Das Gemeindearchiv Verl in neuen Räumen

Der Umbau des Rathauses in Verl (Kreis Gütersloh) bot auch dem Archiv der Gemeindeverwaltung Verl die Möglichkeit, sich räumlich zu verbessern. Aus einem Nebengebäude, wo es ein kleines Büro und ein nahezu gefülltes Magazin nutzte, zog es in das Hauptgebäude: Dort verfügt es nun – im April 2008 – über ein großzügiges Magazin mit Fahrregalanlage und vorgeschaltetem technischen Arbeitsraum sowie über ein Büro mit einem angeschlossenen Leseraum für zwei Besucher.

Die ältesten Bestände des Gemeindearchivs reichen bis in die erste Hälfte des 19. Jahrhunderts zurück, als das Dorf Verl Verwaltungssitz wurde. Dr. August Schröder von der Archivberatungsstelle Westfalen verzeichnete sie bereits im Jahre 1958. Eine Arbeitsbeschaffungsmaßnahme 1985 ermöglichte die Erschließung umfangreicher Aktenbestände aus der Zeit des Nationalsozialismus und der Nachkriegszeit. Doch erst 1993 entstand das Gemeindearchiv Verl als eine hauptamtlich geführte Einrichtung, als die Gemeinden Verl, Schloß Holte-Stukenbrock und Langenberg beschlossen, gemeinsam eine Archivstelle einzurichten. Der erste Archivar war damit für die Überlieferung gleich dreier Gemeinden zuständig. Seine Nachfolgerin ist seit 1999 auf einer halben Stelle ausschließlich für das Gemeindearchiv Verl tätig. Seitdem wurden die Akten- und Sammlungsbestände stetig erweitert. Die neue räumliche Ausstattung bietet die Gewähr, dass diese Arbeit auch in Zukunft fortgesetzt werden kann.

Das Gemeindearchiv Verl ist auf folgenden Wegen und zu folgenden Zeiten zu erreichen:

Gemeindearchiv Verl
Annette Huss
Paderborner Str. 5 (Rathaus)
33415 Verl
Tel. 05246/961-121
Fax 05246/961-250
Annette.Huss@gt-net.de

Öffnungszeiten (Raum 121)
Di 9:00-12:30 und 14:00-16:30 Uhr
Mi 9:00-12:30 Uhr
Do 9:00-12:30 und 14:00-17:30 Uhr
Um Voranmeldung wird gebeten.

DFG-Projekt »LBA online« wird für die Öffentlichkeit freigeschaltet

Das Marburger Lichtbildarchiv (LBA) ist die weltweit größte Sammlung von Photographien mittelalterlicher Urkunden im Format 1:1. Ende der 20er Jahre von dem Marburger Historiker Edmund E. Stengel gegründet, verfügt es über eine Sammlung von ca. 16.000 Urkunden in etwa 45.000 Abbildungen (vgl. Bericht vom 16.9.2005).

Mittelalterliche Urkunden besitzen weit über ihren Inhalt hinaus auch durch die äußere Gestaltung, die Schrift, die graphischen Symbole und die Siegel eine hohe Bedeutung für die wissenschaftliche Interpretation und historische Einordnung. Stengels Idee war es folglich, die Urkunden als Denkmäler des Mittelalters zu sammeln, zu erforschen und der Wissenschaft zugänglich zu machen. Da die Originale in den Archiven ganz Europas liegen, können bestimmte, für die Urkundenforschung zentrale Fragestellung ohne erheblichen Aufwand nur im Marburger Lichtbildarchiv, das das verstreute Material sammelt und somit zusammenführt, bearbeitet werden. 

Inhalt des von der Deutschen Forschungsgemeinschaft finanzierten Projektes war es, sowohl die Abbildungen als auch die entsprechenden Findmittel, die beide bisher lediglich in herkömmlicher Form vorlagen, zu digitalisieren, in eine Datenbank einzuspeisen und so weltweit verfügbar zu machen. Unter der Leitung von Prof. Dr. Andreas Meyer konnten nun Dr. Francesco Roberg (wissenschaftliche Koordination), Dr. Jürgen Nemitz (fachinformatische Koordination, bis November 2007), Lisa Dieckmann M.A. (fachinformatische Koordination, ab November 2007) sowie stud. phil. Sebastian Müller (fachinformatische Koordination) die einschlägigen Findmittel in eine Datenbank einspeisen. 

