Münster um 1585

Die sensationelle Neuentdeckung der bisher ältesten Ansicht der Stadt Münster im Stadtarchiv von Bad Homburg (vgl. Bericht vom 4.4.2008) ist ab sofort unter dem Titel \“Tatort Domplatz\“ erstmals im Stadtmuseum Münster ausgestellt. Die Präsentation stellt die besonderen Hintergründe und neuen Erkenntnisse zur Stadttopographie und die ersten Ergebnisse der wissenschaftlichen Erforschung der erst seit gut zwei Monaten identifizierten Ansicht vor. 

\“Für die Stadtgeschichte Münsters ist sie von herausragender Bedeutung und die spannendste Neuentdeckung seit über 100 Jahren\“, zeigt sich Dr. Bernd Thier vom Stadtmuseum begeistert. Bei einem öffentlichen Vortrag am 20. Mai 2008 berichtet er, welche Geheimnisse die Stadtansicht schon preisgegeben hat. 

\"Münster

Abb.: Einmalige Gelegenheit: Die älteste Stadtansicht von Münster ist für kurze Zeit im Stadtmuseum zu sehen (Foto: Stadt Münster)

Neben der ältesten Abbildung vieler Gebäude, Kirchen, Türme und Tore Münsters ist auch die Entstehungsgeschichte besonders interessant: Die Ansicht ist wohl um 1585 für den offiziellen Einzug des neues Bischofs in die Stadt angefertigt worden. Später wurde eine Darstellung des berühmten Degenduells auf dem Domplatz zwischen Heinrich von Galen und dem Erbmarschall des Bistums Münster, Gerhard Morrien, im Jahr 1607 hinzugefügt. Die Ansicht diente im langjährigen Prozess nach dem Duell als \“Tatortskizze\“ und gelangte im 19. Jahrhundert über viele Umwege nach Bad Homburg. 

Aus konservatorischen Gründen kann die Ansicht nur sechs Wochen lang bis zum 15. Juni 2008 gezeigt werden, danach geht sie auf unbestimmte Zeit wieder zurück in das Archiv nach Bad Homburg. 

Kontakt:
Stadtmuseum Münster
Salzstr. 28
48143 Münster
0251/4924503
www.muenster.de/stadt/museum

Quelle: Stadt Münster, Pressemeldung, 2.5.2008

Ausstellung »Justiz im Nationalsozialismus« jetzt in Witten

Am 29. April 2008 wurde im Amtsgericht Witten die Ausstellung \“Justiz im Nationalsozialismus\“ eröffnet. Die Ausstellung, in den 90er Jahren von der NS-Gedenkstätte der JVA Wolfenbüttel entworfen (vgl. Bericht vom 10.2.2007), wird heute von der Dokumentations- und Forschungsstelle \“Justiz und Nationalsozialismus\“ an der Justizakademie in Recklinghausen betreut und für Nordrhein-Westfalen erweitert und ergänzt. Als Wanderausstellung ist sie bei den Gerichten in NRW zu Gast und dokumentiert in einem besonderen Lokalteil die ganz konkrete Justizgeschichte vor Ort, so jetzt auch in Witten. Diese örtlichen Bezüge sind in Zusammenarbeit mit dem Wittener Stadtarchiv entstanden.

Obwohl in Witten kein Sondergericht über Leben oder Tod entschied, kein Erbgesundheitsgericht über Zwangssterilisationen Tausender zu beschließen hatte – auch in Witten gab es keinen \“NS-freien\“ Raum: Das kleine Amtsgericht machte die \“Vorarbeiten\“ für das Sondergericht Dortmund: Hier wurden die Zeugen vernommen und Beschuldigte verhört, wenn gegen Wittener ermittelt wurde. Hier wurden die Haftbefehle verkündet, im Gerichtsgefängnis die Untersuchungshaft vollstreckt.

Wenn Wittener vor dem Sondergericht angeklagt waren – dokumentiert sind im Staatsarchiv Münster 34 Fälle, in denen Wittener Bürgerinnen und Bürger sich vor dem Sondergericht Dortmund verantworten mussten – dann tagte dieses im alten Wittener Gerichtsgebäude an der Gerichtsstraße. Vom vermeintlich \“harmlosen\“ Witz bis zum Feldpostdiebstahl – die politische Strafjustiz des \“Dritten Reiches\“ reichte tief in den Alltag der Wittener Bürger hinein.

