Quellen und Dokumente zur Geschichte des Bistums Dresden-Meißen 1930-1945

Quellen und Dokumente zur Bistumsgeschichte aus den Jahren 1930 bis 1945 umfasst der zweite Band des Buches „Eine Kirche – zwei Völker“, der nun vorliegt. Er schließt damit an den im Jahr 2003 erschienenen ersten Band zur Geschichte des Bistums Dresden-Meißen an, der sich den Jahren 1921-1929 widmete. Eine deutsch-sorbische Arbeitsgruppe erstellte dieses Werk, das der frühere Dresden-Meißener Generalvikar und jetzige Bischof von Görlitz, Dr. Konrad Zdarsa, als Domkapitular im Auftrag des Domkapitels St. Petri des Bistums Dresden-Meißen herausgegeben hat.

Zur öffentlichen Buchvorstellung lädt das Kathedralforum der Katholischen Akademie des Bistums Dresden-Meißen am Donnerstag, dem 28. Februar 2008, um 20 Uhr ins Haus der Kathedrale (Schloßstr. 24) ein. Neben einer Einführung in das Zustandekommen des Buches und einer thematischen Hinführung gibt es an diesem Abend eine Podiumsdiskussion mit Bischof Zdarsa und Mitgliedern der Arbeitsgruppe.

„Erstmals liegen die wichtigsten Dokumente für das damalige Bistum Meißen vor – aus dem Diözesanarchiv, aus staatlichen Archiven und nach aufwendigen Recherchen auch aus Pfarrarchiven, die einen gründlichen Einblick in die Verhältnisse ‚vor Ort’ geben“, betonen die Veranstalter. Das Buch behandelt die politische Entwicklung allgemein und die Deutschtumspolitik der Nationalsozialisten gegenüber den Sorben. Es spricht aber auch die seelsorglichen Belange und Möglichkeiten in einem Diasporabistum unter totalitärer Herrschaft an. Im Anhang des Buches befindet sich reichhaltiges Material: unter anderem historische Bilder und Dokumente, Kurzbiografien vieler Beteiligter sowie ein Orts- und Personenregister. 

Info:
Eine Kirche – zwei Völker. Deutsche, sorbische und lateinische Quellentexte und Beiträge zur Geschichte des Bistums Dresden-Meißen, Band 2: 1930 bis 1945, Domowina-Verlag/ Benno-Verlag, Hardcover mit Schutzumschlag, 19,90 Euro.

Link: www.bistum-dresden-meissen.de

Quelle: Bistum Dresden-Meißen, Katholische Kirche in Sachsen und Ostthüringen, Presseinformation

Ärger um Ein-Euro-Jobs im Stadtarchiv Wiesbaden

Die so genannten „Arbeitsgelegenheiten mit Mehraufwandsentschädigung“ für Empfänger von Arbeitslosengeld II werden aufgrund der Höhe der Mehraufwandsentschädigung als \“Ein-Euro-Jobs\“ bezeichnet. Formale Voraussetzung eines Ein-Euro-Jobs muss seine Gemeinnützigkeit und die Zusätzlichkeit dieser Arbeit sein; er darf nicht als Billiglohnvariante zur Kompensation und damit zur Verdrängung regulärer Arbeitsplätze dienen.

Der Einsatz von Ein-Euro-Jobbern ist daher diffizil, wenngleich sich das Archivwesen aufgrund vielfältiger Tätigkeitsfelder und Zuarbeitsmöglichkeiten als geradezu unerschöpflicher Beschäftigungssektor anbietet. Viele Archive und ihre Träger verzichten aber bewusst auf den Einsatz von Ein-Euro-Jobbern, um vorhandene Stellen nicht zu gefährden oder einem künstlichen Niedriglohnsektor Vorschub zu leisten. Viele andere Archive machen hingegen Gebrauch von den Ein-Euro-Jobs, und durchaus auch viele ALG-II-Empfänger ziehen die Arbeit in einem Archiv anderen ihnen zugewiesenen Jobs vor.

Im Stadtarchiv Wiesbaden ist nun die Frage um die Rechtmäßigkeit des dortigen Einsatzes von Ein-Euro-Jobbern eskaliert, wie das Wiesbadener Tagblatt und der Wiesbadener Kurier berichten. Ein Mitarbeiter des Multimediaarchivs sieht sich ausgebeutet und von seinen Vorgesetzten hingehalten. Denn über Jahre hinweg wurde das digitale Multimediaarchiv im Wiesbadener Stadtarchiv (siehe Bericht vom 15.2.2004) von Ein-Euro-Jobbern betrieben. Einer von ihnen, Wilfried Lüderitz (62), prangert jetzt die Verhältnisse an. 

