 78876 – 0
Fax: (0561) 78876 – 11
archiv@ekkw.de
www.ekkw.de/archiv