Der \“Tränenkeller\“ im Gymnasium in der Breddestraße war berüchtigte Folterstätte der SS in Witten für politische Gegner. In der \“Reichspogromnacht\“ kam es zu unfasslich brutalen Übergriffen auf jüdische Familien aus Witten durch SA- und SS-Trupps aus Witten. Die Justiz – an sich zur Strafverfolgung der Täter verpflichtet – schritt nicht ein. Erst nach 1945 gab es Verfahren gegen einzelne Täter, doch die ausgesprochenen, niedrigen Strafen waren oftmals nicht geeignet, die schweren Verbrechen angemessen zu sühnen.

Die Ausstellung, die anhand von Tafeln, Bildern, Lebensläufen, Originalrundfunkaufnahmen und Zeitzeugnissen ein lebendiges und erschreckendes Bild der Justiz im \“Dritten Reich\“ zeichnet, ist von Montag bis Freitag von 8.30 bis 15.30 Uhr im Amtsgericht Witten zu sehen.

Für Gruppen ab fünf Personen werden Führungen angeboten, die der Direktor des Amtsgerichts, Bernd Grewer, unter der Rufnummer (02302) 2006-31 koordiniert. Außerdem können Besucherinnen und Besucher bei der Wachtmeisterei des Amtsgerichts eine spannende Audioführung ausleihen, mit der man im eigenen Tempo die Ausstellung \“erwandern\“ kann. Besonders für Schülergruppen, die sich im Unterricht mit dem Thema \“NS-Zeit\“ beschäftigen, ist die Ausstellung ein guter Einstieg in das komplexe Thema \“NS-Zeit und Recht\“.

Rahmenprogramm:
Dr. Helia Daubach, selbst Richterin am Landgericht und gleichzeitig Leiterin der Dokumentationsstelle, wird am 7. Mai 2008 um 18 Uhr im Amtsgericht unter dem Titel \“Justiz im Nationalsozialismus\“ einen Einblick in die Rolle der Juristen, vor allem der Gerichte, Staatsanwaltschaften und Rechtsprofessoren für das Funktionieren des NS-Staates geben und erläutern, wie der \“Umbau\“ des demokratischen Rechtsstaates der Weimarer Republik in den Unrechtsstaat überhaupt gelingen konnte.

Am 21. Mai 2008 – ebenfalls um 18 Uhr im Amtsgericht – beschäftigt sich Dr. Daubach mit dem Thema \“Rechtspflege (?) während der NS-Zeit\“ in Witten. Wie erlebten die Wittener die NS-Zeit, weswegen wurden Wittener Bürger vor dem Sondergericht angeklagt, gab es eine Wiedergutmachung für die Opfer der NS-Zeit nach 1945, wie liefen die Nachkriegsverfahren gegen SA- und SS-Angehörige aus Witten vor dem Landgericht Bochum ab?

Am 4. Juni 2008 wird im Haus Witten um 9.30 Uhr und 18 Uhr der dokumentarische Spielfilm \“Das Heimweh des Walerjan Wrobel\“ gezeigt. Anschließend ist Gelegenheit für Rückfragen oder eine Diskussion. Der Film, der auf einem authentischen Fall beruht, zeigt die Lebens- und Leidensgeschichte des jungen Polen Walerjan, der im Deutschland der 40er Jahre Zwangsarbeit leisten muss und noch als Jugendlicher vom Sondergericht Bremen zum Tode verurteilt wird. Er bietet gerade jungen Leuten einen Zugang zur NS-Zeit.

Quelle: Universitätsstadt Witten, Pressemeldung, 30.4.2008

Das Wunder von Viareggio

Halb Italien befindet sich derzeit wegen des exhumierten und in einem gläsernen Sarg ausgestellten Leichnams von \’Padre Pio\‘ im Ausnahmezustand. Der 2002 von der katholischen Kirche heilig gesprochene Kapuzinermönch Francesco Forgione (1887-1969) ist zusätzlich zu seinen (umstrittenen) Stigmata auch wegen unzähliger \’Wunderheilungen\‘ berühmt geworden. 

Fragen im Umfeld von \’Geistiger Heilung\‘ oder \’Wunderheilung\‘ standen im ersten Jahrzehnt der Institutsarbeit in größerem Maße auf der Forschungsagenda des Instituts für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e.V. (IGPP). Auch die Berichterstattung zu Padre Pio wurde deshalb intensiv verfolgt. Im Auftrag von Hans Bender unternahm der Philosoph und Psychotherapeut Paul Watzlawick (1921-2007) im Oktober 1956 eine Reise nach Italien, um den Verwaltungsangestellten Mario D. in Viareggio aufzusuchen und dessen viel diskutierten Fall zu dokumentieren. 