Lüderitz, der ein Studium der Pädagogik, Soziologie und Kunstgeschichte absolviert hat, und zudem examinierter Gebrauchsgrafiker ist, sieht sich bei der Besetzung der im Frühjahr 2006 vakant gewordenen Stelle eines wissenschaftlichen Leiters des Multimediaarchivs ungerechtfertigterweise übergangen. Denn im Herbst 2006 wurde nicht er, der für die Nachfolge \“perfekt geeignet\“ schien, sondern ein politisch in Ungnade gefallener Referent der Kulturdezernentin Rita Thies, von Hause aus Mediziner, auf den Leiterposten abgeschoben.

Eine echte Jobperspektive habe Wilfried Lüderitz hingegen nicht erhalten; er sei ein ums andere Mal vertröstet und hingehalten worden. Jetzt wandte er sich an einen Rechtsanwalt sowie an die Öffentlichkeit, um Beistand zu erhalten. – Kulturdezernentin Rita Thies wollte sich, den Presseberichten zufolge, zu der \“Personalangelegenheit\“ nicht äußern, zumal sie mit Rechtsstreitigkeiten verbunden sei.

Quelle: Wiesbadener Tagblatt, 13.2.2008; Manfred Gerber, Wiesbadener Kurier, 13.2.2008

Zwangsarbeit in Berlin. Archivrecherchen, Nachweissuche und Entschädigung

Zwangsarbeiter, die Ansprüche auf Entschädigung geltend machen wollten, mussten ihren während des Nationalsozialismus geleisteten Arbeitseinsatz nachweisen. Allein in Berlin stellten 20.000 Überlebende meist formlos gehaltene Anträge. Die im Jahr 2001 eingerichtete Koordinierungsstelle Zwangsarbeit an der Berliner Entschädigungsbehörde, deren Arbeit Ende 2006 abgeschlossen wurde, konnte durch umfangreiche Recherchen mehr als 8.000 Überlebenden zu Ausgleichszahlungen verhelfen. Im Zuge der Nachforschungen wurden neue Quellen auch für künftige Projekte zur NS-Zwangsarbeit erschlossen. Der Band "Zwangsarbeit in Berlin. Archivrecherchen, Nachweissuche und Entschädigung" schildert die Arbeit der Koordinierungsstelle, stellt spezielle Archive vor und charakterisiert wichtige Quellengruppen, von den Standes- und Gesundheitsämtern über Firmenakten bis zu persönlichen Anfragen der Betroffenen.

Info:
Cord Pagenstecher / Bernhard Bremberger / Gisela Wenzel (Hg.):
Zwangsarbeit in Berlin. Archivrecherchen, Nachweissuche und Entschädigung
Berlin (Metropol-Verlag ) 2007, 320 Seiten, 22,00 Euro, ISBN 978-3-938690-74-1

Inhalt:

7 Vorwort
9 Einleitung

15 Die Koordinierungsstelle für Zwangsarbeiter-Nachweise
17 Zwangsarbeit, Entschädigung und Nachweissuche
31 Die Bearbeitung von Zwangsarbeiter-Anfragen
51 Archivrecherchen und Quellenerschließung
69 Zwangsarbeit in Zahlen. Quantitative Auswertungsmöglichkeiten
77 Die Anfragen ehemaliger Zwangsarbeiter. Eine Quellensammlung und ihre Forschungsrelevanz

107 Archive und Sammlungen
109 Vor der Öffnung: Der Internationale Suchdienst in Arolsen
131 Das NS-Archiv der Staatssicherheit. Unterlagen zur Zwangsarbeit im Bundesarchiv Dahlwitz-Hoppegarten
145 Justizunterlagen aus der Nachkriegszeit. Recherchen im Bundesarchiv Ludwigsburg

