Das Archiv des Reichserzkanzlers, der die Kaiser- und Königswahl in Frankfurt zu leiten und das Krönungshochamt zu zelebrieren hatte, befindet sich heute im Haus-, Hof- und Staatsarchiv Wien. Im Institut für Geschichtliche Landeskunde an der Universität Mainz lagern Mikrofilme der Bestände, da große Teile vor der Abgabe nach Wien abfotografiert wurden. Diese Bestände stellen eine wichtige und sehr reiche Quelle für die Erforschung von Mainz, die Erforschung der Tätigkeit des Erzkanzlers und der Geschichte des Alten Reiches und Europas in der Frühen Neuzeit dar. Der Interdisziplinäre Arbeitskreis (IAK) \“Kurmainz und der Erzkanzler des Reiches\“ an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz hat sich zum Ziel gesetzt, in Mainz eine Forschungsstätte \“Reichserzkanzler\“ aufzubauen. Unter der Leitung von HD Dr. Ludolf Pelizaeus wird an der Erfassung der im Institut für Geschichtliche Landeskunde verwahrten umfangreichen Verfilmungen des Reichserzkanzlerarchivs in einer Datenbank gearbeitet. Dank eingeworbener Mittel der Häcker Stiftung war es jetzt möglich, einen Teil der bisher nur als Mikrofilm vorliegenden Bestände des Mainzer Reichserzkanzlerarchivs in einer Online-Datenbank zu erfassen, die der IAK am Mittwoch, 15. Juli 2009, um 15 Uhr im Fakultätssaal, Raum 01-185, im Philosophicum, Jakob-Welder-Weg 18, vorstellt. Grußworte sprechen Prof. Dr. Jürgen Oldenstein, Vizepräsident für Studium und Lehre der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, und die Dekanin des Fachbereichs 07 – Geschichts- und Kulturwissenschaften, Prof. Dr. Elisabeth Oy-Marra. Im Anschluss werden die Funktionalitäten und Nutzungsmöglichkeiten der Datenbank vorgestellt.
Kontakt:
Historisches Seminar
Johannes Gutenberg-Universität Mainz
HD Dr. Ludolf Pelizaeus
Jakob Welder Weg 18
55122 Mainz
Tel.: 06131 / 39 2 41 14
Fax: 06131 / 39 2 54 80
pelizaeu@uni-mainz.de
Quelle: Pressemitteilung Uni Mainz, 9.7.2009; Verfilmung des Archivs des Mainzer Erzkanzlers