Das Historische Fünfeck in Wiesbaden, umschlossen von der Wilhelmstraße als Prachtstraße mit Kurhaus und Theater im Osten, der Rheinstraße im Süden, der Schwalbacher Straße im Westen und der Röder- sowie Taunusstraße im Norden, verkörpert heute das Handelszentrum der Landeshauptstadt. An den Rändern des Historischen Fünfecks liegen einige wichtige Plätze.
Das Herzstück der Wiesbadener Fußgängerzone besteht aus Kirch- und Langgasse sowie dem Mauritiusplatz. Der Mauritiusplatz geht auf einen ehemaligen Versammlungsraum der Wiesbadener Kaufleute im 3. Jahrhundert zurück. Seine Namengebung fand er durch den ersten Kirchenbau Ende des 8. Jahrhunderts. Nach der Zerstörung der letzten Kirche im Jahre 1850 wurde der Platz bis zur Schulgasse eingeebnet und diente verschiedenen Nutzungen, beispielsweise dem Andreasmarkt. Die neue gründerzeitliche Stadt empfand die umgebende Altstadt als beengend und rückständig, was zu Begradigungen und zur Schaffung von Blockrandstrukturen führte.
Das Historische Fünfeck ist Teil der Rahmenplanung für die westliche Innenstadt Wiesbadens. Neue Sichtweisen auf das Historische Fünfeck bietet eine Ausstellung, die das Stadtarchiv Wiesbaden derzeit in Kooperation mit dem Stadtmuseum vorbereitet. Das Projekt wird vom 22. Oktober bis zum 26. November 2008 im Marktkeller zu sehen sein. Die in Fotografien aus verschiedenen Epochen des 19. und 20. Jahrhunderts konservierten Ansichten aus dem Historischen Fünfeck offenbaren spannende Details, erzählen Bildergeschichten und vermitteln einzigartige Momentaufnahmen aus 120 Jahren Alltag in der Wiesbadener Innenstadt. Die Ausstellung sei eine Leistungsschau des außerordentlich umfangreichen Bildarchivs im Stadtarchiv Wiesbaden, erläutert Archivleiterin Brigitte Streich gegenüber dem Wiesbadener Kurier.
Mit der kürzlichen Ausstellung "Höppli und Chomicki at work" sollte ausgelotet werden, ob und wie sich der Marktkeller als Ort für solche Präsentationen wie der anstehenden Fotoausstellung eignet und vom Publikum angenommen wird. Die Ausstellung \“Höppli & Chomicki at work\“ zeigte im Marktkeller den Aufbau einer Ausstellung mit den Figuren und der Bauornamentik von der \“Thonwarenfabik\“ Höppli sowie Projektionen von Fotos mit Wiesbadener Fassaden, angefertigt von Stanislaw Chomicki. Insgesamt 6.000 Besucher kamen insbesondere während des Stadtfestes in den Marktkeller. Sie konnten den Theatermalerinnen zuschauen und sich zwischen Höppli-Figuren fotografieren lassen.
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Quelle: Wiesbadener Kurier, 6.10.2008; Landeshauptstadt Wiesbaden, Neugestaltung der Fußgängerzone, o.D.; Rathausnachrichten, Ausstellung „Höppli & Chomicki“ im Rathausfoyer, 7.10.2008; Stadtarchiv Wiesbaden, Aktuell Ausstellung, o.D.