Dabei handelt es sich um einen historischen Datenbestand, der einstweilen noch nicht aktualisiert werden konnte, so dass jüngere Entwicklungen wie etwa die geänderten Signaturen vieler in Bayern verwahrter Urkunden oder neuere Editionen noch nicht nachgetragen werden konnten. Diese Findmittel wurden mit den zur Zeit etwa 4500 digitalisiert vorliegenden Urkundenabbildungen verknüpft und sind nun unter der Adresse http://lba.hist.uni-marburg.de/lba/pages/ (am besten mit einer neueren Mozilla- oder Firefox-Version als Browser) zugänglich. Parallel werden die restlichen Abbildungen mit einer digitalen Scanner-Kamera photographiert und nach und nach in die Datenbank übertragen. Diese erlaubt die – gegebenenfalls auch kombinierte – Suche nach Aussteller, Empfänger, verwahrendem Archiv, Druck oder Regest, Ausstellungsort sowie weiteren Kriterien. In einer ersten Ansicht werden sämtliche Treffer durch einen Thumbnail der Urkunde sowie den zur Identifizierung nötigen Angaben angezeigt. Im Anschluss kann der Benutzer einen Treffer auswählen und erhält eine größere Ansicht der Urkunde sowie sämtliche vorliegenden Daten angezeigt. Die Anwendung ermöglicht zudem eine virtuelle Rotation der Abbildung sowie das Zoomen bis zur circa achtfachen Größe. Durch ein Tool ist es ferner möglich, die nun große Abbildung mit Hilfe der Maus auf dem Bildschirm zu bewegen, und so einzelne Teile ohne Scrollen in den Blick nehmen zu können. Über einen personalisierten Zugang können Arbeitsmappen für Forschungsprojekte, Vorträge oder die Lehre angelegt und verwaltet werden.

Die Implementation weiterer Komponenten ist geplant. 

Quelle: Francesco Roberg (Marburg), H-Soz-u-Kult, 17.4.2008

Jan Wellem im Stadtarchiv Düsseldorf

Während der Regentschaft Johann Wilhelms II., Kurfürst von der Pfalz, Herzog von Jülich und Berg, erlebte die Haupt- und Residenzstadt Düsseldorf einen bis dahin ungekannten wirtschaftlichen Aufschwung. 

Johann Wilhelm II., in Düsseldorf fast ausschließlich als \“Jan Wellem\“ bekannt, ist eine der populärsten Personen der Düsseldorfer Stadthistorie. Zahlreiche Geschichten und Anekdoten werden bis zum heutigen Tag über ihn verbreitet. Der weitaus größte Teil der Urkunden und Akten aus der Jan-Wellem-Zeit befindet sich heute zwar in den Staatsarchiven (vor allem in Düsseldorf und München). Aber auch im Stadtarchiv Düsseldorf hat sich eine ganze Reihe an zeitgenössischen Urkunden, Mandaten, Büchern, Briefen etc. erhalten, die naturgemäß fast durchgängig Bezug zur Stadtgeschichte haben. "Jan Wellem im Stadtarchiv" lautet deshalb der Titel einer kleinen Sonderausstellung, die vom 15. April bis 22. August 2008 gezeigt wird. 

Der Jesuitenorden ehrte Jan Wellem nach dessen Tod mit einem Kupferstich-Zyklus unter dem Titel \“Löwe und Lamm\“. Das 17-teilige Werk wird jetzt im Stadtarchiv erstmalig ausgestellt. 

Die Ausstellung im Stadtarchiv Düsseldorf, Heinrich-Ehrhardt-Straße 61, bietet einen schlaglichtartigen Querschnitt durch unterschiedlichste Bereiche der damaligen Zeit. Illustriert werden Entwicklungen und Ereignisse unter anderem in den Bereichen Kunst, höfisches Leben, städtische Wirtschaft, Handwerk, Militär, Krieg, Städtebau, Justiz und Familie. Originale Urkunden mit der Unterschrift Jan Wellems finden sich hier ebenso wie zeitgenössische Briefe, Drucke, Kupferstiche und anderes mehr. Auch das \“Nachleben\“ des Fürsten im Gedächtnis der Stadt soll anhand unterschiedlichster Quellen in den Blick genommen werden. 