153 Quellengruppen und Auswertungen
155 Zwangsarbeit und polizeiliches Meldewesen. Die Berliner Einwohnermeldekartei
177 Nachweise aus Berliner Standesämtern
183 "Seuchenhygienische Überwachung". Zwangsarbeit und Gesundheitsämter
191 Unterlagen von Rentenversicherungen und Krankenkassen
199 "Ostarbeitersparen" und "UN-Bürger-Konten". Namensrecherchen im Dickicht der Bankgeschichte
211 "Stalins Hand reicht bis in die Ostarbeiterlager". Gotthold Starkes Aufzeichnungen aus dem Auswärtigen Amt
233 Mobile Gaskammern und Zwangsarbeit. Aus der Geschichte der Neuköllner Fahrzeugfirma Gaubschat
253 Befehl 163. Die Ausländerlisten der Alliierten
267 Zwangsarbeiter-Nachweise in Betriebskarteien und Firmenakten
279 "Haben wir nicht!" Erfahrungen mit Nachfolgefirmen und ihren Archiven

291 Anhang
291 Abkürzungen
292 Rechtliche Grundlagen
297 Literatur
319 Die Autoren

Kontakt:
Landesamt für Bürger- und Ordnungsangelegenheiten
Abt. I, Entschädigungsbehörde
Fehrbelliner Platz 1
10707 Berlin

Dr. Bernhard Bremberger
Reuterstrasse 78
12053 Berlin
Tel. 030 / 6237187
bremberger@gmx.de 

Quelle: Mailingliste "NS-Zwangsarbeit", 13.2.2008

Militär-Psi

Was hat Alt-Kanzler Helmut Schmidt mit dem IGPP zu tun? – Zugegeben: nicht besonders viel. Allerdings fiel in seine Amtszeit als deutscher Verteidigungsminister (1969-1972) ein offizielles Forschungsvorhaben, das den Einsatz parapsychologischer Phänomene in militärischen Verwendungszusammenhängen untersuchen sollte. Das Projekt wurde von Schmidts Ministerium in Auftrag gegeben, lief unter Federführung der Fraunhofer-Gesellschaft und wurde von Mitarbeiter/innen des Instituts für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e.V. (IGPP) bearbeitet. 

Die inhaltliche Ausrichtung der durchgeführten Grundlagenforschung war dabei zunächst unspektakulär, man untersuchte – so der Arbeitstitel – Unerklärliches Verhalten von Tieren bei Katastrophen. Die leitende Frage war: Gab es realistische Chancen, die besonderen Wahrnehmungsmöglichkeiten und Reaktionen von Tieren für die Vorwarnung bei möglichen militärischen Angriffen einzusetzen? 

\"Reisekostenabrechnung

Abb.: Reisekostenabrechnung einer Dienstreise Hans Benders zu Konrad Lorenz nach Seewiesen, November 1970 (IGPP-Archiv)

Im Verlauf des einjährigen Projekts wurden zahlreiche externe Institutionen und Wissenschaftler, beispielsweise auch der Verhaltenspsychologe Konrad Lorenz, als Beratungsinstanzen hinzugezogen. Nüchtern betrachtet handelte es sich bei der Untersuchung um eines von mehreren ,Drittmittelprojekten’, mit denen IGPP-Direktor Hans Bender (1907-1991) in diesen Jahren das chronisch unterfinanzierte Freiburger Institut am Leben hielt. Im größeren Zusammenhang ist das Forschungsprojekt als Beleg für das Interesse offizieller bzw. staatlicher Stellen zu sehen, die Möglichkeiten einer ‚praktischen Parapsychologie’ auszuloten. Erwartungsgemäß wird man in den abschließenden Publikationen zu dem Forschungsprojekt (1971) keinen Hinweis auf seinen militärischen Hintergrund finden. 

Kontakt:
Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e.V.
Wilhelmstraße 3a
79098 Freiburg i.Br.
Telefon: +49-(0)761-2072110 
igpp@igpp.de
www.igpp.de

Quelle: Uwe Schellinger, Schaufenster ins IGPP-Archiv, Nr. 01-08, 1.2.2008

Die bayerische Konstitution von 1808 – Symposion zum 200. Jahrestag

Die Konstitution von 1808 steht am Beginn der Verfassungsentwicklung des modernen Bayern. Sie fasste die wichtigsten seit 1799 durchgeführten Reformen zusammen und bereitete den Weg für die Integration der fränkischen und schwäbischen Gebiete in das neue Königreich. Ein Symposion unter der Schirmherrschaft von Landtagspräsident Alois Glück widmet sich vom 27.-29. Februar 2008 in der Bayerischen Akademie der Wissenschaften dem Verfassungswerk.

