In Freudenberg sind am 3. August 2009 300 Regalmeter Akten aus dem eingestürzten Historischen Archiv der Stadt Köln angeliefert worden. Drei Lastwagen brachten insgesamt 27 Europaletten mit den typischen grauen Archivboxen. Deren Inhalt ist noch nicht genauer bekannt. Es handele sich um ein \“Puzzle mit zwei Millionen Teilchen\“, so die Kölner Diplom-Archivarin Karoline Meyntz.
Die Sichtung der nun in Freudenberg gelagerten Dokumente wird monatelang dauern. Im Keller des Freudenberger Rathauses werden die Archivalien rund drei bis fünf Jahre verweilen müssen. Die Stadt Freudenberg hatte sich bereits am Tag nach dem Einsturz des Kölner Stadtarchivs Anfang März bereit erklärt, Dokumente einzulagern.
Abb.: Die Archivare Detlef Köppen und Karoline Meyntz sowie Bürgermeister Eckhard Günther beim Entladen des LKW(v.l.n.r.) (Foto: Henning Prill)
Freudenberg verfügte über 700 Regalmeter Kapazitäten, so dass Bürgermeister Eckhard Günther und Stadtarchivar Detlef Köppen nun die Hilfe für das Kölner Archivgut organisieren konnten. Untergebracht sind die wertvollen Archivalien außerdem noch in Düsseldorf und Gelsenkirchen, aber auch in Freiburg und Schleswig sowie demnächst in Siegen.
Das Freudenberger Stadtarchiv ist technisch perfekt auf die Aufnahme der Kölner Dokumente vorbereitet. Eine konstante Raumtemperatur garantiert, dass die empfindlichen Papiere nicht feucht werden. Dazu ist eine moderne Gaslöschanlage eingebaut, die ein eventuell ausbrechendes Feuers durch Sauerstoffentzug in Sekundenschnelle erstickt.
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Quelle: WAZ, 3.8.2009