Stadtarchiv Mülheim an der Ruhr hat neuen Leiter

Dr. Kai Rawe hat zum 1. Januar 2008 die Leitung des Stadtarchivs Mülheim an der Ruhr übernommen (siehe dazu den Bericht vom 2.9.2006 und den Bericht vom 10.10.2006). Rawe studierte an der Ruhr-Universität Bochum und an der University of Strathclyde, Glasgow und promovierte bei Professor Dr. Klaus Tenfelde mit einer Untersuchung über Ausländerbeschäftigung und Zwangsarbeit im Ruhrbergbau während des Ersten Weltkriegs.

Seit 2006 war er als wissenschaftlicher Projektmitarbeiter beim Stadtarchiv Mülheim an der Ruhr beschäftigt (siehe Bericht vom 6.10.2006 und Bericht vom 11.4.2007). Dr. Kai Rawe ist seit 2006 Mitglied des Mülheimer Geschichtsvereins und gehört seit 2007 dem erweiterten Vorstand an.

Kontakt:
Stadtarchiv Mülheim an der Ruhr
Aktienstraße 85
45473 Mülheim an der Ruhr
Tel: 02 08 / 455 4260
Fax: 02 08 / 455 4279
stadtarchiv@stadt-mh.de

Quelle: Stadt Mülheim an der Ruhr, Pressemeldung, 8.1.2008

Ausstellung zum Kölner Karneval im 19. Jahrhundert

Der Karneval im Rheinland hat eine lange Tradition, die weit ins Mittelalter zurückreicht. Ein Eintrag im Eidbuch der Stadt aus dem Jahre 1341 belegt das Treiben erstmals auch in der Domstadt. Ein markanter Einschnitt war die Reform des Festkonzeptes im Jahre 1823. Seitdem gab es eine Gesellschaft, das spätere «Festkomitee», die den Zug der Narren am Fastnachtsmontag organisierte. Und auch der Sitzungskarneval mit seiner Struktur, seinen Rollen und Ritualen nahm hier seinen Ausgangspunkt.

Dokumente zum Kölner Karneval in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts sind seit dem 7. Januar 2008 im Historischen Archiv der Stadt Köln zu sehen. Die Ausstellung «Vom Helden Carneval» zeigt authentisches Material zu den besonderen künstlerischen, literarischen, musikalischen und politischen Formen des Karnevals in den Jahren von 1823 bis 1848.

Bisher relativ unbekannt sei, dass die Reformer des Jahres 1823 das Ziel hatten, «dem Carneval eine edlere, den gegenwärtigen Zeitverhältnissen entsprechendere Form zu geben, ihn geistig aus seiner Versunkenheit wieder emporzuheben, ihn gleichsam poetisch zu gestalten».

Das Historische Archiv der Stadt Köln ist Dienstag, Donnerstag und Freitag von 9.00 bis 16.30 Uhr sowie am Mittwoch von 9.00 bis 19.45 Uhr geöffnet. Die Ausstellung endet am Karnevalsdienstag (5. Februar 2008).

Kontakt:
Historisches Archiv der Stadt Köln
Severinstraße 222/228
50676 Köln – Altstadt Süd
Telefon: 0221 / 221-22329

Quelle: ddp (NRW), Pressemitteilung, 7.1.2008

Grundbuchakten der ostfriesischen Amtsgerichte kommen nach Aurich

Das Niedersächsische Staatsarchiv in Aurich wird in Kürze einen umfangreichen Aktenbestand erhalten. Laut Archivleiter Prof. Dr. Bernhard Parisius werden alle Grundbücher und Grundakten, die bei den ostfriesischen Amtsgerichten geführt werden, übernommen. Obwohl es zunächst fraglich gewesen sei, ob diese Akten komplett eingelagert werden sollten, werde das Staatsarchiv nunmehr aber doch diese Bestände im Umfang von zwölf Kilometern aufnehmen müssen.

Da die Magazine des Archivs jedoch voll seien, werde derzeit erneut darüber nachgedacht, einen gemeinsamen Neubau von Staatsarchiv Aurich und Stadtarchiv Emden, dessen ebenfalls zu klein geworden sind, zu errichten. Bislang sei diese Idee stets am Geld gescheitert, sagte Parisius gegenüber der Ostfriesen-Zeitung.

Eine Neuerung wird im Staatsarchiv Aurich demnächst auf jeden Fall Einzug: die elektronische Aktenführung. Wie in allen niedersächsischen Behörden werden auch die Benutzer des Staatsarchivs, die bisher die Bestände in Aurich einsehen und in die Hand nehmen konnten, zukünftig alles am Bildschirm sichten müssen. Das Auricher Archiv wird online mit dem Hauptstaatsarchiv Hannover verbunden sein, wo sämtliche Daten auf einem Großrechner gespeichert werden.

Kontakt:
Niedersächsisches Landesarchiv – Staatsarchiv Aurich 
Oldersumer Straße 50
D-26603 Aurich
Telefon: (04941) 176 660
Fax: (04941) 176 673
Aurich@nla.niedersachsen.de 

Quelle: Karin Lüppen, Ostfriesen-Zeitung, 3.1.2008

Leiterwechsel im Staatsarchiv des Kantons Freiburg

Nach vierzig Jahren im Dienst des Staatsarchivs des schweizerischen Kantons Freiburg, davon zehn Jahre als dessen Leiter, wird Staatsarchivar Hubert Foerster Ende April 2008 in den Ruhestand gehen. 

Als Leiter des Staatsarchivs Freiburg hat Foerster den schwierigen Umzug der Institution vom Augustinerkloster in die neuen Räumlichkeiten an der Zeughausstraße organisiert. Er beteiligte sich an der Umsetzung der elektronischen Geschäftsverwaltung und überwachte die progressive Elektronisierung der Datenbanken. Foerster habe maßgebend zur Verbesserung der Vorarchivierung und der Abgabe von Dokumenten durch die Kantonsverwaltung beigetragen, schreibt die Direktion für Erziehung, Kultur und Sport, dem das Staatsarchiv administrativ angegliedert ist. 

Nachfolger Foersters wird der 39-jährige Dr. Alexandre Dafflon aus Greyerz. Dafflon hat an der Uni Freiburg Geschichte studiert. Nebst diesem Lizenziat verfügt er über ein Studiendiplom in Geschichte der Universität Paris und einen Abschluss der Ecole nationale de Chartes. Seit 2004 ist er im Staatsarchiv Neuchâtel tätig und gehört zudem dem Vorstand des Vereins Schweizerischer Archivarinnen und Archivare an.

Kontakt:
Staatsarchiv Freiburg
Zeughausstraße 17
CH-1700 Freiburg
Tel.: +41 26 3051270 
Fax: +41 26 3051274 
ArchivesEtat@fr.ch

Quelle: Berner Zeitung/espace.ch, 22.12.2007/.1.2008