Die am 1. Mai 1808 erlassene \“Konstitution für das Königreich Baiern\“ bot die Grundlage für die Fortentwicklung der bayerischen Reformen unter Maximilian Graf von Montgelas. In den \“Hauptbestimmungen\“ garantierte der König als oberstes Organ des neuen Staates erstmals die Grundrechte: Gleichheit aller Staatsbürger vor dem Gesetz, gleiche Steuerpflicht, Abschaffung der Leibeigenschaft sowie Gewissens- und Religionsfreiheit. Auch für die Integration der nach 1800 im neuen bayerischen Staat zusammengefassten Territorien mit unterschiedlicher Rechts- und Verwaltungstradition war die Konstitution von zentraler Bedeutung: sie machte es möglich, das Länderkonglomerat nach einheitlichen Grundsätzen zu regieren.

In der öffentlichen Wahrnehmung steht die Konstitution von 1808 zumeist im Schatten der Verfassung von 1818. Auf dem Symposion, das der Bayerische Landtag, die Kommission für bayerische Landesgeschichte bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften und die Bayerische Einigung/Bayerische Volksstiftung gemeinsam veranstalten, werden namhafte deutsche und internationale Referenten die Bedeutung des Verfassungswerks aus zeitgenössischer Perspektive heraus neu diskutieren.

Die Veranstaltung beginnt mit einem Abendvortrag von Landtagspräsident Alois Glück über den deutschen Föderalismus als historisches Relikt oder Zukunftsmodell. Anschließend wird das neu erstellte Handbuch der bayerischen Landtagsabgeordneten in der Weimarer Zeit präsentiert. Das vollständige Programm ist zu finden unter http://www.kbl.badw.de/tagung2008.htm.

Veranstaltungsort:
Plenarsaal der Bayerischen Akademie der Wissenschaften
Alfons-Goppel-Str. 11, 80539 München (Residenz Nordflügel)
Termin: 27.-29. Februar 2008.

Quelle: Bayerische Akademie der Wissenschaften, Presse Info 1/2008, 12.2.2008

Auch PStA Brühl ab 2010 in der Duisburger Landesarchiv-Zentrale

Seit 2006 war darüber diskutiert worden, ob das Landesarchiv NRW mit all seinen Abteilungen zusammengelegt werden soll. Mittlerweile ist die Entscheidung über einen gemeinsamen Archivstandort für die 130 Mitarbeiter des Landesarchivs im Duisburger Innenhafen gefallen (siehe Bericht vom 22.12.2007). Auch die Stadt Brühl muss sich daher von ihrem Personenstandsarchiv, einer Abteilung des nordrhein-westfälischen Landesarchivs, verabschieden.

Von dem Umzug des Personenstandsarchivs aus der Nordorangerie von Schloss Augustusburg nach Duisburg, der für das Jahr 2010 geplant ist, sind 21 Brühler Mitarbeiter – einige von ihnen arbeiten Teilzeit – betroffen. Ihnen ist, wie mittlerweile bekannt wurde, ein Arbeitsplatz in Duisburg angeboten worden. Ob alle den täglichen Weg nach Duisburg auf sich nehmen werden, ist allerdings noch offen. 

Für den Bau des bundesweit größten Archivbaus, der für den Frühsommer 2008 vorgesehen ist, sind Baukosten in Höhe von 80 Millionen Euro veranschlagt.

Kontakt:
Landesarchiv NRW Personenstandsarchiv Brühl
Schlossstraße 10-12
50321 Brühl
Telefon: 02232/ 94538-0
Telefax: 02232/ 94538-38
psa@lav.nrw.de

Quelle: Bettina Jochheim, Kölner Stadt-Anzeiger, 8.2.2008

Archive im Informationszeitalter (Weiterbildung)

Das Weiterbildungszentrum der Freien Universität Berlin und der Fachbereich Informationswissenschaften sowie die Zentrale Einrichtung Weiterbildung der Fachhochschule Potsdam bieten ein modularisiertes Weiterbildungsprogramm mit Zertifikat für Mitarbeiter/-innen aus Archiven und verwandten Einrichtungen an. Es wurde von Frau Prof. Dr. Susanne Freund entwickelt.