\"Röntgenaufnahmen

Abb.: Röntgenaufnahmen von Mario D. (1951), IGPP-Archiv, E/23 

Mario D. war davon überzeugt, dass Padre Pio ihm im Jahr 1951 in persona erschienen sei und ihn dabei von schwerwiegenden Rückenverletzungen und massiven Lähmungen geheilt habe. Seine Ärzte hatten jedenfalls keinerlei Erklärungen für den plötzlichen Heilungsprozess parat. Watzlawick, der später als Wissenschaftler und Autor große Bekanntheit erlangte, lieferte aus Viareggio einen ausführlichen Bericht mit verschiedenen Materialien, so etwa Röntgenaufnahmen des Patienten. Bender wiederum verarbeitete Watzlawicks Ergebnisse nachfolgend in einigen Vorträgen und Publikationen zum Thema „Wunderheilungen“, interessierte sich jedoch vor allem für die Berichte über die paranormalen Erscheinungen des wundertätigen Mönchs. 

Die Unterlagen zum „Wunder von Viareggio“ sind heute Teil der vielfältigen Archivbestände des IGPP zu unorthodoxen Heilmethoden, zur Geistigen Heilung oder zu Wunderheilungen im religiösen Kontext. 

Kontakt:
Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e.V.
Institutsarchiv
Uwe Schellinger M.A.
Wilhelmstraße 3a
79098 Freiburg i.Br
0761/2072161
schellinger@igpp.de
www.igpp.de

Quelle: Uwe Schellinger, Schaufenster ins IGPP-Archiv, Nr. 05-08, 1.5.2008

Retrokonversion: Formulare für die Antragstellung bei der DFG online

Die DFG fördert bis zum Jahr 2015 die Retrokonversion archivischer Findmittel mit bis zu einer Million Euro im Jahr. Zur Unterstützung der Archive bei der Antragstellung und Durchführung von Retrokonversionsprojekten wurde bei der Archivschule Marburg die Koordinierungsstelle Retrokonversion eingerichtet.

Der nächste Antragstermin ist der 13. Mai 2008 bei der Koordinierungsstelle Retrokonversion bzw. der 23. Juli 2008 bei der DFG. Formulare zur Antragstellung sowie ein Musterantrag stehen auf der Webseite der Koordinierungsstelle Retrokonversion zur Verfügung (hier zum Download).

Kontakt:
Dr. Sigrid Schieber
Koordinierungsstelle Retrokonversion an der Archivschule Marburg
Bismarckstraße 32
35037 Marburg
Tel.: 06421 / 16971-94
Sigrid.Schieber@staff.uni-marburg.de
www.archivschule.de/retrokonversion

Zufallsfund zur Bonner Industriegeschichte

Im Jahr 1981 kaufte die Stadt Bonn die stillgelegte Anlage von Dynamit Nobel in Troisdorf. Der frühere Personalchef des ehemaligen Chemie- und Rüstungsunternehmens, Hanns G. Noppeney, rettete damals bergeweise Firmenunterlagen vor der Vernichtung. Jetzt übergab er das Material dem Stadtarchiv Bonn zur archivischen Erschließung.

Dies sehr zur Freude von Norbert Schloßmacher, dem Leiter des Stadtarchivs. Bonn sei aufgrund seiner Stadtgeschichte nie eine stark industrialisierte Stadt gewesen, entsprechend gering seien Überlieferungen in diesem Bereich. Ein Zufallsfund von Unterlagen in dieser Fülle und Dichte sei ihm bisher nicht begegnet, so der Archivar.

Unter den Unterlagen befinden sich Arbeitsbücher von Zwangsarbeitern der ehemaligen Beueler Jutespinnerei aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs. Hinter einem „Geheimbuch für Gehälter und Vorschüsse“ verbirgt sich ein Lohnbuch aus den Jahren 1912 bis 1921. Ein Personalverzeichnis der Vereinigten Jutespinnereien und Webereien A.G. Hamburg führt 6.781 Namen von Angestellten, möglicherweise aus dem Zweigwerk Hamburg-Harburg, auf. Ein Stehordner mit Personalakten gibt einen interessanten Einblick in die Betriebsführung vergangener Zeiten, nicht zuletzt durch einen erhalten gebliebenen Ausbildungsbericht eines jungen Spinners. 

