Paderborn – Ansichten einer Stadt

Paderborn ist eine Stadt, die man sich anlesen kann, in Urkunden, Akten und Büchern, sie ist eine Stadt, die man vor Augen hat, durch die man geht, hastet oder lustwandelt. Sie ist auch eine Stadt, die mit allen Sinnen erfahrbar ist, die man sehen, hören und riechen kann. Sie ist immer noch die gleiche, aber nicht dieselbe, die sie gestern, vor dem Zweiten Weltkrieg, vor hundert oder vor tausend Jahren war. Im Rahmen der Ausstellung "Ansichten einer Stadt" zeigt das Paderborner Museum für Stadtgeschichte im Adam+Eva-Haus vom 25. April bis zum 31. August 2009 Stadtansichten aus über drei Jahrhunderten, die ein vergangenes und "versunkenes" Stadtbild sichtbar werden lassen: Gemälde, Zeichnungen und Druckgraphiken von Matthäus Merian (1593-1650), Johann Conrad Schlaun (1695-1773), Franz-Josef Brand (1790-1869), Josef Struck (1889-1963), Heinrich Niedieck (1890-1955) und anderen aus der Städtischen Sammlung, der Sammlung des Altertumsvereins und des Stadtarchivs Paderborn. 

Aus der Sammlung des Altertumsverein zeigt das Museum eine Stadtansicht Paderborns von Johann Conrad Schlaun aus dem Jahr 1719. Es ist eine Federzeichnung auf Pergament, die die Stadt in leichter Aufsicht zeigt – die aufschlussreichste Darstellung Paderborns vor dem 19. Jahrhundert. Eine Auswahl mit Seltenheitswert sind Farbfotografien des Paderborners Franz-Josef Tudyka (geb. 1931) mit Marktszenen des Liborifestes von 1950, die im Stadtarchiv Paderborn beheimatet sind. Als 1937 die Farbe in die Bilder der Amateurfotografen kam, nutzten ambitionierte Paderborner gleich die neue Möglichkeit, ihre Stadt ins rechte Licht zu setzen. Besonders eindrucksvoll sind nicht nur die Ansichten aus der Zeit vor der Kriegszerstörung, sondern auch die kaum bekannten der Nachkriegszeit ab 1948/49, als Trümmerruinen und Wiederaufbauten Seite an Seite standen. 

Am Eröffnungstag, dem 25. April 2009, bietet das Museum für Stadtgeschichte im Rahmen der Museumsnacht ein vielfältiges Begleitprogramm. So kommen um 14.30 Uhr und 16.30 Uhr die Kinder bei einem Kriminalspiel im Museum auf ihre Kosten, um 19.30 Uhr zeigt Stadtarchivar Andreas Gaidt in einem Lichtbildvortrag historische Farbfotografien der Stadt aus den Jahren 1937-1954 bevor das Kabarettduo RADAU um 22 Uhr zu einem heiteren Kurt Tucholsky-Abend einlädt. Der Eintritt zu den Veranstaltungen ist frei.

Kontakt
Museum für Stadtgeschichte
Hathumarstraße 7-9
33098 Paderborn
Tel.: 0 5251 / 88 – 23 50 1
Fax: 0 5251 / 88 – 23 50 9
stadtmuseum@paderborn.de

Stadtarchiv Paderborn
Pontanusstraße 55
33102 Paderborn
Tel.: 05251 / 88 – 1593
Fax: 05251 / 88 – 2047
stadtarchiv@paderborn.de 

Quelle: News Stadt Paderborn, 20.4.2009; Veranstaltungen Stadt Paderborn; Wochenspiegel Paderborn, 21.4.2009

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