\"Archive

Das Programm soll die Bestandserhaltung, den Umgang mit digitalisierten Dokumenten und die Öffentlichkeitsarbeit miteinander vernetzen und Kenntnisse vermitteln, die Archivar/innen in der Praxis effektiv umsetzen können. Ziel ist es, Archive als Einrichtungen der Geschichts- und Erinnerungskultur im digitalen Zeitalter zu manifestieren und im gesellschaftlichen Bewusstsein zu verankern. 

Das Programm besteht aus neun zweitägigen Seminaren, gegliedert in die drei Gruppen Bestandserhaltung, Digitale Langzeitarchivierung und Öffentlichkeitsarbeit mit jeweils drei Seminaren. Es beginnt am 7./8.5.2008 und endet am 20./21.4.2009.

Zum Dozententeam gehören als Hochschullehrer/innen der FH Potsdam Prof. Dr. Susanne Freund, Prof. Dr. Rudolf Däßler, Prof. Dr. Günther Neher, Prof. Dr. Angela Schreyer sowie Dr. Mario Glauert, Brandenburgisches Landeshauptarchiv Potsdam, Wolfram Lippert, Verena Nägel, Visual History Archive, FU Berlin, Dr. Ulrike Gutzmann, Historische Kommunikation, VW AG, Wolfsburg, Brigitta Hafiz, archivgut Potsdam, Nicola Lepp und Dr. Daniel Tyradellis, Praxis für Ausstellungen und Theorie, Berlin sowie Dr. Ilona Schäkel, Letternleuchten Text, PR Berlin.

Das ausführliche Programm finden Sie auf der Homepage des FU-Weiterbildungszentrums unter www.fu-berlin.de/weiterbildung unter „Weiterbildungsprogramme, Bibliotheken & Archive“ sowie auf der Homepage der FH Potsdam unter www.fh-potsdam.de. Die Programmbroschüre kann im Weiterbildungszentrum telefonisch (030-8385 1458) oder per E-Mail (Angela.vonderheyde@weiterbildung.fu-berlin.de) angefordert werden.

Heimische Schätze – Exotische Welten?

Mit der Ausstellung „Heimische Schätze – Exotische Welten?“ beteiligt sich das Schloss Burgfarrnbach am vierten bundesweiten \“Tag der Archive\“ (Flyer zum Download). Anhand außergewöhnlicher Exponate aus dem Fürther Stadtarchiv, der Stadtbibliothek und den Städtischen Sammlungen gibt die Ausstellung überraschende Einblicke in die Variationsbreite archivarischer Arbeit. Neugier zu wecken und Lust zu machen auf appetitliche „archivarische Canapés“ ist durchaus beabsichtigt.

Im Spannungsfeld zwischen Heimat und Fremde werden Eindrücke und Erfahrungen Fürther Zeitgenossen, aber auch externe Einflüsse auf die Stadtgeschichte nachgezeichnet und die daraus entstehende Bereicherung für das städtische Leben fokussiert. Das Jubiläum „85 Jahre Eingemeindung Burgfarrnbach“ wird schwerpunktmäßig gewürdigt.

\"Heimische

Von der Fürther Gemeindeverordnung aus dem Jahr 1652 über handgemalte Wappenbücher, selten gezeigten Büchern der heimischen und exotischen Fauna und Flora bis zu Puppenstuben, historischen Werbemarken und Bildern Georg Weidenbachers entsteht ein lebendiger Abriss städtischer Vielfalt.

Info:
Ausstellung „Heimische Schätze – Exotische Welten?“
vom 1. März – 27. April 2008 im Schloss Burgfarrnbach

Zur Vernissage am 1. März 2008, 11.00 Uhr, spricht Dr. Karl Scharinger, Kulturreferent der Stadt Fürth. Günter Stössel, Liedermacher, Buchautor und Rundfunkplauderer rezitiert aus seiner Nachdichtung „Wilhelm Busch“ aff fränggisch.

Im Anschluss findet eine Sonderführung durch die Ausstellung statt.

Zur Finissage am Sonntag, 27. April 2008, 11.00 Uhr, spielt Heinrich Hartl eigene Klavierkompositionen. Dr. Sabine Brenner-Wilczek, Leiterin Schloss Burgfarrnbach, führt im Anschluss durch die Ausstellung.

Die Ausstellung ist Dienstag bis Donnerstag von 10.00 – 16.00 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei! Telefonische Auskünfte unter Tel.: 0911 / 97 53 43.