Kontakt:
Stadtarchiv Bonn
Berliner Platz 2
53103 Bonn (Stadthaus Ebene 0)
Tel.: 0228/ 77 2410
Fax: 0228 / 77 43 01 
stadtarchiv@bonn.de 

Quelle: Frank Auffenberg, Kölner Stadt-Anzeiger, 29.4.2008

Dokumentation zum Kriegsende in Wolfsburg neu aufgelegt

Im Herbst 2007 veröffentlichte das Autorenteam Frank Helmut Zaddach, Dr. Maria Knop und Dr. Bernd Zaddach nach Auswertung von zahlreichen Zeitzeugeninterviews eine Schrift zum Kriegsende und zur Umbruchszeit 1945 in Wolfsburg. Die heutigen Zeitzeugen befanden sich damals im Alter von Kindern und Jugendlichen. Sie berichteten aus ihren jeweiligen Perspektiven über die Erlebnisse in den letzten Kriegswochen und Ereignisse bei Kriegsende sowie von ihren Erfahrungen mit der damaligen Besatzungsmacht. 

Ergänzend zu den Quellen im Stadtarchiv entstand auf diese Weise ein Bild von den Alltagserfahrungen der Menschen in Wolfsburg, von ihrem Leid, aber auch ihrem Mut, die Situation damals zu meistern, und ihrer Solidarität. In akribischer Arbeit haben die Autoren mit 65 Zeitzeugen Interviews geführt, diese verschriftlicht, analysiert und ausgewertet. 

Entstanden ist eine lesenswerte Dokumentation, die auch anregt, sich mit den damaligen Geschehnissen vor dem zeitgeschichtlichen Hintergrund auseinander zu setzen. Die Publikation „Kriegsende und Umbruchszeit in der \’Stadt des KdF-Wagens\’/Wolfsburg“ stieß auf ein enormes Publikumsecho und war in ihrer ersten Auflage schon nach wenigen Wochen im Wolfsburger Buchhandel vergriffen. Dieses große Interesse hat das Stadtarchiv Wolfsburg veranlasst, die Schrift neu aufzulegen. Die vor wenigen Tagen erschienene Zweitauflage ist im Wolfsburger Buchhandel zum Preis von 5,00 Euro erhältlich.

Kontakt:
Stadtarchiv Wolfsburg
Goethestraße 10a (Goetheschule, Eingang C)
38440 Wolfsburg
Telefon: 05361 – 275739
Telefax: 05361 – 275757 
birgit.schneider-boenninger@stadt.wolfsburg.de

Quelle: Stadt Wolfsburg, Presseservice, 29.4.2008

Engelbilder-Ausstellung in Speyer verlängert

Aufgrund der großen Nachfrage hat das Zentralarchiv der Evangelischen Kirche der Pfalz sich dazu entschlossen, die Ausstellung "Gottes Engel weichen nie. Engelbilder des 19. und 20. Jahrhunderts" bis einschließlich 30. Juli 2008 zu verlängern. 

Kontakt:
Dr. Gabriele Stüber
Zentralarchiv der Evangelischen Kirche der Pfalz
Domplatz 6
67346 Speyer
Tel.: 06232 667 182
Fax: 06232 667 234
www.zentralarchiv-speyer.de

Öffnungszeiten des Zentralarchivs/Business hours:
Montag/Monday geschlossen/closed
Dienstag/Tuesday 8.00 – 16.00 Uhr
Mittwoch/Wednesday 8.00 – 16.00 Uhr
Donnerstag/Thursday 8.00 – 16.00 Uhr
jeder 2. Donnerstag eines Monats 8.00 – 19.00 Uhr
second Thursday of a month 8.00 a.m. – 7.00 p.m.
Freitag/Friday geschlossen/closed

200 Jahre Gemeindeorganisation in Vorarlberg

Unter bayerischer Herrschaft wurde mit der Gemeindereform 1808 die Basis für eine moderne Gemeindeorganisation in Vorarlberg gelegt; die heutigen Gemeindegrenzen Vorarlbergs gehen im Wesentlichen darauf zurück. Zum 200-Jahre-Jubiläum haben rund 20 Partner eine Veranstaltungsreihe organisiert. Diese wird nicht nur die historische Entwicklung der Gemeinden beleuchten, sondern auch die starke Partnerschaft zwischen Land und Gemeinden sowie die intensive Zusammenarbeit der Gemeinden untereinander aufzeigen, sagten Landeshauptmann Herbert Sausgruber und Gemeindeverbandspräsident Wilfried Berchtold.