Die über 60 Exponate werden durch teils sehr ausführliche erläuternde Texte in den Zusammenhang der Herrschaft Jan Wellems und seiner Rezeption gestellt. Alle Ausstellungsstücke stammen aus den Beständen des Düsseldorfer Stadtarchivs. Ein Begleitheft regt zur Nachbereitung an. Die Ausstellung ist jeweils montags bis freitags von 8.30 bis 15.30 Uhr geöffnet. 

In seinem Buch \“Der Fürst und seine Stadt – Bauten aus der Jan-Wellem-Zeit in Düsseldorf\“ hat Dr. Benedikt Mauer, stellvertretender Leiter des Düsseldorfer Stadtarchivs, jetzt zudem 36 ausgewählte Einzelbauwerke aus der Jan-Wellem-Ära in den Blick genommen. Die Konzeption der Darstellung ist darauf angelegt, auch historischen Laien die Zeit Jan Wellems nahezubringen. Mehrere Kapitel enthalten daher Einführungen in die Stadt-, Religions- und Kulturgeschichte zur Zeit des bekannten Herrschers. Weitere Kapitel widmen sich der Person des Kurfürsten und der Bauentwicklung in der Stadt. 

Info:
Benedikt Mauer: \“Der Fürst und seine Stadt – Bauten aus der Jan-Wellem-Zeit in Düsseldorf\“ (Veröffentlichungen aus dem Stadtarchiv Düsseldorf 18), 
Droste Verlag, Düsseldorf 2008, 216 Seiten, 76 Abb., Faltkarte; fester Einband mit Fadenheftung, 17,90 Euro.

Link: Jan-Wellem-Jahr 2008

Kontakt:
Stadtarchiv Düsseldorf
Heinrich-Ehrhardt-Straße 61
40200 Düsseldorf
Telefon (0211) 89-95737 
Telefax (0211) 89-29155
stadtarchiv@stadt.duesseldorf.de

Quelle: Stadt Düsseldorf, Presseinformation, 11.4.2008

Die Ordnung der Natur. Historische Gärten und Parks in Schleswig-Holstein

Das Landesarchiv Schleswig-Holstein (LASH) und das Archiv für Architektur und Ingenieurbaukunst (AAI) haben die Landesgartenschau 2008 in Schleswig zum Anlass genommen, um in einer gemeinsamen Ausstellung historische Gartenpläne aus ihren reichen Beständen zu zeigen. Neben Gartenansichten werden einzelne Personen vorgestellt, die die \“Ordnung der Natur\“ tatkräftig in die Hände nahmen wie der Gottorfer Hofgärtner Johannes Clodius (1584-1660) oder sie maßgeblich beeinflussten wie der Theoretiker der Gartenkunst Christian Cay Lorenz Hirschfeld (1742-1792) oder der Gartenarchitekt und Reformer Harry Maasz (1880-1946). 

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Die Ausstellung möchte die Besucher mitnehmen auf eine Zeitreise, die mit den Gärten der Renaissance beginnt, einen Streifzug durch Barockgärten und Landschaftsgärten nach englischem Vorbild unternimmt und bis an die Gegenwart heranführt.

In der Tradition des mittelalterlichen \“hortus conclusus\“ stehend, blieb der Garten als \“geordnete Natur\“ in der Renaissance Abbild des von Gott als oberstem Gärtner angelegten Paradieses. Die ungeordnete Wildheit der Natur wurde als fürchterlich empfunden. Nur der mit seinen geometrischen Mustern ordentlich gestaltete Garten galt als ein Abbild des kommenden Paradieses. Dem Breitenburger Garten des königlichen Statthalters Heinrich Rantzau (1526-1598) kommt durch seine frühe Umgestaltung in einen Renaissancegarten ab 1565 eine besondere Bedeutung zu, auch war er einem Fürstengarten ebenbürtig. 

