Kulturstaatsminister Bernd Neumann teilte am 5. März 2010 in Berlin mit, dass sich der Bund an der "Stiftung StadtGedächtnis" der Stadt Köln beteiligt. Der Haushaltsausschuss des Bundestages stellt dafür eine Million Euro aus dem Kulturhaushalt des Bundes zur Verfügung. Das Land NRW hatte bereits am 2. März 2010 seine Stiftungsbeteiligung bekannt gegeben. Die Initiative zur Gründung war von der Stadt Köln ausgegangen. Sie hat damit ihr Ziel erreicht, zum ersten Jahrestag des Kölner Archiveinsturzes die Stiftung ins Leben zu rufen.
Die Bevollmächtigten der Stiftungsgründer, neben Stadt Köln, Land und Bund die Evangelische Kirche, das Erzbistum Köln und der Landschaftsverband Rheinland, schließen die Gründung derzeit formal ab. Die dazu erforderlichen Schritte haben das Kölner Kulturdezernat und eine Projektkoordinatorin bereits getan. Die Stiftungssatzung liegt dem Landesinnenministerium zur Genehmigung vor. Auch Marketing- und Fundraising-Konzepte liegen vor. Jetzt steht nur noch die Wahl einer Geschäftsführerin oder eines Geschäftsführers für die Stiftung aus.
Die Stiftung Stadtgedächtnis soll in den nächsten 50 Jahren 350 bis 500 Millionen Euro einwerben, um damit die beim Einsturz des Historischen Archivs der Stadt Köln beschädigten Archivalien zu restaurieren, digitalisieren, erforschen und in ihrem Bestand zusammenzuführen. Zur Realisierung dieser Ziele bittet die Stadt Köln um Überweisung von Spenden an die Stiftung StadtGedächtnis bei der Sparkasse KölnBonn, Kontonummer 22 22 21 11, BLZ 370 501 98. Wer eine größere Summe spenden möchte, kann sich unter 0221 / 221-29072 mit der Kulturverwaltung in Verbindung setzen. Die Stiftung verfolgt ausschließlich gemeinnützige Zwecke.
Bis zur Gründung und Genehmigung durch das Innenministerium steht Michael Lohaus im Kulturdezernat unter 0221 / 221-23419 als Ansprechpartner zur Verfügung.
Quelle: Stadt Köln, Pressemitteilung, 5.3.2010