Irgendwann wurde es den Bauern in Nienberge mit Johann Conrad Schlaun zu bunt. Man schrieb das Jahr 1753. Der Barockbaumeister hatte wichtige Wege gesperrt und mit einem Schlagbaum blockiert. Als er gar eine Kirchenbank in Sankt Sebastian sein Eigen nannte, war das Fass voll. Ein gewisser Herr von Schenking stürmte samt Verstärkung aus umliegenden Wirtshäusern am Kirchweihfest das Gotteshaus und zertrümmerte die Schlaunsche \“Banck gäntzlich in stücken\“. Von handfesten Ärgernissen und anderen Begebenheiten berichtet der Themenabend des Stadtarchivs Münster am Donnerstag, 25. Juni 2009. Im Mittelpunkt der historischen Spurensuche steht Nienberge und dessen Entwicklung vom Bauerndorf zum beliebten Stadtteil. Beginn ist um 18 Uhr. Der Eintritt zum Themenabend ist frei.
Referent Reinhold Klumpe ist bestens vertraut mit den vielen großen und kleinen Veränderungen des Ortsteils. Er lädt die Zuhörer zu einem Streifzug von den Anfängen bis zur Gegenwart ein und sorgt auch für die Aufklärung des Kirchenbankstreites. Zum Vortrag präsentiert das Stadtarchiv historische Dokumente aus seinem Bestand, die zur Erforschung der Geschichte Nienberges genutzt werden können.
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Quelle: Pressemeldung Stadt Münster, 19.6.2009