Bei allen Facetten, die die Gärten als Orte der Kontemplation, der Repräsentation und des Lustwandelns oder als Lieferanten von Obst und Gemüse spiegeln, wird in der Ausstellung deutlich, dass Gärten immer auch Spiegel sozialer und politischer Ordnungen waren. Dies lässt sich am Beispiel der drei Residenzgärten der Gottorfer Herzöge zeigen, vor allem am Neuwerkgarten. Mit diesem für Norddeutschland einzigartigen Terrassengarten erlangte die Gottorfer Gartenkunst absoluten Glanz und internationalen Rang. Die mit dem Globushaus, repräsentativen Gebäuden und Skulpturen reich ausgestatteten Lustgärten symbolisierten in ihrer Pracht die absolutistische Macht der Gottorfer Herzöge und ihre souveräne Staatsgewalt, ihren politischen und geistigen Führungsanspruch im 17. Jahrhundert. Diesen Anspruch spiegeln ebenso die Gärten der übrigen Landesherren, die dem Zeitgeschmack in nichts nachstanden und ihre Lustgärten als \“grüne Bühnen\“ für höfisches Leben und Repräsentation nutzten.

Das Zeitalter der Aufklärung brachte mit dem Landschaftsgarten nach englischem Vorbild eine neue Mode in der Gartenkunst hervor. Die strengen geometrischen Formen der Barockgärten lösten sich auf, weiche Linien und heiter geschwungene Wege schufen eine völlig neue Gartenordnung. Diese neue Gartenmode ließ \“alle Hüllen fallen\“: die Staketenzäune und Mauern der Barockgärten fielen weg. Die Landschaftsgärtner bezogen die umgebende Landschaft in die Gartengestaltung ein und machten den Blick auf sie frei. Als ein frühes Beispiel für den Funktionswandel eines Gartens als Ort höfischer Lustbarkeit und Repräsentation hin zu einem modernen Stadtpark gilt der Kieler Schlossgarten, dessen Öffnung für die Bevölkerung sich im 19. Jahrhundert vollzieht und eine Demokratisierung der Landschaft ankündigt.

Die Zeitreise durch die Jahrhunderte endet mit der Reformbewegung in der Gartenkunst. Exemplarische Arbeiten des renommierten Lübecker Garten- und Landschaftsplaners Harry Maasz aus der Zeit des Nationalsozialismus verdeutlichen die Kontinuität der Leitlinien über politische Zäsuren hinweg.

Info:
Die Ordnung der Natur. Historische Gärten und Parks in Schleswig-Holstein
Eine Ausstellung des Landesarchivs Schleswig-Holstein vom 11. April bis 31. Oktober 2008

Zur Ausstellung ist ein reich bebildeter Katalogband erschienen, der im Buchhandel oder beim Landesarchiv erhältlich ist. Bei Direktbestellung enthält der Endpreis die Versandkosten.

Band 93: Die Ordnung der Natur. Historische Gärten und Parks in Schleswig-Holstein. Katalog zur Ausstellung des Landesarchivs Schleswig-Holstein in Zusammenarbeit mit dem Archiv für Architektur und Ingenieurbaukunst, herausgegeben von Marion Bejschowetz-Iserhoht und Rainer Hering. 2008. 216 Seiten mit 121 Abb.
ISBN 13: 3-931292-83-6
€ 16,80

Im Rahmen der Ausstellung findet eine Vortragsreihe statt.

Kontakt:
Landesarchiv Schleswig-Holstein
Prinzenpalais
24837 Schleswig
Telefon: 04621 8618-00
Telefax: 04621 8618-01
landesarchiv@la.landsh.de
www.schleswig-holstein.de/LA

Quelle: LASH; Abb.: Die Orangerie im Neuwerkgarten in Schleswig, 1728 (LASH Abt. 66 Nr. 9265).

Matrikelbücher der Münchner Kunstakademie online

Die Münchner Kunstakademie feiert in diesem Jahr ihr 200-jähriges Jubiläum. Pünktlich zu diesem Ereignis wurden die drei ersten Matrikelbücher digital ediert (keine andere deutsche Kunstakademie kann auf eine derart geschlossene historische Überlieferung zurückgreifen!). Sie wurde am 16.4.2008 unter der URL http://matrikel.adbk.de für die Öffentlichkeit freigeschaltet.

Die Edition stellt Faksimiles der Originalseiten sowie die Transkription der Stammdaten bereit. Sie gestattet Recherchen zu den knapp 13.000 Studierenden der Akademie der Bildenden Künste München aus den Jahren 1809 bis 1920.

Verknüpfungen zu weiteren bio-bibliographischen Datenbanken sowie zu einer Kartendarstellung, die die Herkunft der Studierenden schnell darstellt, ermöglichen erweiterte Informationen zu den Studierenden.

