Oberbürgermeisterin Charlotte Britz hat am 30. März 2009 in Saarbrücken die Ausstellung „Unternehmen Großstadt – 100 Jahre lebendige Stadtgeschichte“ eröffnet. Etwa 250 Exponate zeichnen die Querelen bis zur Städtevereinigung, sowie punktuell die Entwicklung der Großstadt bis heute nach. Der Schwerpunkt wurde auf die großen Aufgaben der Daseinsvorsorge, wie Energieversorgung, Wasserversorgung, Verkehrsinfrastruktur und weitere gelegt, die unerlässlich sind, damit eine Großstadt funktionieren kann. Der größte Teil der Objekte sind Originale aus den Beständen des Saarbrücker Stadtarchivs. Ergänzt wird die Ausstellung durch Alltagsgegenstände und Schuhe aus der Bevölkerung. Die Ausstellung läuft bis zum 30. April 2009 im Hauberrisser Saal des Rathauses St. Johann.
„Die Vereinigung zur Großstadt war ein notwendiger und richtiger Schritt. Die Ausstellungsstücke belegen, welche Anstrengungen notwendig waren, um die Vereinigung der Städte Saarbrücken, St. Johann und Malstatt-Burbach nach jahrelangen Auseinandersetzungen umzusetzen“, sagte Oberbürgermeisterin Charlotte Britz. „Auch heute steht die Landeshauptstadt wie so oft in ihrer Geschichte wieder vor großen Herausforderungen." Deshalb sei es wichtig, anlässlich des hundertjährigen Großstadtjubiläums nicht nur einen Blick auf die interessante Geschichte zu werfen, sondern darauf aufbauend auch nach vorne zu schauen. " Nur wer seine Vergangenheit kennt, kann seine Zukunft planen, “ so die Oberbürgermeisterin weiter.
Zu sehen ist unter anderem das Original des Städtevereinigungsvertrags aus dem Geheimen Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz. Das Dokument wurde aus Berlin eingeflogen. Bilder zeigen das erste gemeinsame Bauprojekt, die Kaiser-Friedrich-Brücke. In mehreren Vitrinen werden große Infrastruktur- und Bauprojekte, Energie- und Wasserversorgung, öffentlicher Nahverkehr, die Autobahn, die Wohnbebauung, den Schlachthof und das Theater anhand von Texten, Bildern und Plänen vorgestellt. Die Kanalisation wird durch eine Bodenfolie gezeigt. Die Menschen in der Stadt und ihr Alltag sind in einem Wandfries und mit Schuhen und Alltagsgegenständen vertreten. Alle Themen werden, so weit das Material es hergab, bis in die Gegenwart gezogen. In zwei Hörstationen werden wichtige Texte zur Städtevereinigung zu hören sein. Des Weiteren sind ein Film zur Kanalisation und der erste Film über die Städte Saarbrücken und St. Johann von ca. 1904 zu sehen.
Die Schuhe sollen das Alltagsleben ihrer jeweiligen Zeit symbolisieren und die Ausstellungsbesucher durch die hundertjährige Großstadtgeschichte begleiten. Anhand der authentischen Zeit-Zeugnisse sollen den Besuchern so gleichzeitig persönliche Geschichten und Erlebnisse nahe gebracht werden. Das Stadtarchiv hatte zu Beginn des Jahres dazu aufgerufen, Schuhe, die mit besonderen Erinnerungen oder Ereignissen verbunden sind, für die Ausstellung zur Verfügung zu stellen. Die Besitzer erhalten sie nach dem Ende der Ausstellung zurück.
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Quelle: Pressemitteilung Landeshauptstadt Saarbrücken, 30.3.2009