Im Münsterland und speziell in Bocholt spielte die Textilindustrie während der Industrialisierung im 19. Jahrhundert eine große Rolle. Welche Auswirkungen das auf die damalige Unternehmenskultur hatte, wird am Donnerstag, 3. Dezember 2009, in einem historischen Vortrag unter dem Titel "Weben wir hurtig, Haustuch und Linnen. Unternehmenskultur in der münsterländischen Textilindustrie während der Industrialisierung" beleuchtet. Beginn ist um 18.30 Uhr im Stadtarchiv Bocholt auf der Münsterstraße 76. Der Eintritt ist frei.
Referieren wird Britta Stücker vom Seminar für Wirtschafts- und Sozialgeschichte der Universität Köln. Die Industrialisierung änderte die Lebens- und Arbeitswelt in vielerlei Hinsicht: durch neue Maschinen, innovative Technologien, ungewohnte Fabrikarbeit, Verstädterung und Bevölkerungswachstum.
Im Münsterland wirkten die Textilunternehmen als wichtige Triebfeder dieses Wandels. Doch wie funktionierten diese jungen Fabriken eigentlich jenseits ihrer ökonomischen Aufgaben wie Produktentwicklung, Einkauf, Vertrieb, Logistik oder Finanzierung? Handlungsfähig wurden die Textilunternehmen auch durch ihre Unternehmenskultur – und von der erzählen noch heute Architektur, Werbung, Geschichten, betriebliche Sozialpolitik oder die Unternehmensethik des 19. Jahrhunderts.
Die Moderation des Abends übernimmt Stadtarchivar Dr. Hans Oppel. Veranstalter ist der Gesprächskreis Bocholter Stadtgeschichte, der getragen wird vom Stadtarchiv Bocholt und der Volkshochschule Bocholt-Rhede-Isselburg.
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Quelle: Stadt Bocholt, Pressemitteilung, 23.11.2009