Lüner Stadtarchivar kehrt vom Hilfseinsatz am zerstörten Kölner Stadtarchiv zurück

Nach einer Woche Einsatz an der Einsturzstelle des Historischen Archivs in Köln ist Fredy Niklowitz, Leiter des Stadtarchivs Lünen, wieder an seinen Arbeitsplatz im Rathauskeller zurück gekehrt. Als vor gut einem Monat das Unfassbare geschah, war auch Fredy Niklowitz bis ins Mark getroffen. Als dann am 9. März der Ruf nach freiwilligen Helfern aus Köln zu ihm drang, gab es für ihn nur noch zwei Fragen zu klären: Bei seiner Familie und seinem Arbeitgeber das „Ja“ einzuholen. Am 25. März kam sein Einsatzplan, fünf Tage später stand Fredy Niklowitz am Ort des Geschehens in der Severinstraße.

Hier traf der Lüner Archivar auf Kollegen aus ganz Deutschland, die alle freiwillig an der Rettungsaktion teilnehmen. „Die Bereitschaft da mit zu helfen war riesengroß“, erzählt Niklowitz, „denn wir Archivare wissen, dass wir im Prinzip für die Ewigkeit arbeiten mit dem was wir verwalten. Und wenn dann so ein Unglück passiert, gibt es nur eins: Retten, was zu retten ist“.

Sein Arbeitsplatz war im Innenhof des Friedrich Wilhelm-Gymnasiums, wo er mit einer Hand voll Kollegen die aus den Trümmern geborgenen Archivalien grob vorgereinigt und neu verpackt hat. Von da aus gingen sie weiter zu einem Bearbeitungszentrum nach Porz.

Quelle: Günther Goldstein, Ruhrnachrichten, 6.4.2009

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