Kontakt:
Stadtarchiv, Stadtbibliothek, Städtische Sammlungen im Schloss Burgfarrnbach 
Schloss Burgfarrnbach
Schlosshof 12
90768 Fürth
Telefon: (0911) 97534-3
Fax: (0911) 97 53 45 11
arch@fuerth.de

Architektur und Denkmäler der Kaiserzeit in Bielefeld

Während des Deutschen Kaiserreichs wandelte sich das architektonische Bild Bielefelds in vielen Bereichen. Noch heute sind zahlreiche Spuren hiervon zu erkennen, wenn auch Kriegs- und Nachkriegszeit Wunden geschlagen haben. Bauten wie Rathaus, Landgericht, Bahnhof, Krankenhaus, Theater und Schulen zeigen zahlreiche Verknüpfungen mit der politischen, sozialen, wirtschaftlichen und kulturellen Entwicklung während der Kaiserzeit. 

\"Architektur

Konzeption und Durchführung der Ausstellung \“Architektur und Denkmäler der Kaiserzeit in Bielefeld (1871-1918)\“ erfolgten im Rahmen eines Projektseminars durch Dr. Claudia Turtenwald (Schule für Historische Forschung, Universität Bielefeld) mit Dennis Fricke, Kim Futh, Bastian Hamel, Peter Salchow, Andrea-Meile Schroeder und Christian Strunk.

Ausstellung:
Architektur und Denkmäler der Kaiserzeit in Bielefeld (1871-1918) [Plakat]
Stadtarchiv und Landesgeschichtliche Bibliothek Bielefeld, Rohrteichstr. 19

Öffnung: Montag – Freitag 9 – 17 Uhr, Eintritt frei

Begleitend zur Ausstellung finden zwei Stadtrundgänge statt:
Sonntag, 10.02.2008
Sonntag, 09.03.2008
Ab 13.30 Uhr kann die Ausstellung besichtigt werden.
Beginn der Rundgänge 14.00 Uhr
Dauer: etwa zwei Stunden

Treffpunkt jeweils: Stadtarchiv und Landesgeschichtliche Bibliothek Bielefeld, Rohrteichstraße 19

Hauptstaatsarchiv Dresden öffnet im Interim

Bereits am am 11.2.2008 öffnet das Hauptstaatsarchiv Dresden seine Pforten am Interimstandort in der Marienallee 12. Der für die Sanierung der Gebäude in der Archivstraße nötige Umzug der Lesesäle konnte früher als geplant abgeschlossen werden, so dass das „Gedächtnis Sachsens“ nun wieder für die Recherchen von Bürgern, Wissenschaftlern und Behörden bereit steht. Die Öffnungszeiten sind unverändert (Mo, Do, Fr 8.30–16, Di, Mi 8.30–18; Tel. 0351/8006-0).

Das Hauptstaatsarchiv Dresden, das mit fast 10.000 Benutzertagen auch 2007 wieder zu den meistbesuchten Staatsarchiven Deutschlands zählte, erhält zur Zeit einen modernen Magazinneubau in der Neustädter Archivstraße.

Ab Herbst 2008 werden dort auch die denkmalgeschützten Altbauten saniert. Nach Abschluss aller Baumaßnahmen – geplant ist Ende 2010 – kann das gesamte Archivgut am gewohnten Ort konzentriert werden. Dort entstehen unter anderem auch Ausstellungsräume, so dass das Hauptstaatsarchiv zum ersten Mal in seiner fast 175jährigen Geschichte in die Lage versetzt wird, seine wertvollen Dokumente zur sächsischen Geschichte im eigenen Haus zu präsentieren.

Bilder vom Bau und aktuelle Informationen über die Benutzungsmöglichkeiten am Interimsstandort stehen unter www.sachsen.de/archiv bereit.

Kontakt:
Sächsisches Staatsarchiv
Hauptstaatsarchiv Dresden

Besucheradresse:
Archivstraße 14
01097 Dresden

ab 11.2.2008:
Marienallee 12
01099 Dresden 

Postanschrift:
Postfach 100 444
01074 Dresden 
Telefon: 0351/8006-0 
Telefax: 0351/8021274 
poststelle-d@sta.smi.sachsen.de 

Quelle: Sächsisches Staatsarchiv, Hauptstaatsarchiv Dresden, Presseinformation, 5.2.2008