Zwar sind bereits 80 Prozent der Gesamtbestände des Historischen Archivs der Stadt Köln mittlerweile geborgen, nichtsdestoweniger ist die Kölner Feuerwehr, die seit dem 3. März 2009 ununterbrochen an der Unglücksstelle im Einsatz ist, vor wenigen Wochen in Grundwassertiefe (12 Meter unter Straßenniveau) auf unerwartet massereiches Schriftgut aus dem zusammengestürzten Kölner Stadtarchiv gestoßen. Die Stadt Köln hat deswegen vor kurzem einen erneuten bundesweiten Hilferuf versendet, um in der personalschwachen Ferienzeit zusätzliche Hilfskräfte für die Bergung und Sicherung der schwer geschädigten Dokumente in Anspruch nehmen zu können.
Wie schon im März dieses Jahres reagierte Bürgermeister Pantförder auf den Kölner Hilferuf umgehend, indem der Leiter des Stadtarchivs Recklinghausen, Dr. Matthias Kordes, der vier Jahre dort tätig war, erneut für eine Woche nach Köln entsendet wird (13. – 17. Juli 2009). Auch Kulturdezernentin Nölle und Fachbereichsleiterin Ehlert-Willert unterstützen diese zweite Hilfsaktion vorbehaltlos. Einsatzort ist weiterhin das von der Öffentlichkeit streng abgeschirmte sog. Erstversorgungszentrum im rechtsrheinischen Köln, wo die geborgenen Archivalien notdürftig behandelt und provisorisch geordnet werden. Die gesamten Wiederherstellungsarbeiten an den hunderttausenden Einzeldokumenten werden lt. Auskunft der Kölner Archivare übrigens voraussichtlich noch 25 Jahre andauern.
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Quelle: Pressemeldung Stadt Recklinghausen, 9.7.2009