\“Für unsere Demokratie und unsere kulturelle Identität spielen Archive eine zentrale Rolle. Mit dem Erweiterungsbau des Generallandesarchivs in Karlsruhe beginnen nun umfangreiche Bau- und Sanierungsmaßnahmen, die dieses bedeutende Archiv für die nächsten Jahrzehnte zukunftsfähig machen. In Zeiten knapper Kassen ist diese Baumaßnahme ein klares Bekenntnis und eine Stärkung der Stadt Karlsruhe. Die Landesregierung macht damit deutlich, dass sie sich in hohem Maße dem geschichtlich-kulturellen Erbe verpflichtet fühlt.\“ So der baden-württembergische Wissenschaftsminister Prof. Dr. Peter Frankenberg und Finanzstaatssekretär Gundolf Fleischer am 24. September 2008 in Karlsruhe.
Archive seien das Gedächtnis eines Landes, betonte Frankenberg weiter. \“Durch die Sicherung, den Erhalt und die Bereitstellung der historischen Überlieferung sind Archive ein ganz wesentlicher Bestandteil unserer Erinnerungskultur. Im Generallandesarchiv Karlsruhe stößt man auf eine Konzentration wichtiger und besonders von der Forschung sehr begehrter Bestände. Diese ließen das Generallandesarchiv zu einem der bedeutendsten deutschen Archive werden.\“
Der Erweiterungsbau mit über 3.000 Quadratmetern Fläche sei erst der Anfang der Baumaßnahmen, erläuterte Fleischer weiter. Nach der Fertigstellung am Ende des Jahres 2010 und einer einjährigen Austrocknungszeit der Magazine könnten die wertvollen Archivalien umgelagert werden. Danach würden in einer zweiten Phase die bestehenden Gebäude saniert. \“15 Kilometer Akten können im Erweiterungsbau ihre Heimat finden, annähernd 50 Kilometer werden es nach der Sanierung des gesamten Gebäudekomplexes sein. Das wird für die kommenden 30 – 40 Jahre reichen. Rechtzeitig zum großen Jubiläum der Stadt Karlsruhe im Jahre 2015 werden die gesamten Baumaßnahmen abgeschlossen sein. Der Erweiterungsbau ist mit 8,5 Millionen Euro etatisiert."
Der moderne Erweiterungsbau spreche die Sprache unserer Zeit, führte Fleischer weiter aus. Ein großzügiger Eingang ins Foyer mit Ausstellungsmöglichkeiten und helle Arbeitsplätze im ersten Obergeschoss laden die Besucher ein. \“Ob Wissenschaftler oder interessierter Bürger, ob Student oder Archivar, ich bin mir sicher, jeder wird sich in diesem Neubau wohl fühlen.\“
Finanzstaatssekretär Fleischer und Wissenschaftsminister Frankenberg dankten abschließend allen, die mit den Vorbereitungen, der Planung und der Durchführung dieses Projekts beschäftigt waren. \“Danken möchte ich dem Landesarchiv Baden-Württemberg und dem Generallandesarchiv vor Ort als zuverlässiger und fachlich hoch kompetenter Partner sowie der Stadt Karlsruhe und allen beteiligten Behörden, die das Projekt wohlwollend begleitet haben. Mein besonderer Dank gilt dem Amt Karlsruhe des Landesbetriebs Vermögen und Bau Baden-Württemberg für die zielorientierte Projektleitung\“, so der Finanzstaatssekretär abschließend.
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Quelle: Landesarchiv Baden-Württemberg, Pressemitteilung, 24.9.2008