Kooperation zwischen der Uni Potsdam und dem Jüdischen Museum Berlin

Das Jüdische Museum Berlin und die Universität Potsdam vereinbaren eine wissenschaftliche Kooperation. Ziel der Zusammenarbeit zwischen dem Institut für Jüdische Studien der Universität Potsdam und den Museumsabteilungen Archiv und Sammlung ist eine engere Verzahnung von Wissenschaftsbetrieb und Museumspraxis. So sollen unter anderem Lehrveranstaltungen und Studienprojekte gemeinsam durchgeführt werden. Der Kooperationsvertrag wird am 10. Juli 2009 im Jüdischen Museum Berlin von der Programmdirektorin des Jüdischen Museums Berlin, Cilly Kugelmann, und der Präsidentin der Universität Potsdam, Prof. Dr.-Ing. Dr. Sabine Kunst, unterzeichnet. Bei einer anschließenden Pressekonferenz werden anhand von konkreten Beispielen die Felder der Zusammenarbeit erläutert. Vorgestellt werden ein Lehrprojekt zu Portraits von Juden im 18. Jahrhundert und ein Forschungsprojekt zum Fund einer Geniza aus Franken. Redner/innen sind Prof. Dr. Christoph Schulte, Institut für Jüdische Studien, Universität Potsdam, Inka Bertz, Leiterin der Kunstsammlung, Jüdisches Museum Berlin und Aubrey Pomerance, Archivleiter, Jüdisches Museum Berlin.

Das Institut für Jüdische Studien der Universität Potsdam ist mit über 300 Studierenden nicht nur das größte Institut in Deutschland, sondern auch eine der drei bedeutendsten universitären Einrichtungen für Jüdische Studien in der Europäischen Union. Es bietet neben einem breiten Forschungsprofil unter anderem eine Ausbildung von Rabbinern und jüdischen Kantoren an. Das Jüdische Museum Berlin ist das größte seiner Art in Europa und zählt jährlich mehr als 750.000 Besucher.

Die nun beschlossene wissenschaftliche Zusammenarbeit schärft und erweitert das Profil beider Institutionen. Studierende der Jüdischen Studien an der Universität Potsdam werden im Jüdischen Museum Berlin in die wissenschaftliche Praxis und in die konkrete Museumsarbeit eingeführt. Während sie sich in der Universität hauptsächlich mit Büchern und Texten beschäftigen, sind sie im Museum mit der materialen Kultur des Judentums konfrontiert – mit Gemälden, Graphiken, Fotografien, Ritual- und Alltagsgegenständen. Sie können Untersuchungen in den Sammlungen des Museums durchführen, diese Projekte medial dokumentieren, präsentieren und gegebenenfalls bis zur Ausstellungsreife weiterentwickeln. Wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Museums und der Universität forschen und lehren gemeinsam und fördern so den interdisziplinären Dialog und Wissenstransfer.

Kontakt
Institut für Jüdische Studien 
Universität Potsdam 
Prof. Dr. Christoph Schulte 
Am Neuen Palais 10
14469 Potsdam 
Tel.: 0331 / 977 – 1240 
schulte@uni-potsdam.de

Archiv des Jüdischen Museums Berlin
Aubrey Pomerance
Lindenstraße 9-14
10969 Berlin
Tel.: 030 / 259 93 556 
Fax: 030 / 259 93 409
a.pomerance@jmberlin.de

Quelle: Medieninformation der Universität Potsdam, 29.6.2009

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