Für Landeshauptmann Sausgruber sind die Gemeinden heute \“das demokratische Fundament unseres Landes\“. Das Land fördert Infrastrukturvorhaben und unterstützt insbesondere kleinere Gemeinden mit geringer Finanzkraft, damit sie ihre Aufgaben erfüllen können. Im Zeitraum 2002 bis 2007 erhielten Vorarlbergs Gemeinden insgesamt 582 Millionen Euro aus Landesmitteln und Bedarfszuweisungen

Gemeindeverbandspräsident Berchtold verwies auf die Gemeindeinfrastrukturerhebung 2007, in der die enge Zusammenarbeit der Gemeinden belegt ist. Derzeit bestehen rund 320 Kooperationen, etwa in Form von Gemeindeverbänden und Vereinen, aber auch als Verwaltungsgemeinschaften oder Kapital- bzw. Personengesellschaften. Dieser Weg soll konsequent fortgesetzt werden, denn der knappe Personalstand, die Zunahme der Aufgaben, steigende qualitative Ansprüche an die Gemeinden als öffentliche Dienstleister sowie der zunehmende Kostendruck legen es nahe, zusätzliche Synergien zu suchen und zu nutzen. Berchtold: \“Im Frühsommer 2008 werden die Ergebnisse einer Studie erwartet, die weitere Potenziale für Gemeindekooperationen aufzeigen soll.\“ 

Der Veranstaltungskalender \“200 Jahre Gemeindeorganisation in Vorarlberg\“ kann beim Vorarlberger Landesarchiv kostenlos bestellt werden. Das Programm steht auch im Internet auf www.vorarlberg.at/2008 und wird laufend aktualisiert.

Bestellung:
Vorarlberger Landesarchiv
Kirchstraße 28
A-6900 Bregenz
Tel ++43(0)5574/511-45005
Fax ++43(0)5574/511-45095
landesarchiv@vorarlberg.at
www.landesarchiv.at

Quelle: Vorarlberger Landeskorrespondenz, 22.4.2008

99 Silbermünzen aus der Zeit des Dreißigjährigen Krieges

Im Jahr 2006 wurde im Landesarchiv Schleswig-Holstein die Ausstellung \“99 Silbermünzen. Der Haselauer Münzfund aus der Zeit des Dreißigjährigen Krieges\“ gezeigt. Grundlage dieser Ausstellung war der spektatuläre Münzfund von Haselau: Landwirt Heiner Schuldt hatte ihn im Februar 2005 beim Ausschachten eines Heizungskanals im Lehmboden seines Hauses entdeckt und gehoben. Der Fund wurde in Zusammenarbeit mit dem Archäologischen Landesamt Schleswig-Holstein wissenschaftlich aufbereitet und war vom 31. März bis zum 29. September 2006 im Landesarchiv zu sehen. Begleitet wurde die Ausstellung von einer Vortragsreihe.

Wegen der Bedeutung des Münzfundes und der Einmaligkeit seiner Geschlossenheit entschieden das Archäologische Landesamt und das Landesarchiv, sowohl die Ausstellung als auch die Vorträge mit dem jetzt erschienenen Katalogbuch zu dokumentieren, das mit zwei weiteren Beiträgen zum Thema abgerundet wurde.

Der Katalog ist im Buchhandel oder beim Landesarchiv erhältlich. Bei Direktbestellung enthält der Endpreis die Versandkosten.

Info:
Band 92: 99 Silbermünzen. – Der Haselauer Münzfund aus der Zeit des Dreißigjährigen Krieges. Katalog zur Ausstellung im Landesarchiv Schleswig-Holstein, herausgegeben von Marion Bejschowetz-Iserhoht und Rainer Hering. 2008. 216 Seiten mit 151 Abb.
ISBN-13: 978-3-931292-82-9
€ 16,80

Kontakt:
Landesarchiv Schleswig-Holstein
Prinzenpalais
24837 Schleswig
Telefon: 04621 8618-00
Telefax: 04621 8618-01
landesarchiv@la.landsh.de
www.schleswig-holstein.de/LA

Neuer Münsinger Stadtarchivar

Der neue Stadtarchivar von Münsingen in der Schwäbischen Alb heißt Steffen Dirschka. Unter zwei Bewerbern entschied sich der Gemeinderat jetzt in einer nichtöffentlichen Sitzung für den 34-Jährigen, der im Laufe des nächsten Viertelsjahres von Eggenstein-Leopoldshafen ins Stadtarchiv Münsingen wechselt.

Gebürtig von der Ostalb, hat Dirschka von 1993 bis 1996 sein Studium zum Diplom-Archivar (FH) bei der Staatlichen Archivverwaltung Baden-Württemberg absolviert. Seit 1997 ist er Gemeindearchivar in Eggenstein-Leopoldshafen, einer Gemeinde mit 15.000 Einwohnern nördlich von Karlsruhe. Neben dem Archiv ist er dort auch zuständig fürs Heimatmuseum.

Kontakt:
Stadtarchiv Münsingen
Altes Rathaus
Marktplatz 1
72525 Münsingen
Tel.: 07381/182115
Fax: 07381/182215

Quelle: Albbote/Südwest-Presse, 24.4.2008