Am 11. Mai 2009 informierte die Stadt Köln die Nachlassgeber und Depositare der im Historischen Archiv eingelagerten Archivalien über den aktuellen Sachstand. Nach der Begrüßung durch Oberbürgermeister Fritz Schramma gab der Direktor der Kölner Berufsfeuerwehr, Stephan Neuhoff, einen Überblick über die aktuelle Situation an der Unglücksstelle und zur Bergung der Archivalien. Kulturdezernent Prof. Georg Quander stellte die Aktivitäten des Kulturdezernates im Zusammenhang mit der Bergung und Sicherung sowie die weiteren Schritte zur Restaurierung der Kulturgüter vor. Über 80 Prozent des Gesamtbestandes des Historischen Archivs konnten inzwischen geborgen werden.
Die Leiterin des städtischen Rechtsamtes, Ursula Herx, ging auf die rechtliche Thematik ein. Im Mittelpunkt der Informationen durch die Archivleiterin, Dr. Bettina Schmidt-Czaia, standen die Maßnahmen zur Versorgung der Archivalien sowie die aktuellen und in Planung befindlichen Einrichtungen des Historischen Archivs ,wie beispielsweise das Erstversorgungszentrum in Köln-Porz, der Mikrofilmlesesaal, der digitale Lesesaal und der geplante Wiederaufbau der Abteilung für Restaurierung und Digitalisierung.
Da nach dem Einsturz des Archivs neben der Vermisstensuche die Bergung und Sicherung der Archivalien im Vordergrund aller Aktivitäten stand, konnten erst nach und nach auch die Verwaltungsakten aus den stehen gebliebenen Büros geholt werden. Darunter befanden sich auch die Ordner mit den Adressen der über 800 Nachlassgeber und Depositare. Der Infoabend am Montag stellte somit die erste gemeinsame Kontaktaufnahme mit den Nachlassgebern dar und bildete den Auftakt zu einem weiteren engen Informationsaustausch mit ihnen. Zum Zustand der Nachlässe und Sammlungen, vor allem, um welche Bestände es sich genau handelt, kann erst nach Abschluss der Bergung und nach Auswertung der Erfassungslisten endgültig Verbindliches gesagt werden.
Quelle: Pressemitteilung Stadt Köln, 9.5.2009