\“Zeit-Splitter\“ ist der Titel des knapp einstündigen Films über Südtirols politischen Werdegang während des vergangenen Jahrhunderts. Bildungslandesrat Otto Saurer stellte den Film, der auch als Lehrmittel für den Geschichtsunterricht an den Schulen bestimmt ist, am 17. Dezember 2008 im Bozner Filmclub vor. Im 57-minütigen Film werden wichtige Augenblicke der politischen Geschichte Südtirols im 20. Jahrhundert festgehalten. Behandelt werden zentrale Episoden der Tiroler Geschichte des 20. Jahrhunderts beginnend mit dem Ersten Weltkrieg über die Italianisierungsversuche, die Option, den Kampf um das Paket und den Ausbau der Autonomie bis zur Gegenwartszeit. Dabei erhebt der 57-minütige Film keinen Anspruch auf eine vollständige Darstellung der geschichtlichen Ereignisse, sondern er zeigt einzelne Episoden – Zeitsplitter –, die zur Diskussion und zu einer vertieften Auseinandersetzung anregen sollen. Die einzelnen Kapitel werden durch Archivaufnahmen, Erinnerungen von Zeitzeugen und Kommentaren von Historikern und Politikern dargestellt. Der Wechsel der Schauplätze wird durch einen Dialog von jungen Schauspielern vollzogen, der den Bezug zur Gegenwart herstellt.
Produziert wurde der Film von Siegfried Kollmann und der Firma Audiovision von Helmut Lechthaler in Kooperation mit dem Südtiroler Landesarchiv. Reinhold Staffler, Historiker und Lehrer an der Fachoberschule für Soziales in Meran, begleitete das Projekt aus didaktischer Sicht. Finanziert wurde der Film von der Region Trentino-Südtirol und dem Pädagogischen Institut für die deutsche Sprachgruppe. LR Otto Saurer, der das Filmprojekt in Auftrag gegeben hatte, erklärte bei der Filmpräsentation, der Film \“bietet auf einen Streifzug durch die jüngste Geschichte unseres Landes und kann besonders den Südtiroler Jugendlichen einen Überblick über die historischen Ereignisse in unserem Land verschaffen und sie für Geschichte begeistern\“. \“Jede Gesellschaft wird von ihrer eigenen Geschichte geprägt, daher ist ein ausgeprägtes Wissen darüber unverzichtbar\“, so der scheidende Bildungslandesrat, \“denn gerade die Auseinandersetzung mit den Ereignissen und Persönlichkeiten unserer Geschichte ermöglicht uns die Klärung unserer eigenen Standpunkte und unsere Ziele in Hinblick auf die Zukunft.\“ \“Die 1000 in Auftrag gegeben DVDs werden nun den Schulen und Bibliotheken zur Verfügung gestellt\“, so Ressortdirektor Günther Andergassen, der mit der Durchführung des Projekt betraut war.
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Quelle: Pressemitteilung Autonome Provinz Bozen, 17.12.2008