Über eine Kommentarfunktion sind alle Nutzer nach einer Registrierung eingeladen, ihr Wissen über einzelne Schüler der Münchner Kunstakademie in die Datenbank einzubringen.

Kontakt:
Dr. Birgit Jooss
Deutsches Kunstarchiv
im Germanischen Nationalmuseum
Kornmarkt 1
90402 Nürnberg
Tel (direkt): 0911 – 13 31 178
Tel (Sekretariat): 0911 – 13 31 250
Fax: 0911-13 31 200
b.jooss@gnm.de
www.gnm.de/archive.html

Forstplanungsamt und Landesarchiv Niedersachsen veröffentlichen Bildatlas aus dem 17. Jahrhundert

Das niedersächsische Forstplanungsamt und das Landesarchiv planen, ein Werk mit Landkarten aus dem Harz aus dem Jahr 1680 zu veröffentlichen. Es handelt sich um die erste präzise Bestandaufnahme des nordwestlichen Harzes zwischen Seesen und Bad Harzburg überhaupt. 

Die Bestandsaufnahme des Waldes sei Ende des 17. Jahrhunderts dringend notwendig gewesen, erklärt der Amtsleiter des Forstplanungsamts, Thomas Böckmann. Im Harz hatte der Bergbau damals Hochkonjunktur. Dafür wurde in Massen Holz geschlagen. Für die weitere Planung hat dann Herzog Julius der Jüngere schließlich das Kartenwerk in Auftrag gegeben.

Das Original enthält 74 handgezeichnete und -kolorierte Karten. In dem geplanten Bildatlas, der etwa Mitte 2009 erscheinen wird, sollen Seite an Seite moderne und historische Karten veröffentlicht werden, erläutert der Leiter des Staatsarchivs in Wolfenbüttel, Brage Bei der Wieden. Zu dem historischen Werk gehört auch eine schriftliche Bestandsaufnahme. 560 handschriftlich eng beschriebene Seiten listen auf, was die Karten zeigen. Für die Veröffentlichung soll daraus aus Kostengründen eine CD-Rom werden.

Kontakt:
Niedersächsisches Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft, Verbraucherschutz und Landesentwicklung
Calenberger Str. 2
30169 Hannover
Tel: 0511/120-2136/37/38 
Fax: 0511/120 23 82 

Niedersächsisches Landesarchiv – Staatsarchiv Wolfenbüttel
Forstweg 2
38302 Wolfenbüttel
Telefon: 05331/935-0
Fax: 05331/935-211
Wolfenbuettel@nla.niedersachsen.de

Quelle: Kai-Uwe Ruf, Newsclick, 15.4.2008

Wörter aus Westfalen

Der Historiker und Sprachforscher Dr. Leopold Schütte war über dreißig Jahre lang als Archivar am Landesarchiv NRW Staatsarchiv Münster tätig. 2005 ging er in den Ruhestand. Sein Lebenswerk aber liegt nunmehr gedruckt vor: das Nachschlagewerk „Wörter und Sachen aus Westfalen – 800 bis 1800“.

Das 700 Seiten starke Werk entstand aus der Archivpraxis: Denn ein Großteil der Quellen im Staatsarchiv Münster ist in Mittelniederdeutsch verfasst. Archivbenutzer baten die Archivare daher häufig um Übersetzungshilfe und Worterklärungen. Denn ein Fachbegriff in Süddeutschland kann in Westfalen ein ganz anderer gewesen sein, wie Schütte im Laufe seiner Arbeit feststellen konnte. Die Nutzerfragen an die Archivare hat Schütte notiert – und ebenso deren Antworten. Sein Lexikon versammelt über 5.000 Begriffe aus dem Lateinischen oder aus dem Mittelniederdeutschen inklusive Erläuterungen und Fundstellen.

Das Wörterbuch umfasst das gesamte Spektrum an Begriffen, die in den Urkunden vorkommen: Wörter, die Besitz oder Rechtsverhältnisse beschreiben, aber auch Fachvokabular aus Handwerk und Landwirtschaft. Erstmals werden auch die um 1815 in Westfalen gebräuchlichen Maße und Gewichte aufgelistet. „Das ist ein großes Verdienst dieses Buches“, urteilt Dr. Mechthild Black-Veldtrup, die Leiterin des Staatsarchivs Münster. In absehbarer Zeit soll das Lexikon auch online ins Internet gestellt werden.

