Am Donnerstag, 13. November 2008 referiert Anne Kunze (Hamburg) um 19.00 Uhr im Institut Stadtarchiv und Landesgeschichtliche Bibliothek über „Praktiken der Gewalt – Der Novemberpogrom im Gestapobezirk Bielefeld”. Ort der Veranstaltung: Ankergebäude, Rohrteichstraße 19, Raum 5/1 der Fachhochschule des Mittelstands. Im Zentrum des Vortrages stehen die Handlungen der historischen Akteure, über die das komplexe Gewaltgeschehen während des Novemberpogroms 1938 in Bielefeld und Umgebung in den Blick genommen werden soll. Berücksichtigt werden dabei insbesondere die Gewaltdynamiken – also etwa der ritualhafte Charakter und die kollektivstiftenden und -kontrollierenden Funktionen der Gewalt wie auch ihre spezifischen Zeiten und Orte – ebenso wie einige kulturhistorische Beziehungen. Zusätzlich hat die Referentin neue Erkenntnisse zu Bielefelder Pogromen im Herbst 1938 angekündigt.
Anne Kunze arbeitet wissenschaftlich zur deutschen Gewaltgeschichte. Als freie Autorin ist sie unter anderem für „Die Zeit\“, „taz\“ und „Menschen\“ tätig. Der Vortrag findet im Rahmen der Veranstaltungsreihe zur Ausstellung „9.11.1938 – Reichspogromnacht in Ostwestfalen-Lippe“, die montags bis freitags jeweils von 10.00 bis 17.00 Uhr geöffnet ist, statt. Am ersten Vortragsabend, 13. November, bietet Institutsleiter Dr. Jochen Rath um 18.00 Uhr eine öffentliche Führung an; die Ausstellung ist an diesem Tag bis 19.00 Uhr geöffnet.
Historischer RückKlick: 9. November 1938: Pogromnacht in Bielefeld
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Quelle: Pressemitteilung Stadt Bielefeld, 10.11.2008