Startschuss für Heilbronner Haus der Stadtgeschichte

Das Stadtarchiv Heilbronn in der Eichgasse stellt dieser Tage die Weichen, um seinen Anspruch als Haus der Stadtgeschichte zu unterstreichen: Im Rahmen einer „Mehrfachbeauftragung“ sind vier renommierte Ausstellungsgestalter eingeladen, Grundideen für eine zeitgemäße Präsentation der Stadtgeschichte in den beiden Ausstellungsräumen des Archivs zu entwickeln. Die Überlegungen der Ausstellungsfachleute bilden dann die Grundlage für die weiteren Beratungen des Gemeinderats.

Aus Heilbronn nimmt die Gruppe Sepia von Andrea Golowin und Andreas Keck teil, aus Ulm beteiligt sich das Büro Stemshorn Architekten an der Mehrfachbeauftragung. Zudem sind das Reutlinger Atelier Pfeifroth und Reinecke New Media aus Stuttgart mit von der Partie. „Ich bin überzeugt, dass wir kreative und spannende Überlegungen für eine attraktive und moderne Präsentation zur möglichen Bündelung der jüngeren Stadtgeschichte erhalten“, freut sich Bürgermeister Harry Mergel über den Startschuss für erste Planungen zum Haus der Stadtgeschichte. 

Die vier beauftragten Büros sind alle auf die Gestaltung von Ausstellungen spezialisiert, waren in den letzten Jahren an vergleichbaren Projekten in der Region beteiligt und haben sich auch darüber hinaus einen Namen gemacht.

Knapp 600 Quadratmeter Ausstellungsfläche stehen im Haus der Stadtgeschichte zur Verfügung, um die reiche Geschichte der Stadt Heilbronn vor den Besuchern neu zu entfalten. Teile der bestehenden Präsentation sind inzwischen 18 Jahre alt. 

„Die Fülle der Aspekte unserer Stadt sinnlich und begreifbar und damit auch für jüngere Besucher wieder erlebbar zu machen, ist eines der Ziele, die wir mit unserem Einsatz für das Haus der Stadtgeschichte verbinden. Schließlich sollten sich junge wie alte Heilbronnerinnen und Heilbronner gleichermaßen mit ihrer Heimatstadt auseinandersetzen und identifizieren“, begründet Bürgerstiftungsvorstand Dietmar Fütterer das Engagement der Heilbronner Bürgerstiftung

Mit finanzieller Unterstützung der Bürgerstiftung wird nun zunächst eine Grobkonzeption entwickelt, die als Grundlage für die weiteren Beratungen des Gemeinderats dienen soll.

Multidimensionale und multimediale Themenvermittlung heißt eine der Leitlinien der Heilbronner Stadthistoriker – Besucher aller Altersstufen sollen in der neuen Ausstellung je nach Interesse mehr oder weniger tief in die Stadtgeschichte eintauchen können, mit Hilfe einer Komposition unterschiedlicher Medien. Interaktion wird als weiteres Grundprinzip genannt – die Besucher sollten nicht nur schauen, sondern auch spielen, bewegen, anfassen, einfach ausprobieren können.

Auch der zeitliche Horizont der Ausstellung könnte erweitert werden – erstmals soll die Geschichte des 20. Jahrhunderts ins Zentrum gerückt, der Zusammenhang zwischen Gegenwart und Vergangenheit unmittelbar erlebbar gemacht werden.

Das Gebäude des Stadtarchivs könnte im Zusammenhang mit der neuen Dauerausstellung auch einen Eingang vom großen Deutschhof-Innenhof aus erhalten – dies wäre ein wichtiger Schritt, um den Deutschhof mit dem Haus der Stadtgeschichte und dem Stadtmuseum in Zukunft neben der experimenta im Hagenbucher und der Kunsthalle an der Harmonie als eigenständigen Standort zu etablieren. 

Kontakt:
Stadtarchiv Heilbronn
Eichgasse 1 (Deutschhof)
74072 Heilbronn
Telefon (07131) 56-2290
Telefax (07131) 56-3195
stadtarchiv@stadt-heilbronn.de
www.stadtarchiv-heilbronn.de

Quelle: Stadt Heilbronn, Aktuelle Meldungen, 13.8.2008; Stimme.de, 14.8.2008

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