Info:
Wörter und Sachen aus Westfalen 800 bis 1800
von Leopold Schütte. Hrsg. vom Landesarchiv NRW, Staatsarchiv Münster
LAV NRW, Staatsarchiv Münster 2007 (Veröffentlichungen des Landesarchivs Nordrhein-Westfalen ; 17)
703 S., ISBN: 978-3-932892-22-6, EUR 29.80 

Quelle: Angelika von Dewitz-Krebs, Stadtmagazin Echo Münster, 15.4.2008

Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft der Ordensarchive verstorben

Der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft der Ordensarchive (AGOA), P. Emmanuel Dürr OFM, ist auf der Rückreise von der Jahrestagung der Arbeitsgemeinschaft in Bad Honnef am 10. April 2008 völlig überraschend verstorben.

P. Emmanuel war im Jahr 2003 zum Vorsitzenden der AGOA gewählt worden. Der gebürtige Züricher studierte in Chur katholische Theologie und trat 1977 in die Thüringische Provinz des Franziskanerordens mit Sitz in Fulda ein. Seit 1988 war er dort Provinzbibliothekar und -archivar.

Link: www.ordensarchive.de.

Quelle: Deutsche Ordensoberkonferenz, 14.4.2008

Präsentation der Urkunden des Klosters Raitenhaslach im Internet

Am 24. April 2008 werden in Burghausen (10.30 Uhr, Helmbrechtsaal im Stadtsaalgebäude, Stadtplatz 108, 84489 Burghausen) im Rahmen eines kleinen Festakts die Urkunden des ehemaligen Zisterzienserklosters Raitenhaslach im Internet freigeschaltet. 

Der umfangreiche Bestand dieses Klosters mit über 1.400 Urkunden seit dem 12. Jahrhundert steht künftig über www.monasterium.net, dem europaweit größten virtuellen Urkundenarchiv, online für alle Interessierten zur Verfügung. Das Projekt wurde durch eine Förderung der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) ermöglicht.

Insgesamt ist die Online-Bereitstellung von ca. 30.000 Klosterurkunden aus dem Bayerischen Hauptstaatsarchiv geplant. Dabei werden zunächst vor allem Klöster im Raum des Bistums Passau und aus den Grenzgebieten zu Österreich sowie auch Quellen heute in Österreich liegender Klöster und Bistümer berücksichtigt.

Link: http://www.monasterium.net/de/bay/index.html

Für weitere Informationen: 089/28638-2486 bzw. 089/28638-2482, joachim.kemper@gda.bayern.de

Quelle: Generaldirektion der Staatlichen Archive Bayerns, Pressemitteilung, 16.4.2008

Augustiner Stadtarchiv verbessert Online-Recherche

Bereits seit einem halben Jahr ist eine Bestandsübersicht des Stadtarchivs Sankt Augustin auf der städtischen Homepage zu finden (siehe Bericht vom 18.9.2007). Sankt Augustins Stadtarchivar Michael Korn hat nunmehr aber auch den kompletten Bestand in das landesweite Archivportal www.archive.nrw.de eingespielt. Mit der neuen Recherchemöglichkeit ist eine wesentlich gezieltere Vorbereitung der Archivbesuche möglich. 

Zudem böte das System eine bessere Orientierung für die Nutzer und sorge für neue Nutzergruppen im Stadtarchiv, beispielsweise Schüler und Studenten. Im März 2008 habe es bereits 1.100 Zugriffe gegeben, erläuterte Korn gegenüber dem General-Anzeiger. Unter der Internetadresse www.archive.nrw.de ist zudem die Augustiner Archivbibliothek mit 2.400 Bänden von 1812 bis heute zu finden. Ferner sind 14 Findbücher mit mehreren 1.000 Archiveinheiten, die auch per Stichwortsuche durchforstet werden können, online abrufbar. 

Kontakt:
Stadtarchiv Sankt Augustin
Rathaus, Markt 1
53757 Sankt Augustin
Tel.: 02241/243-331
Fax: 02241/243-77508
stadtarchiv@sankt-augustin.de
www.sankt-augustin.de/stadtarchiv

Quelle: Michael Lehnberg, Bonner General-Anzeiger, 16.4.2008