Das Historische Archiv der Stadt Köln, eines der größten Kommunalarchive Deutschlands, konnte 2007 sein 150-jähriges Jubiläum feiern (siehe Bericht vom 29.3.2007). Es ist 1971 aus dem Gereonskloster, wo es seit 1892 angesiedelt war, an die Severinstraße verlegt worden. Damals plante man, spätestens nach dreißig Jahren einen neuen Standort für das Stadtarchiv zu suchen. Mittlerweile erreicht die Aufnahmekapazität des Archivs ihre Grenzen. Die Rückkehr des Stadtarchivs an seinen alten Ort wäre möglich. Voraussetzung ist allerdings ein Umbau des Gereonsklosters.
Noch im Frühjahr hatte die Stadt Köln diesen Schritt geplant: das Ende des 19. Jahrhunderts entstandene Gebäude sollte ebenso wie die benachbarte Kapelle restauriert und zusätzlich ein neuer Archiv- und Verwaltungstrakt errichtet werden. Nach einer ersten Schätzung sollten sich die Baukosten auf rund 40 Mio. Euro belaufen. Vergleichsberechnungen der städtischen Gebäudewirtschaft ergaben jedoch: Ein Neubau an anderer Stelle wäre rund 17 bis 21 Millionen Euro billiger.
Dies allerdings bezweifelt das Kölner „Aktionsbündnis Stadtbaukultur“. Es kritisiert deshalb die nunmehrige Entscheidung der Stadtspitze heftig, auf eine Rückkehr des Stadtarchivs in das Gereonsviertel aus Kostengründen zu verzichten und verlangt ein neues Gutachten.
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Quelle: Sandra Kiepels, Kölner Stadt-Anzeiger, 3.10.2008; FDP-Fraktion im Rat der Stadt Köln, Meldung, 18.9.2008