Unter dem Titel \“Vom heimischen Herd in die akademische Welt. 100 Jahre Frauenstudium an der Universität Gießen, 1908 – 2008\“ wird vom 26. Oktober bis zum 12. Dezember 2008 im Hauptgebäude der Universität (Rektoratszimmer) die historische Ausstellung zum Jubiläum zu sehen sein. Mit neuen Forschungsergebnissen gelingt es darin dem Ausstellungsteam Dr. Eva-Marie Felschow, Leiterin des Universitätsarchivs Gießen, Dr. Irene Häderle und Dr. Carsten Lind, einen Bogen zu spannen von den schwierigen Anfängen des Frauenstudiums über die wechselhaften Jahre in Weimarer Zeit und Nationalsozialismus bis in die nahe Vergangenheit, als das Frauenstudium einen spektakulären Aufschwung erlebte. Dabei werden vor dem Hintergrund der jeweiligen gesellschaftlichen Verhältnisse Einzelpersönlichkeiten aus Studium und Lehre vorgestellt, aber auch Zusammenhänge erklärt und Entwicklungslinien aufgezeigt. Ein Teil der Ausstellung widmet sich der Entstehung der neuen Frauenbewegung an der Justus-Liebig-Universität Gießen, als sich Studentinnen zum ersten Mal in ihrer Geschichte gemeinsam gegen ihre Benachteiligung an der Universität zur Wehr setzten. Die spannende Geschichte des Frauenstudiums in Gießen wird mit zahlreichen, zum großen Teil bislang unveröffentlichten Schrift-, Ton- und Bilddokumenten aus Privatbesitz und Archiven für die Betrachterinnen und Betrachter lebendig gemacht.
Kontakt:
Universitätsarchiv Gießen
Dr. Eva Marie Felschow
Otto-Behaghel-Str. 8
35394 Gießen
Tel.: 0641 / 99 – 14060
eva-marie.felschow@admin.uni-giessen.de
Quelle: Pressemitteilung Justus-Liebig-Universität Gießen, 17.10.2008