Das bedeutende Archiv der Familie Graf von Zech-Burkersroda findet im Landeshauptarchiv in Sachsen-Anhalt eine neue Bleibe. Georg Graf von Zech-Burkersroda, der derzeitige Dechant der Vereinigten Domstifter zu Merseburg und Naumburg und des Kollegiatsstifts Zeitz, habe sich zu der Übergabe entschlossen, teilte das Landeshauptarchiv in Magdeburg mit.
Schloss Goseck, heute Sitz des europäischen Musik- und Kulturzentrums, war im Mittelalter Domizil eines Benediktinerklosters und wurde seit dem 16. Jahrhundert als Rittergut bewirtschaftet. Von der Mitte des 19. bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts war es im Besitz der Familie Graf von Zech-Burkersroda.
Das historisch bedeutsame Guts- und Familienarchiv der Familie Graf von Zech-Burkersroda auf Schloss Goseck war in den Wirren der Nachkriegszeit zerrissen worden: Ein Teil war im Zuge der Bodenreform enteignet, im Staatsarchiv Magdeburg verwahrt und der Familie 2005 restituiert worden, ein anderer Teil war in den Westen gelangt, wo er im Archiv des Westfälischen Archivamts in Münster verwahrt wurde. Weiteres Archivgut befand sich zudem noch in Familienbesitz.
Georg Graf von Zech-Burkersroda, dem Land seiner Vorfahren heute wieder eng verbunden, entschloss sich in beispielhafter Weise, das Archiv seiner Familie zusammenzuführen und im Landeshauptarchiv Sachsen-Anhalt öffentlich zugänglich zu machen.
Das vereinigte Archiv Goseck wird künftig am Standort Wernigerode verwahrt, wo der Bestand gemeinsam mit über 250 weiteren Herrschafts- und Gutsarchiven aus dem Gebiet der früheren preußischen Provinz Sachsen für die historische Forschung zur Verfügung steht.
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Schloss Goseck
Burgstraße 52
06667 Goseck
www.schlossgoseck.de
Quelle: Ministerium des Innern, Pressemitteilung 220/08, 4.9.2008; Naumburger Tageblatt, 5.9.2008