Wehrmachtssoldaten diskutieren den Zweiten Weltkrieg

Wie ist in der deutschen Wehrmacht über den Krieg, das Regime, die Kriegsverbrechen und die militärischen Erfahrungen gedacht und gesprochen worden und hingen diese Wahrnehmungen mit dem sozialen Hintergrund der Soldaten zusammen. Seit 2008 befasst sich das Forschungsprojekt „Kriegswahrnehmung und Kollektivbiographie“ an der Universität Mainz, gefördert durch die Fritz Thyssen Stiftung, mit diesen Fragen. Der Historiker Dr. Felix Römer (Mainz) hat für dieses Projekt 102.000 Seiten Material aus dem US-Speziallager Fort Hunt bei Washington, in dem von 1942 bis 1945 rund 3000 deutsche Kriegsgefangene interniert, vernommen und heimlich abgehört wurden, gesichtet. Über erste Zwischenergebnisse berichtet Dr. Römer am Mittwoch, 3. Juni 2009, 20 Uhr, im Rahmen der Mittwochsgespräche in der Villa ten Hompel in seinem Vortrag „Wehrmachtssoldaten diskutieren den Zweiten Weltkrieg“ – Die Abhörprotokolle des amerikanischen Military Intelligence Service und die Mentalitätsgeschichte der deutschen Streitkräfte 1939-45. Der Eintritt ist kostenlos.

Dr. Felix Römer wurde 1978 in Hamburg geboren und studierte von 1998 bis 2003 Mittlere und Neuere Geschichte, Neuere Deutsche Literaturwissenschaft und Alte Geschichte in Kiel und Lyon. Nach dem Abschluss seines Dissertationsprojekts zur Geschichte des Kommissarbefehls, das er als Stipendiat der Graduiertenförderung des Landes Schleswig-Holstein (2004) und der Gerda Henkel Stiftung (2004-2007) in Freiburg i.Brsg. realisierte, wurde er 2007 an der Universität Kiel promoviert. Im Winter 2008/09 war Felix Römer außerdem Postdoc-Fellow am Deutschen Historischen Institut in Washington D.C.

Kontakt:
Geschichtsort "Villa ten Hompel"
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Der Oberbürgermeister
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Kaiser-Wilhelm-Ring 28
48145 Münster
Telefon 0251/492-7101
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www.muenster.de/stadt/villa-ten-hompel

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